Psalm 18 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 (1Dem Vorsänger. Von dem KnechtKnecht des HERRN, von DavidDavid, der die WorteWorte dieses Liedes zu dem HERRN redete an dem TagTag, als der HERR ihn errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand SaulsSauls. Und er sprach:)
2 Ich liebe dich, HERR, meine Stärke! 1 Ein PsalmPsalm, vorzusingen, DavidsDavids, des KnechtesKnechtes des HERRNHERRN, welcher hat dem HerrnHerrn die WorteWorte dieses Liedes geredet zur ZeitZeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand SaulsSauls, 2 und sprach: Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke!
3 Der HERR ist mein FelsFels und meine BurgBurg und mein ErretterErretter; mein Gott2, mein Hort3, bei ihm werde ich ZufluchtZuflucht suchen, mein SchildSchild und das HornHorn meines HeilsHeils, meine hohe FestungFestung. 2 3 HERR, mein FelsFels, meine BurgBurg, mein ErretterErretter, mein GottGott, mein Hort, auf den ich traue, mein SchildSchild und HornHorn meines HeilsHeils und mein Schutz!
4 Ich werde den HERRN anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden.3 4 Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich von meinen Feinden erlöst.
5 Es umfingen mich die FesselnFesseln des TodesTodes, und die Ströme4 BelialsBelials erschreckten5 mich.4 5 Es umfingen mich des TodesTodes Bande, und die Bäche des VerderbensVerderbens erschreckten mich.
6 Die FesselnFesseln des ScheolsScheols umringten mich, es ereilten mich die FallstrickeFallstricke des TodesTodes.5 6 Der HölleHölle Bande umfingen mich, und des TodesTodes Stricke überwältigten mich.
7 In meiner BedrängnisBedrängnis rief ich zu dem HERRN, und ich schrie zu meinem GottGott; er hörte aus seinem Tempel6 meine Stimme, und mein Schrei vor ihm kam in seine Ohren.6 7 Da mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem GottGott; da erhörte er meine Stimme von seinem TempelTempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.
8 Da wankte und bebte die ErdeErde, und die Grundfesten der BergeBerge erzitterten und wankten, weil er entbrannt war.7 8 Die ErdeErde bebte und ward bewegt, und die Grundfesten der BergeBerge regten sich und bebten, da er zornig war.
9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und FeuerFeuer fraß aus seinem Mund; glühende Kohlen brannten aus ihm.8 9 Dampf ging von seiner Nase und verzehrend FeuerFeuer von seinem Munde, dass es davon blitzte.
10 Und er neigte die HimmelHimmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.9 10 Er neigte den HimmelHimmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.
11 Und er fuhr auf einem CherubCherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des WindesWindes.10 11 Und er fuhr auf dem CherubCherub und flog daher; er schwebte auf den Fittichen des WindesWindes.
12 FinsternisFinsternis machte er zu seinem Bergungsort, zu seinem ZeltZelt rings um sich her, FinsternisFinsternis der Wasser, dichtes Himmelsgewölk.11 12 Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze, dicke Wolken, darin er verborgen war.
13 Aus dem Glanz vor ihm fuhr sein dichtes Gewölk vorüber, HagelHagel7 und feurige Kohlen. 12 13 Vom Glanz vor ihm trennten sich die Wolken mit HagelHagel und Blitzen.
14 Und es donnerte der HERR in den Himmeln, und der Höchste ließ seine Stimme erschallenHagelHagel und feurige Kohlen.13 14 Und der HERR donnerte im HimmelHimmel, und der Höchste ließ seinen DonnerDonner aus mit HagelHagel und Blitzen.
15 Und er schoss seine PfeilePfeile und zerstreute sie8, und er schleuderte Blitze9 und verwirrte sie10.14 15 Er schoss seine Strahlen und zerstreute sie; er ließ sehr blitzen und schreckte sie.
16 Und es wurden gesehen die Betten der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, HERR, vor dem Schnauben des Hauches deiner Nase.15 16 Da sah man das BettBett der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt, HERR, von deinem Schelten, von dem Odem und Schnauben deiner Nase.
17 Er streckte seine Hand aus von der HöheHöhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern.16 17 Er streckte seine Hand aus von der HöheHöhe und holte mich und zog mich aus großen Wassern.
18 Er errettete mich von meinem starken Feind und von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich.17 18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren,
19 Sie ereilten mich am TagTag meines Unglücks, aber der HERR wurde mir zur Stütze.18 19 die mich überwältigten zur ZeitZeit meines Unglücks; und der HERR ward meine ZuversichtZuversicht.
20 Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte. 19 20 Und er führte mich aus ins Weite. Er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.
21 Der HERR vergalt mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir.20 21 Der HERR tut wohl an mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände.
22 Denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin von meinem GottGott nicht frevelhaft abgewichen.21 22 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen GottGott.
23 Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine SatzungenSatzungen, ich entfernte sie nicht von mir.22 23 Denn alle seine Rechte habe ich vor AugenAugen, und seine GeboteGebote werfe ich nicht von mir;
24 Und ich war vollkommen11 gegen ihn und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit. 23 24 sondern ich bin ohne TadelTadel vor ihm und hüte mich vor Sünden.
25 Und der HERR erstattete mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen AugenAugen.24 25 Darum vergilt mir der HERR nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach der Reinigkeit meiner Hände vor seinen AugenAugen.
26 Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen MannMann erzeigst du dich vollkommen,25 26 Bei den Heiligen bist du heilig, und bei den Frommen bist du fromm,
27 gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenkämpfend12. 26 27 und bei den Reinen bist du rein, und bei den Verkehrten bist du verkehrt.
