Psalm 77 (Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de))

ELB-BK	Luther 1912
1 ELB-BK: Ps. 77,1 (Dem Vorsänger, für JeduthunJeduthun . Von AsaphAsaph , ein PsalmPsalm .)
2 ELB-BK: Ps. 77,2 Meine Stimme ist zu GottGott , und ich will schreien; meine Stimme ist zu GottGott , und er wird mir Gehör schenken.	1 Luther 1912: Ps. 77,1 Ein PsalmPsalm AsaphsAsaphs für JeduthunJeduthun, vorzusingen. 2 Ich schreie mit meiner Stimme zu GottGott; zu GottGott schreie ich, und er erhört mich.
3 ELB-BK: Ps. 77,3 Am TagTag meiner DrangsalDrangsal suchte ich den HerrnHerrn ; meine Hand war des NachtsNachts ausgestreckt und ließ nicht ab¹; meine SeeleSeele weigerte sich getröstet zu werden.	2 Luther 1912: Ps. 77,2 3 In der ZeitZeit der Not suche ich den HERRN; meine Hand ist des NachtsNachts ausgereckt und lässt nicht ab; denn meine SeeleSeele will sich nicht trösten lassen.
4 ELB-BK: Ps. 77,4 Ich gedachte GottesGottes, und ich stöhnte; ich sann nach, und mein GeistGeist ermattete. (SelaSela .)	3 Luther 1912: Ps. 77,3 4 Wenn ich betrübt bin, so denke ich an GottGott; wenn mein HerzHerz in Ängsten ist, so rede ich. (SelaSela.)
5 ELB-BK: Ps. 77,5 Du hieltest fest² die Lider meiner AugenAugen; ich war voll Unruhe und redete nicht.	4 Luther 1912: Ps. 77,4 5 Meine AugenAugen hältst du, dass sie wachen; ich bin so ohnmächtig, dass ich nicht reden kann.
6 ELB-BK: Ps. 77,6 Ich durchdachte die TageTage der Vorzeit, die JahreJahre der Urzeit.	5 Luther 1912: Ps. 77,5 6 Ich denke der alten ZeitZeit, der vorigen JahreJahre.
7 ELB-BK: Ps. 77,7 Ich gedachte meines SaitenspielsSaitenspiels in der NachtNacht ; ich sann nach in meinem Herzen, und es forschte mein GeistGeist .	6 Luther 1912: Ps. 77,6 7 Ich denke des NachtsNachts an mein SaitenspielSaitenspiel und rede mit meinem Herzen; mein GeistGeist muss forschen.
8 ELB-BK: Ps. 77,8 Wird der HerrHerr auf ewig verwerfen und von nun an keine Gunst mehr erweisen?	7 Luther 1912: Ps. 77,7 8 Wird denn der HERR ewiglich verstoßen und keine GnadeGnade mehr erzeigen?
9 ELB-BK: Ps. 77,9 Ist zu Ende seine Güte für immer? Hat das Wort³ aufgehört von GeschlechtGeschlecht zu GeschlechtGeschlecht ?	8 Luther 1912: Ps. 77,8 9 Ist’s denn ganz und gar aus mit seiner Güte, und hat die Verheißung ein Ende?
10 ELB-BK: Ps. 77,10 Hat Gott⁴ vergessen, gnädig zu sein? Hat er im ZornZorn verschlossen seine Erbarmungen? (SelaSela .)	9 Luther 1912: Ps. 77,9 10 Hat GottGott vergessen, gnädig zu sein, und seine BarmherzigkeitBarmherzigkeit vor ZornZorn verschlossen? (SelaSela.)
11 ELB-BK: Ps. 77,11 Da sprach ich: Das ist mein Kranksein⁵. Der JahreJahre der Rechten des Höchsten	10 Luther 1912: Ps. 77,10 11 Aber doch sprach ich: Ich muss das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann alles ändern.
