Jesaja 5 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Wohlan, ich will singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Lieben von seinem WeinbergWeinberg: Mein Geliebter hatte einen WeinbergWeinberg auf einem fetten Hügel1. 1 Wohlan, ich will meinem Lieben singen, ein Lied meines Geliebten von seinem WeinbergeWeinberge: Mein Lieber hat einen WeinbergWeinberg an einem fetten Ort.
2 Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben; und er baute einen TurmTurm in seine Mitte und hieb auch eine Kelter2 darin aus; und er erwartete, dass er TraubenTrauben brächte, aber er brachte Herlinge. 2 Und er hat ihn verzäunt und mit Steinhaufen verwahrt und edle Reben darein gesenkt. Er baute auch einen TurmTurm darin und grub eine KelterKelter darein und wartete, dass er TraubenTrauben brächte; aber er brachte Herlinge1.
3 Nun denn, Bewohner von JerusalemJerusalem und Männer von JudaJuda, richtet doch zwischen mir und meinem WeinbergWeinberg!3 Nun richtet, ihr BürgerBürger zu JerusalemJerusalem und ihr Männer JudasJudas, zwischen mir und meinem WeinbergeWeinberge.
4 Was war noch an meinem WeinbergWeinberg zu tun, das ich nicht an ihm getan hätte? Warum habe ich erwartet, dass er TraubenTrauben brächte, und er brachte Herlinge? 4 Was sollte man doch mehr tun an meinem WeinbergeWeinberge, das ich nicht getan habe an ihm? Warum hat er denn Herlinge gebracht, da ich wartete, dass er TraubenTrauben brächte?
5 Nun, so will ich euch denn kundmachen, was ich meinem WeinbergWeinberg tun will: seinen Zaun wegnehmen, dass er abgeweidet werde, seine Mauer niederreißen, dass er zertreten werde. 5 Wohlan, ich will euch zeigen, was ich meinem WeinbergeWeinberge tun will. Seine Wand soll weggenommen werden, dass er verwüstet werde; sein Zaun soll zerrissen werden, dass er zertreten werde.
6 Und ich werde ihn zugrunde richten; er soll nicht beschnitten noch behackt werden, und DornenDornen und DistelnDisteln sollen in ihm aufschießen3; und ich will den Wolken gebieten, dass sie keinen RegenRegen auf ihn fallen lassen. 6 Ich will ihn wüst liegen lassen, dass er nicht geschnitten noch gehackt werde, sondern DistelnDisteln und DornenDornen darauf wachsen, und will den Wolken gebieten, dass sie nicht darauf regnen.
7 Denn der WeinbergWeinberg des HERRN der HeerscharenHeerscharen ist das HausHaus IsraelIsrael, und die Männer von JudaJuda sind die Pflanzung seines Ergötzens; und er wartete auf Recht, und siehe da: Blutvergießen4, auf GerechtigkeitGerechtigkeit, und siehe da: Wehgeschrei.7 Des HERRN ZebaothZebaoth WeinbergWeinberg aber ist das HausHaus IsraelIsrael, und die Männer JudasJudas seine Pflanzung, daran er Lust hatte. Er wartete auf Recht – siehe, so ist’s Schinderei –, auf GerechtigkeitGerechtigkeit – siehe, so ist’s Klage.
8 WeheWehe denen, die HausHaus an HausHaus reihen, Feld an Feld rücken, bis gar kein Raum mehr ist, und ihr allein sesshaft seid inmitten des Landes!8 WehWeh denen, die ein HausHaus an das andere ziehen und einen Acker zum anderen bringen, bis dass kein Raum mehr da sei, dass sie allein das Land besitzen!
9 Vor meinen5 Ohren hat der HERR der HeerscharenHeerscharen gesprochen: Wenn nicht die vielen Häuser zur WüsteWüste werden, die großen und schönen ohne Bewohner!9 Es ist in meinen Ohren das WortWort des HERRN ZebaothZebaoth: Was gilt’s, wo nicht die vielen Häuser sollen wüst werden und die großen und feinen öde stehen?
10 Denn zehn JuchartJuchart WeinbergeWeinberge werden ein Bath bringen, und ein HomerHomer Samen wird ein EphaEpha6 bringen. 10 Denn zehn Acker WeinbergWeinberg soll nur einen Eimer geben und ein Malter Samen soll nur einen ScheffelScheffel geben.