28 Denn du, du wirst retten das elende Volk, und die hohen AugenAugen wirst du erniedrigen.27 28 Denn du hilfst dem elenden Volk, und die hohen AugenAugen erniedrigst du.
29 Denn du, du machst meine LeuchteLeuchte scheinen. Der HERR, mein GottGott, erhellt meine FinsternisFinsternis.28 29 Denn du erleuchtest meine LeuchteLeuchte; der HERR, mein GottGott, macht meine FinsternisFinsternis licht.
30 Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, und mit meinem GottGott werde ich eine Mauer überspringen.29 30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem GottGott über die Mauer springen.
31 Gott13 – sein Weg ist vollkommen; das WortWort des HERRN ist geläutert; ein SchildSchild ist er allen, die bei ihm ZufluchtZuflucht suchen. 30 31 GottesGottes Wege sind vollkommen; die Reden des HERRN sind durchläutert. Er ist ein SchildSchild allen, die ihm vertrauen.
32 Denn wer ist GottGott14, außer dem HERRN? Und wer ein FelsFels, als nur unser GottGott?31 32 Denn wo ist ein GottGott außer dem HERRN, oder ein Hort außer unserem GottGott?
33 Der Gott15, der mich mit KraftKraft umgürtet und vollkommen macht meinen Weg.32 33 GottGott rüstet mich mit KraftKraft und macht meine Wege ohne TadelTadel.
34 Der meine Füße denen der Hirschkühn gleich macht, und mich hinstellt auf meine Höhen; 33 34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.
35 Der meine Hände den KampfKampf lehrt, und meine ArmeArme spannen den kupfernen BogenBogen! 34 35 Er lehrt meine Hand streiten und lehrt meinen ArmArm einen ehernen BogenBogen spannen.
36 Und du gabst mir den SchildSchild deines HeilsHeils, und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß.35 36 Du gibst mir den SchildSchild deines HeilsHeils, und deine Rechte stärkt mich; und wenn du mich demütigst, machst du mich groß.
37 Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt.36 37 Du machst unter mir Raum zu gehen, dass meine Knöchel nicht wanken.
38 Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren.37 38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen, und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.
39 Ich zerschmetterte sie, und sie vermochten nicht aufzustehen; sie fielen unter meine Füße.38 39 Ich will sie zerschmettern; sie sollen mir nicht widerstehen und müssen unter meine Füße fallen.
40 Und du umgürtetest mich mit KraftKraft zum KampfKampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden.39 40 Du kannst mich rüsten mit Stärke zum StreitStreit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen.
41 Und du hast mir gegeben den Rücken meiner Feinde; und meine Hasser, ich vernichtete sie. 40 41 Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, dass ich meine Hasser verstöre.
42 Sie schrien, und kein Retter war da – zu dem HERRN, und er antwortete ihnen nicht.41 42 Sie rufen – aber da ist kein Helfer – zum HERRN; aber er antwortet ihnen nicht.
43 Und ich zermalmte sie wie StaubStaub vor dem WindWind; wie Straßenkot schüttete ich sie aus.42 43 Ich will sie zerstoßen wie StaubStaub vor dem WindeWinde; ich will sie wegräumen wie den Kot auf der Gasse.
44 Du errettetest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; du setztest mich zum HauptHaupt der NationenNationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir16.43 44 Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und machst mich zum HauptHaupt unter den HeidenHeiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir;
45 Sowie ihr OhrOhr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei17.44 45 es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren. Ja, den KindernKindern der Fremde hat’s wider mich gefehlt;
46 Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern.45 46 die KinderKinder der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.
47 Der HERR lebt, und gepriesen sei mein FelsFels! Und erhoben werde der GottGott meines HeilsHeils,46 47 Der HERR lebt, und gelobt sei mein Hort; und erhoben werde der GottGott meines HeilsHeils,
48 der Gott18, der mir Rache gab und die Völker mir unterwarf,47 48 der GottGott, der mir Rache gibt und zwingt die Völker unter mich;
49 der mich errettete von meinen Feinden. Ja, du erhöhtest mich über die, die gegen mich aufstanden; von dem MannMann der Gewalttat befreitest du mich.48 49 der mich errettet von meinen Feinden und erhöht mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern.
50 Darum, HERR, will ich dich preisen unter den NationenNationen, und PsalmenPsalmen singen19 deinem NamenNamen,49 50 Darum will ich dir danken, HERR, unter den HeidenHeiden und deinem NamenNamen lobsingen,
51 Dich, der groß macht die Rettungen seines Königs, und Güte erweist seinem Gesalbten, DavidDavid und seinen Nachkommen ewiglich. 50 51 der seinem König großes HeilHeil beweist und wohltut seinem Gesalbten, DavidDavid und seinem Samen ewiglich.

Fußnoten

  • 1 Vergl. 2. Sam. 22
  • 2 El
  • 3 Eig. Felsen
  • 4 Eig. Wildbäche
  • 5 O. überfielen; so auch 2. Sam. 22,5
  • 6 Eig. Palast
  • 7 O. vor ihm durchfuhren sein dichtes Gewölk Hagel usw.
  • 8 d.h. die Feinde
  • 9 And. üb.: und der Blitze viel
  • 10 d.h. die Feinde
  • 11 O. redlich, untadelig, lauter; so auch V. 25.30.32
  • 12 Eig. verdreht
  • 13 El
  • 14 Eloah
  • 15 El
  • 16 O. diente mir
  • 17 Eig. heuchelten mir (d.h. Gehorsam)
  • 18 El
  • 19 Eig. und singspielen