12 ELB-BK: Ps. 77,12 will ich gedenken⁶, der Taten des JahJah ; denn deiner WunderWunder von alters her will ich gedenken;	11 Luther 1912: Ps. 77,11 12 Darum gedenke ich an die Taten des HERRN; ja, ich gedenke an deine vorigen WunderWunder
13 ELB-BK: Ps. 77,13 und ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen.	12 Luther 1912: Ps. 77,12 13 und rede von allen deinen Werken und sage von deinem Tun.
14 ELB-BK: Ps. 77,14 GottGott , dein Weg ist im HeiligtumHeiligtum ! Wer ist ein großer GottGott ⁷ wie GottGott ?	13 Luther 1912: Ps. 77,13 14 GottGott, dein Weg ist heilig. Wo ist so ein mächtiger GottGott, als du, GottGott, bist?
15 ELB-BK: Ps. 77,15 Du bist der Gott⁸, der WunderWunder tut, du hast deine Stärke offenbar werden lassen unter den Völkern.	14 Luther 1912: Ps. 77,14 15 Du bist der GottGott, der WunderWunder tut; du hast deine MachtMacht bewiesen unter den Völkern.
16 ELB-BK: Ps. 77,16 Du hast dein Volk erlöst mit erhobenem ArmArm , die Söhne JakobsJakobs und JosephsJosephs . (SelaSela .)	15 Luther 1912: Ps. 77,15 16 Du hast dein Volk erlöst mit MachtMacht, die KinderKinder JakobsJakobs und JosephsJosephs. (SelaSela.)
17 ELB-BK: Ps. 77,17 Dich sahen die Wasser, o GottGott , dich sahen die Wasser: sie bebten; ja, es erzitterten die Tiefen.	16 Luther 1912: Ps. 77,16 17 Die Wasser sahen dich, GottGott, die Wasser sahen dich und ängsteten sich, und die Tiefen tobten.
18 ELB-BK: Ps. 77,18 Die Wolken ergossen Wasser; das Gewölk⁹ ließ eine Stimme erschallen, und deine PfeilePfeile fuhren hin und her.	17 Luther 1912: Ps. 77,17 18 Die dicken Wolken gossen Wasser, die Wolken donnerten, und die Strahlen fuhren daher.
19 ELB-BK: Ps. 77,19 Die Stimme deines DonnersDonners war im Wirbelwind, Blitze erleuchteten den Erdkreis; es zitterte und bebte die ErdeErde .	18 Luther 1912: Ps. 77,18 19 Es donnerte im HimmelHimmel, deine Blitze leuchteten auf dem Erdboden; das Erdreich regte sich und bebte davon.
20 ELB-BK: Ps. 77,20 Im MeerMeer ist¹⁰ dein Weg, und deine Pfade in großen Wassern, und deine Fußstapfen sind¹¹ nicht bekannt.	19 Luther 1912: Ps. 77,19 20 Dein Weg war im MeerMeer und dein Pfad in großen Wassern, und man spürte doch deinen Fuß nicht.
21 ELB-BK: Ps. 77,21 Du hast dein Volk geleitet wie eine HerdeHerde , durch die Hand MosesMoses und AaronsAarons .	20 Luther 1912: Ps. 77,20 21 Du führtest dein Volk wie eine HerdeHerde SchafeSchafe durch MoseMose und AaronAaron.
Fußnoten ¹ O. erschlaffte nicht ² d.h. offen ³ d.h. die Zusage (Verheißung) ⁴ El ⁵ O. Weh ⁶ d.h. rühmend gedenken. O. Das ist mein Kranksein: die Jahre der Rechten des Höchsten. Gedenken will ich usw. ⁷ El ⁸ El ⁹ S. die Anm. zu Hiob 35,5 ¹⁰ O. war ¹¹ O. waren