11 WeheWehe denen, die frühmorgens sich aufmachen, um starkem Getränk nachzulaufen, bis spät am AbendAbend bleiben – der WeinWein erhitzt sie!11 WehWeh denen, die des MorgensMorgens früh auf sind, des Saufens sich zu fleißigen, und sitzen bis in die NachtNacht, dass sie der WeinWein erhitzt,
12 Und LauteLaute und HarfeHarfe, TamburinTamburin und FlöteFlöte und WeinWein sind bei ihrem Gelage; aber auf das Tun des HERRN schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht.12 und haben Harfen, Psalter, Pauken, Pfeifen und WeinWein in ihrem Wohlleben und sehen nicht auf das Werk des HERRN und schauen nicht auf das Geschäft seiner Hände!
13 Darum wird mein Volk weggeführt aus Mangel an ErkenntnisErkenntnis, und seine Edlen verhungern7, und seine Menge lechzt vor Durst.13 Darum wird mein Volk müssen weggeführt werden unversehens, und werden seine Herrlichen Hunger leiden und sein Pöbel Durst leiden.
14 Darum sperrt der ScheolScheol weit auf seinen Schlund und reißt seinen Rachen auf ohne MaßMaß; und hinab fährt seine8 Pracht und sein Getümmel und sein Getöse und wer darin frohlockt.14 Daher hat die HölleHölle den Schlund weit aufgesperrt und den Rachen aufgetan ohne MaßMaß, dass hinunterfahren beide, ihre Herrlichen und der Pöbel, ihre Reichen und Fröhlichen;
15 Und der MenschMensch wird gebeugt und der MannMann erniedrigt, und die AugenAugen der Stolzen werden erniedrigt. 15 dass jedermann sich bücken müsse und jedermann gedemütigt werde und die AugenAugen der Hoffärtigen gedemütigt werden,
16 Und der HERR der HeerscharenHeerscharen wird im GerichtGericht erhaben sein, und GottGott, der HeiligeHeilige, sich heilig erweisen in GerechtigkeitGerechtigkeit.16 aber der HERR ZebaothZebaoth erhöht werde im Recht und GottGott, der HeiligeHeilige, geheiligt werde in GerechtigkeitGerechtigkeit.
17 Und SchafeSchafe werden dort weiden wie auf ihrer Trift, und Fremde9 in den verwüsteten Fluren der Fetten sich nähren. 17 Da werden dann die Lämmer sich weiden an jener Statt, und FremdlingeFremdlinge werden sich nähren in den Wüstungen der Fetten2.
18 WeheWehe denen, die die Ungerechtigkeit herbeiziehen mit Stricken der Falschheit, und die SündeSünde wie mit Wagenseilen!18 WehWeh denen, die am Unrecht ziehen mit Stricken der Lüge und an der SündeSünde mit Wagenseilen
19 die sprechen: Er beeile, er beschleunige sein Werk, damit wir es sehen; und der Ratschluss des Heiligen IsraelsIsraels möge herannahen und kommen, damit wir ihn erfahren!19 und sprechen: Lass eilend und bald kommen sein Werk, dass wir’s sehen; lass herfahren und kommen den Anschlag des Heiligen in IsraelIsrael, dass wir’s innewerden!
20 WeheWehe denen, die das Böse gut nennen, und das Gute böse; die FinsternisFinsternis zu LichtLicht machen, und LichtLicht zu FinsternisFinsternis; die Bitteres zu Süßem machen, und Süßes zu Bitterem!20 WehWeh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus FinsternisFinsternis LichtLicht und aus LichtLicht FinsternisFinsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!
21 WeheWehe denen, die in ihren AugenAugen weise und bei sich selbst verständig sind! –21 WehWeh denen, die bei sich selbst weise sind und halten sich selbst für klug!
22 WeheWehe denen, die Helden sind, um WeinWein zu trinken, und tapfere Männer, um starkes Getränk zu mischen;22 WehWeh denen, die Helden sind, WeinWein zu saufen, und Krieger in Völlerei;
23 die den Gottlosen um eines GeschenkesGeschenkes willen gerecht sprechen, und die Gerechtigkeit10 der Gerechten ihnen entziehen! 23 die den Gottlosen gerecht sprechen um GeschenkeGeschenke willen und das Recht der Gerechten von ihnen wenden!
