Jeremia 48 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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1 Über MoabMoab.

So spricht der HERR der HeerscharenHeerscharen, der GottGott IsraelsIsraels: WeheWehe über NeboNebo! Denn es ist verwüstet. zuschanden geworden, eingenommen ist KirjataimKirjataim; zuschanden geworden ist die hohe FestungFestung und bestürzt. 2 MoabsMoabs Ruhm ist dahin. In HesbonHesbon1 hat man Böses ersonnen gegen dasselbe: „Kommt und lasst es uns ausrotten, dass es keine Nation mehr sei!“ Auch du, MadmenMadmen, wirst vernichtet werden; das SchwertSchwert zieht hinter dir her. 3 Horch! Ein Geschrei aus HoronaimHoronaim: Verheerung und große Zertrümmerung! 4 MoabMoab ist zerschmettert, seine Geringen haben ein lautes Geschrei erhoben. 5 Denn die Anhöhe von LuchitLuchit steigt man mit Weinen hinauf, mit Weinen2; denn am Abhang von HoronaimHoronaim hat man Angstgeschrei der Zerschmetterung gehört. 6 Flieht, rettet euer LebenLeben, und seid wie ein Entblößter3 in der WüsteWüste! 7 Denn weil du auf deine WerkeWerke und auf deine Schätze vertrautest, sollst auch du eingenommen werden; und Kamos4 wird in die Gefangenschaft5 ziehen, seine PriesterPriester und seine Fürsten allzumal. 8 Und der Verwüster wird über jede Stadt kommen, und keine Stadt wird entkommen; und das TalTal wird zugrunde gehen und die EbeneEbene vernichtet werden, wie der HERR gesprochen hat. 9 Gebt MoabMoab FlügelFlügel, denn fliegend wird es wegziehen; und seine Städte werden zur WüsteWüste werden, so dass niemand darin wohnt. 10 Verflucht sei, wer das Werk des HERRN lässig treibt, und verflucht, wer sein SchwertSchwert vom BlutBlut zurückhält!

11 Sorglos6 war MoabMoab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen Hefen und wurde nicht ausgeleert von Fass zu Fass, und in die Gefangenschaft7 ist es nie gezogen; daher ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert. 12 Darum siehe, TageTage kommen, spricht der HERR, da ich ihm Schröter senden werde, die es schroten8 und seine Fässer ausleeren und seine Krüge zerschmeißen werden. 13 Und MoabMoab wird sich über KamosKamos schämen, wie das HausHaus IsraelIsrael sich geschämt hat über BethelBethel, ihre ZuversichtZuversicht. 14 Wie sprecht ihr: Wir sind Helden und tapfere Männer zum KampfKampf? 15 MoabMoab ist verwüstet, und seine Städte hat man erstiegen, und die Auswahl seiner Jünglinge ist zur Schlachtung hingestürzt, spricht der König, HERR der HeerscharenHeerscharen ist sein Name.

16 MoabsMoabs VerderbenVerderben steht nahe bevor, und sein Unglück eilt sehr. 17 Beklagt es, ihr seine Umwohner alle, und alle, die ihr seinen NamenNamen kennt! Sprecht: Wie ist zerbrochen das ZepterZepter der MachtMacht, der Stab der Majestät! 18 Steige herab von der HerrlichkeitHerrlichkeit und wohne in dürrem Land, du Bewohnerin, TochterTochter DibonsDibons; denn MoabsMoabs Verwüster ist gegen dich heraufgezogen, hat deine FestungenFestungen zerstört. 19 Tritt an den Weg und schau, Bewohnerin von AroerAroer! Frage den Fliehenden und die Entkommenen, sprich: Was ist geschehen?

20 MoabMoab ist zuschanden geworden, denn es ist bestürzt. Heult und schreit, verkündet am ArnonArnon, dass MoabMoab verwüstet ist! 21 Und das GerichtGericht ist gekommen über das Land der EbeneEbene, über CholonCholon und über JahzaJahza und über MephaatMephaat, 22 und über DibonDibon und über NeboNebo und über Beth-DiblataimBeth-Diblataim, 23 und über KirjataimKirjataim und über Beth-GamulBeth-Gamul und über Beth-MeonBeth-Meon 24 und über KerijotKerijot und über BozraBozra und über alle Städte des Landes MoabMoab, die fernen und die nahen. 25 Das HornHorn MoabsMoabs ist abgehauen, und sein ArmArm ist zerschmettert, spricht der HERR.

