2. Samuel 19 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht

1 Da wurde der König sehr bewegt, und er stieg hinauf in das ObergemachObergemach des ToresTores und weinte; und während er ging, sprach er so: Mein SohnSohn AbsalomAbsalom! Mein SohnSohn, mein SohnSohn AbsalomAbsalom! Wäre ich doch an deiner statt gestorben! AbsalomAbsalom, mein SohnSohn, mein SohnSohn! 2 Und es wurde JoabJoab berichtet: Siehe, der König weint und trauert um AbsalomAbsalom. 3 Und der Sieg wurde an jenem TagTag zur TrauerTrauer für das ganze Volk; denn das Volk hörte an jenem TagTag sagen: Der König ist betrübt um seinen SohnSohn. 4 Und das Volk stahl sich in die Stadt hinein an jenem TagTag, wie ein Volk sich wegstiehlt, das zuschanden geworden, wenn es im KampfKampf geflohen ist. 5 Und der König hatte sein Angesicht verhüllt, und der König schrie mit lauter Stimme: Mein SohnSohn AbsalomAbsalom! AbsalomAbsalom, mein SohnSohn, mein SohnSohn! 6 Da begab sich JoabJoab zum König ins HausHaus und sprach: Du hast heute das Angesicht aller deiner KnechteKnechte beschämt, die heute dein LebenLeben errettet haben und das LebenLeben deiner Söhne und deiner Töchter, und das LebenLeben deiner Frauen und das LebenLeben deiner NebenfrauenNebenfrauen, 7 indem du liebst, die dich hassen, und hasst, die dich lieben; denn du hast heute offenbart, dass dir Oberste und KnechteKnechte nichts sind; denn heute erkenne ich, dass, wenn AbsalomAbsalom lebendig und wir alle heute tot wären, dass es dann recht wäre in deinen AugenAugen. 8 Und nun mach dich auf, geh hinaus und rede zum Herzen deiner KnechteKnechte; denn ich schwöre bei dem HERRN, wenn du nicht hinausgehst, so wird diese NachtNacht nicht ein MannMann bei dir bleiben; und das wäre schlimmer für dich als alles Böse, das über dich gekommen ist von deiner Jugend an bis jetzt. 9 Da machte der König sich auf und setzte sich in das TorTor. Und man berichtete allem Volk und sprach: Siehe, der König sitzt im TorTor! Da kam alles Volk vor den König.

IsraelIsrael aber war geflohen, jeder nach seinen Zelten. 10 Und das ganze Volk stritt miteinander unter allen Stämmen IsraelsIsraels und sprach: Der König hat uns aus der Hand unserer Feinde errettet, und er hat uns befreit aus der Hand der PhilisterPhilister; und jetzt ist er vor AbsalomAbsalom aus dem Land geflohen. 11 AbsalomAbsalom aber, den wir über uns gesalbt hatten, ist im KampfKampf gestorben; und nun, warum schweigt ihr davon, den König zurückzuführen?

12 Und der König DavidDavid sandte zu ZadokZadok und zu AbjatharAbjathar, den PriesternPriestern, und sprach: Redet zu den Ältesten von JudaJuda und sprecht: Warum wollt ihr die letzten sein, den König in sein HausHaus zurückzuführen? Denn die Rede von ganz IsraelIsrael ist1 zum König in sein HausHaus gekommen. 13 Meine BrüderBrüder seid ihr, ihr seid mein Gebein und mein FleischFleisch; und warum wollt ihr die letzten sein, den König zurückzuführen? 14 Und zu AmasaAmasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Gebein und mein FleischFleisch?2 So soll mir GottGott tun und so hinzufügen, wenn du nicht alle TageTage Heeroberster vor mir sein sollst an JoabsJoabs statt! 15 Und er neigte das HerzHerz aller Männer von JudaJuda wie eines MannesMannes HerzHerz; und sie entboten dem König: Kehre zurück, du und alle deine KnechteKnechte. 16 Und der König kehrte zurück und kam bis an den JordanJordan; und JudaJuda kam nach GilgalGilgal, dem König entgegen, um den König über den JordanJordan zu führen.

17 Da eilte SimeiSimei, der SohnSohn GerasGeras, der Benjaminiter, der von BachurimBachurim war, und kam mit den Männern von JudaJuda herab, dem König DavidDavid entgegen; 18 und mit ihm waren 1000 MannMann von BenjaminBenjamin, und ZibaZiba, der DienerDiener des Hauses SaulsSauls, und seine 15 Söhne und seine 20 KnechteKnechte mit ihm; und sie zogen über den JordanJordan, dem König entgegen3. 19 (Eine FähreFähre aber fuhr über, um das HausHaus des Königs hinüberzuführen und zu tun was gut war in seinen AugenAugen.) Und SimeiSimei, der SohnSohn GerasGeras, fiel vor dem König nieder, als er im Begriff stand, über den JordanJordan zu fahren. 20 Und er sprach zu dem König: Mein HerrHerr wolle mir keine Verschuldung zurechnenzurechnen; und gedenke nicht, wie dein KnechtKnecht sich vergangen hat an dem TagTag, da mein HerrHerr, der König, aus JerusalemJerusalem zog, dass der König es zu Herzen nehme! 21 Denn dein KnechtKnecht weiß wohl, dass ich gesündigt habe. Und siehe, ich bin heute gekommen, der erste vom ganzen HausHaus JosephJoseph, um hinabzugehen, meinem HerrnHerrn, dem König, entgegen. 22 Und AbisaiAbisai, der SohnSohn der ZerujaZeruja, antwortete und sprach: Sollte nicht SimeiSimei dafür getötet werden, dass er dem Gesalbten des HERRN geflucht hat? 23 Aber DavidDavid sprach: Was haben wir miteinander zu schaffen, ihr Söhne der ZerujaZeruja, dass ihr mir heute zu WidersachernWidersachern werdet? Sollte heute ein MannMann in IsraelIsrael getötet werden? Denn weiß ich nicht, dass ich heute König bin über IsraelIsrael? 24 Und der König sprach zu SimeiSimei: Du sollst nicht sterben! Und der König schwur ihm.