24 Darum, wie des FeuersFeuers Zunge die StoppelnStoppeln verzehrt, und dürres GrasGras in der Flamme zusammensinkt, so wird ihre Wurzel wie Moder werden, und ihre Blüte auffliegen wie StaubStaub; denn sie haben das GesetzGesetz des HERRN der HeerscharenHeerscharen verworfen und das WortWort des Heiligen IsraelsIsraels verschmäht.24 Darum, wie des FeuersFeuers Flamme StrohStroh verzehrt und die Lohe StoppelnStoppeln hinnimmt, also wird ihre Wurzel verfaulen und ihre Blüte auffliegen wie StaubStaub. Denn sie verachten das GesetzGesetz des HERRN ZebaothZebaoth und lästern die Rede des Heiligen in IsraelIsrael.
25 Darum ist der ZornZorn des HERRN gegen sein Volk entbrannt, und er hat seine Hand gegen dasselbe ausgestreckt und es geschlagen; und die BergeBerge erbebten, und ihre Leichname wurden wie KehrichtKehricht inmitten der Straßen. – Bei dem allen wendet sich sein ZornZorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. 25 Darum ist der ZornZorn des HERRN ergrimmt über sein Volk, und er reckt seine Hand über sie und schlägt sie, dass die BergeBerge beben und ihre Leichname wie Kot auf den Gassen sind. Und in dem allen lässt sein ZornZorn nicht ab, sondern seine Hand ist noch ausgereckt.
26 Und er wird ein PanierPanier erheben den fernen NationenNationen, und eine11 wird er herbeizischen vom Ende der ErdeErde; und siehe, eilends, schnell wird sie kommen. 26 Denn er wird ein PanierPanier aufwerfen fern unter den HeidenHeiden und dieselben locken vom Ende der ErdeErde. Und siehe, eilend und schnell kommen sie daher,
27 Bei ihr ist kein Müder und kein Stolpernder, keiner schlummert noch schläft; auch ist nicht gelöst der GürtelGürtel ihrer12 LendenLenden, noch zerrissen der Riemen ihrer13 SchuheSchuhe. 27 und ist keiner unter ihnen müde oder schwach, keiner schlummert noch schläft; keinem geht der GürtelGürtel auf von seinen LendenLenden, und keinem zerreißt ein SchuhriemenSchuhriemen.
28 Ihre PfeilePfeile sind geschärft, und alle ihre BogenBogen gespannt; die Hufe ihrer PferdePferde sind Kieseln gleich zu achten und ihre RäderRäder dem Wirbelwind. 28 Ihre PfeilePfeile sind scharf und alle ihre BogenBogen gespannt. Ihrer Rosse Hufe sind wie Felsen geachtet und ihre Wagenräder wie ein SturmwindSturmwind.
29 Ihr Gebrüll ist wie das einer Löwin, sie brüllt wie die jungen Löwen; und sie knurrt und packt die BeuteBeute und bringt sie in Sicherheit, und kein ErretterErretter ist da.29 Ihr Brüllen ist wie das der Löwen, und sie brüllen wie junge Löwen; sie werden daherbrausen und den RaubRaub erhaschen und davonbringen, dass niemand retten wird,
30 Und sie knurrt über ihr an jenem TagTag wie das Rauschen des MeeresMeeres. Und man blickt zur ErdeErde, und siehe, FinsternisFinsternis, DrangsalDrangsal; und das LichtLicht ist verfinstert durch ihr14 Gewölk.30 und werden über sie brausen zu der ZeitZeit wie das MeerMeer. Wenn man dann das Land ansehen wird, siehe, so ist’s finster vor Angst, und das LichtLicht scheint nicht mehr oben über ihnen.

Fußnoten

  • 1 Eig. Horne, d.h. einem freistehenden Hügel
  • 2 Eig. einen Keltertrog
  • 3 Eig. und er soll in Dornen und Disteln aufgehen
  • 4 O. gewaltsames Wegraffen
  • 5 Eig. In meine
  • 6 1 Homer = 12 Epha
  • 7 W. sind Männer des Hungers. Viell. ist zu l.: sind ausgezehrt durch Hunger
  • 8 d.i. Jerusalems
  • 9 Wahrsch. Wanderhirten
  • 10 O. das Recht
  • 11 Eig. sie (die nachher beschriebene Nation)
  • 12 Eig. seiner, d.h. jedes Einzelnen von ihnen
  • 13 Eig. seiner, d.h. jedes Einzelnen von ihnen
  • 14 der Erde

Fußnoten

  • 1 bedeutet: kleine, unausgereifte, saure Trauben
  • 2 Wüstungen der Fetten: verlassene Orte der Reichen