ELB-BK

Luther 1912

1 (Dem Vorsänger, für Jeduthun. Von Asaph, ein Psalm.)

2 Meine Stimme ist zu Gott, und ich will schreien; meine Stimme ist zu Gott, und er wird mir Gehör schenken.

1 Ein Psalm Asaphs für Jeduthun, vorzusingen. 2 Ich schreie mit meiner Stimme zu Gott; zu Gott schreie ich, und er erhört mich.

3 Am Tag meiner Drangsal suchte ich den Herrn; meine Hand war des Nachts ausgestreckt und ließ nicht ab¹; meine Seele weigerte sich getröstet zu werden.

2 3 In der Zeit der Not suche ich den HERRN; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und lässt nicht ab; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen.

4 Ich gedachte Gottes, und ich stöhnte; ich sann nach, und mein Geist ermattete. (Sela.)

3 4 Wenn ich betrübt bin, so denke ich an Gott; wenn mein Herz in Ängsten ist, so rede ich. (Sela.)

5 Du hieltest fest² die Lider meiner Augen; ich war voll Unruhe und redete nicht.

4 5 Meine Augen hältst du, dass sie wachen; ich bin so ohnmächtig, dass ich nicht reden kann.

6 Ich durchdachte die Tage der Vorzeit, die Jahre der Urzeit.

5 6 Ich denke der alten Zeit, der vorigen Jahre.

7 Ich gedachte meines Saitenspiels in der Nacht; ich sann nach in meinem Herzen, und es forschte mein Geist.

6 7 Ich denke des Nachts an mein Saitenspiel und rede mit meinem Herzen; mein Geist muss forschen.

8 Wird der Herr auf ewig verwerfen und von nun an keine Gunst mehr erweisen?

7 8 Wird denn der HERR ewiglich verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen?

9 Ist zu Ende seine Güte für immer? Hat das Wort³ aufgehört von Geschlecht zu Geschlecht?

8 9 Ist’s denn ganz und gar aus mit seiner Güte, und hat die Verheißung ein Ende?

10 Hat Gott⁴ vergessen, gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen seine Erbarmungen? (Sela.)

9 10 Hat Gott vergessen, gnädig zu sein, und seine Barmherzigkeit vor Zorn verschlossen? (Sela.)

11 Da sprach ich: Das ist mein Kranksein⁵. Der Jahre der Rechten des Höchsten

10 11 Aber doch sprach ich: Ich muss das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann alles ändern.

12 will ich gedenken⁶, der Taten des Jah; denn deiner Wunder von alters her will ich gedenken;

11 12 Darum gedenke ich an die Taten des HERRN; ja, ich gedenke an deine vorigen Wunder

13 und ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen.

12 13 und rede von allen deinen Werken und sage von deinem Tun.

14 Gott, dein Weg ist im Heiligtum! Wer ist ein großer Gott⁷ wie Gott?

13 14 Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist so ein mächtiger Gott, als du, Gott, bist?

15 Du bist der Gott⁸, der Wunder tut, du hast deine Stärke offenbar werden lassen unter den Völkern.

14 15 Du bist der Gott, der Wunder tut; du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern.

16 Du hast dein Volk erlöst mit erhobenem Arm, die Söhne Jakobs und Josephs. (Sela.)

15 16 Du hast dein Volk erlöst mit Macht, die Kinder Jakobs und Josephs. (Sela.)

17 Dich sahen die Wasser, o Gott, dich sahen die Wasser: sie bebten; ja, es erzitterten die Tiefen.

16 17 Die Wasser sahen dich, Gott, die Wasser sahen dich und ängsteten sich, und die Tiefen tobten.

18 Die Wolken ergossen Wasser; das Gewölk⁹ ließ eine Stimme erschallen, und deine Pfeile fuhren hin und her.

17 18 Die dicken Wolken gossen Wasser, die Wolken donnerten, und die Strahlen fuhren daher.

19 Die Stimme deines Donners war im Wirbelwind, Blitze erleuchteten den Erdkreis; es zitterte und bebte die Erde.

18 19 Es donnerte im Himmel, deine Blitze leuchteten auf dem Erdboden; das Erdreich regte sich und bebte davon.

20 Im Meer ist¹⁰ dein Weg, und deine Pfade in großen Wassern, und deine Fußstapfen sind¹¹ nicht bekannt.

19 20 Dein Weg war im Meer und dein Pfad in großen Wassern, und man spürte doch deinen Fuß nicht.

21 Du hast dein Volk geleitet wie eine Herde, durch die Hand Moses und Aarons.

20 21 Du führtest dein Volk wie eine Herde Schafe durch Mose und Aaron.

Fußnoten

¹ O. erschlaffte nicht
² d.h. offen
³ d.h. die Zusage (Verheißung)
⁴ El
⁵ O. Weh
⁶ d.h. rühmend gedenken. O. Das ist mein Kranksein: die Jahre der Rechten des Höchsten. Gedenken will ich usw.
⁷ El
⁸ El
⁹ S. die Anm. zu Hiob 35,5
¹⁰ O. war
¹¹ O. waren

Psalm 77 – Studienbibel