25 Und MephibosethMephiboseth, der SohnSohn SaulsSauls, kam herab, dem König entgegen. Und er hatte seine Füße nicht gereinigt und seinen BartBart nicht gemacht und seine KleiderKleider nicht gewaschen von dem TagTag an, da der König weggegangen war, bis zu dem TagTag, da er in Frieden einzog. 26 Und es geschah, als JerusalemJerusalem4 dem König entgegenkam, da sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, MephibosethMephiboseth? 27 Und er sprach: Mein HerrHerr König! Mein KnechtKnecht hat mich betrogen; denn dein KnechtKnecht sprach: Ich will mir den EselEsel satteln und darauf reiten und mit dem König ziehen, denn dein KnechtKnecht ist lahm; 28 und er hat deinen KnechtKnecht bei meinem HerrnHerrn, dem König, verleumdet. Aber mein HerrHerr, der König, ist wie ein5 EngelEngel GottesGottes: So tu was gut ist in deinen AugenAugen. 29 Denn das ganze HausHaus meines VatersVaters war nichts anderes als Männer des TodesTodes vor meinem HerrnHerrn, dem König; und doch hast du deinen KnechtKnecht unter die gesetzt, die an deinem Tisch essen. Und was für ein Recht habe ich noch? Und um was hätte ich noch zum König zu schreien? 30 Und der König sprach zu ihm: Warum redest du noch von deinen Sachen? Ich sage: Du und ZibaZiba, ihr sollt die Felder teilen. 31 Da sprach MephibosethMephiboseth zu dem König: Er mag auch das Ganze nehmen, nachdem mein HerrHerr, der König, in Frieden in sein HausHaus gekommen ist.

32 Und BarsillaiBarsillai, der GileaditerGileaditer, kam von RogelimRogelim herab und ging mit dem König über den JordanJordan, um ihn über den JordanJordan zu geleiten. 33 BarsillaiBarsillai war aber sehr alt, ein MannMann von 80 Jahren; und er hatte den König versorgt, als er sich in MachanaimMachanaim aufhielt, denn er war ein sehr reicher MannMann. 34 Und der König sprach zu BarsillaiBarsillai: Geh du mit mir hinüber, und ich will dich bei mir versorgen in JerusalemJerusalem. 35 Und BarsillaiBarsillai sprach zu dem König: Wie viel sind noch der TageTage meiner LebensjahreLebensjahre, dass ich mit dem König nach JerusalemJerusalem hinaufziehen sollte? 36 Ich bin heute 80 JahreJahre alt; kann ich Gutes und Schlechtes unterscheiden? Oder kann dein KnechtKnecht schmecken, was ich esse und was ich trinke? Oder kann ich noch auf die Stimme der Sänger und der Sängerinnen horchen? Und warum sollte dein KnechtKnecht meinem HerrnHerrn, dem König, noch zur LastLast sein? 37 Dein KnechtKnecht würde nur auf kurze Zeit6 mit dem König über den JordanJordan gehen; und warum sollte der König mir diese Vergeltung erweisen? 38 Lass doch deinen KnechtKnecht zurückkehren, dass ich in meiner Stadt sterbe, bei dem GrabGrab meines VatersVaters und meiner MutterMutter. Aber siehe, hier ist dein KnechtKnecht KimhamKimham: Er möge mit meinem HerrnHerrn, dem König, hinübergehen; und tu ihm was gut ist in deinen AugenAugen. 39 Und der König sprach: KimhamKimham soll mit mir hinübergehen, und ich will ihm tun, was gut ist in deinen AugenAugen; und alles, was du von mir begehren wirst, will ich für dich tun. 40 Und alles Volk ging über den JordanJordan, und auch der König ging hinüber. Und der König küsste BarsillaiBarsillai und segnete ihn; und er kehrte an seinen Ort zurück. 41 Und der König ging hinüber nach GilgalGilgal, und KimhamKimham ging mit ihm hinüber. Und alles Volk von JudaJuda und auch die Hälfte des Volkes von IsraelIsrael führten den König hinüber.

42 Und siehe, alle Männer von IsraelIsrael kamen zu dem König und sprachen zu dem König: Warum haben unsere BrüderBrüder, die Männer von JudaJuda, dich weggestohlen und den König und sein HausHaus und alle Männer DavidsDavids mit ihm über den JordanJordan geführt? 43 Und alle Männer von JudaJuda antworteten den Männern von IsraelIsrael: Weil der König mir nahe steht; und warum bist du denn über diese Sache erzürnt? Haben wir etwa von dem König Nahrung empfangen, oder hat er uns irgendein Geschenk gemacht? 44 Aber die Männer von IsraelIsrael antworteten den Männern von JudaJuda und sprachen: Ich habe zehn Teile an dem König und habe auch an DavidDavid mehr Anrecht als du; und warum hast du mich gering geachtet? Und ist nicht mein WortWort das erste gewesen, meinen König zurückzuführen? Und das WortWort der Männer von JudaJuda war härter als das WortWort der Männer von IsraelIsrael.

Fußnoten

  • 1 O. war
  • 2 Siehe Kap. 17,25; 1. Chr 2,15-17
  • 3 O. vor dem König hin
  • 4 Viell. ist zu lesen: als er von Jerusalem
  • 5 O. der
  • 6 O. will nur ein wenig