26 Berauscht es, – denn gegen den HERRN hat es großgetan – damit MoabMoab sich wälze in seinem Gespei9 und auch selbst zum Gelächter werde! 27 Oder war dir IsraelIsrael nicht zum Gelächter? Oder war es unter Dieben ertappt worden, dass, sooft du von ihm sprachst, du den KopfKopf schütteltest? 28 Verlasst die Städte und wohnt in den Felsen10, ihr Bewohner von MoabMoab, und seid wie die TaubeTaube, die an den Rändern des AbgrundsAbgrunds nistet! 29 Wir haben vernommen den Hochmut MoabsMoabs, des sehr hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und sein Großtun und die Überheblichkeit seines Herzens. 30 Ich kenne wohl sein Wüten, spricht der HERR, und sein eitles Prahlen; unwahr haben sie gehandelt. 31 Darum jammere ich über MoabMoab, und wegen ganz MoabMoab schreie ich; über die Leute von Kir-HeresKir-Heres seufzt man. 32 Mehr als das Weinen JasersJasers weine ich über dich, du Weinstock von SibmaSibma; deine Ranken gingen über das MeerMeer, sie reichten bis zum MeerMeer von JaserJaser. Über deine Obsternte und über deine WeinleseWeinlese ist der Verwüster hergefallen, 33 und verschwunden sind FreudeFreude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde und aus dem Land MoabMoab. Und dem WeinWein aus den Fässern habe ich ein Ende gemacht: Man tritt nicht mehr die KelterKelter unter Jubelruf; der laute RufRuf ist kein Jubelruf11. 34 Von dem Geschrei HesbonsHesbons haben sie bis ElaleElale, bis JahazJahaz ihre Stimme erschallen lassen, von ZoarZoar bis HoronaimHoronaim, bis Eglath-Schelischija; denn auch die Wasser von NimrimNimrim sollen zu Wüsten werden. 35 Und ich mache ein Ende in MoabMoab, spricht der HERR, dem, der auf die HöheHöhe steigt und seinen GötternGöttern räuchert. 36 Deshalb klagt12 gleich Flöten mein HerzHerz um MoabMoab, und klagt13 gleich Flöten mein HerzHerz um die Leute von Kir-HeresKir-Heres. Deshalb geht was es erübrigt hat zugrunde. 37 Denn jedes HauptHaupt ist kahl und jeder BartBart abgeschoren; auf allen Händen sind Ritze, und SacktuchSacktuch ist an den LendenLenden. 38 Auf allen Dächern MoabsMoabs und auf seinen Straßen ist lauter Klage; denn ich habe MoabMoab zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat, spricht der HERR. 39 Wie ist es bestürzt! Sie heulen. Wie hat MoabMoab den Rücken gewandt vor Scham!14 Und allen seinen Umwohnern wird MoabMoab zum Gelächter und zur Bestürzung sein.

40 Denn so spricht der HERR: Siehe, wie der AdlerAdler fliegt er daher und breitet seine FlügelFlügel aus über MoabMoab. 41 KerijotKerijot ist eingenommen, und die FestungenFestungen sind erobert. Und das HerzHerz der Helden MoabsMoabs wird an diesem TagTag sein wie das HerzHerz einer FrauFrau in Kindesnöten. 42 Und MoabMoab wird vertilgt werden, dass es kein Volk mehr sei, weil es großgetan hat gegen den HERRN. 43 Grauen und GrubeGrube und Garn über dich, du Bewohner von MoabMoab!, spricht der HERR. 44 Wer vor dem Grauen flieht, wird in die GrubeGrube fallen, und wer aus der GrubeGrube heraufsteigt, wird in dem Garn gefangen werden; denn ich bringe über dasselbe, über MoabMoab, das JahrJahr seiner Heimsuchung, spricht der HERR.

45 Im Schatten HesbonsHesbons bleiben Flüchtlinge kraftlos stehen; denn ein FeuerFeuer ist ausgegangen von HesbonHesbon und eine Flamme aus der Mitte SihonsSihons und hat die Seite MoabsMoabs verzehrt und den ScheitelScheitel der Söhne des Getümmels. 46 WeheWehe dir, MoabMoab! Verloren ist das Volk des KamosKamos! Denn deine Söhne sind als Gefangene weggeführt und deine Töchter in die GefangenschaftGefangenschaft.

47 Aber ich werde die GefangenschaftGefangenschaft MoabsMoabs wenden am Ende der TageTage, spricht der HERR.

Bis hierher das GerichtGericht über MoabMoab.

Fußnoten

  • 1 Zur Zeit Jeremias gehörte Hesbon den Ammonitern. (Vergl. Kap. 49,3)
  • 2 Wahrsch. ist statt des zweiten „mit Weinen“ zu lesen „hinauf“, wie Jes 15,5
  • 3 And.: wie ein Wachholderstrauch
  • 4 Hebr. Kemosch, die Hauptgottheit der Moabiter
  • 5 Eig. in die Wegführung, Verbannung
  • 6 O. ungestört
  • 7 Eig. in die Wegführung, Verbannung
  • 8 Eig. neigen (zum Ausgießen)
  • 9 Eig. hineinschlage in sein Gespei
  • 10 W. im Sela; wahrsch. die schwer zugängliche Felsengegend am Arnon
  • 11 d.h. der Jubelruf (eig. laute Ruf) der Keltertreter hat sich in den Schlachtruf des Verwüsters (V. 32) verwandelt
  • 12 Eig. rauscht
  • 13 Eig. rauscht
  • 14 Eig. den Rücken gewandt, ist beschämt worden!