Psalm 69 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Ein PsalmPsalm DavidsDavids, von den Rosen, vorzusingen. 2 GottGott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die SeeleSeele. 2 3 Ich versinke im tiefen Schlamm, da kein Grund ist; ich bin im tiefen Wasser, und die FlutFlut will mich ersäufen. 3 4 Ich habe mich müde geschrieen, mein Hals ist heiser; das Gesicht vergeht mir, dass ich so lange muss harren auf meinen GottGott. 4 5 Die mich ohne Ursache hassen, deren ist mehr, denn ich HaareHaare auf dem HauptHaupt habe. Die mir unbillig feind sind und mich verderben, sind mächtig. Ich muss bezahlen, was ich nicht geraubtgeraubt habe. 5 6 GottGott, du weißt meine Torheit, und meine Schulden sind dir nicht verborgen. [Joh 15,25] 6 7 Lass nicht zu Schanden werden an mir, die dein harren, HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth! Lass nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, GottGott IsraelsIsraels! 7 8 Denn um deinetwillen trage ich Schmach; mein Angesicht ist voller Schande. 8 9 Ich bin fremd geworden meinen BrüdernBrüdern und unbekannt meiner MutterMutter KindernKindern. 9 10 Denn der EiferEifer um dein HausHaus hat mich gefressen; und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. 10 11 Und ich weine und fastefaste bitterlich; und man spottet mein dazu. [Joh 2,17; Röm 15,3] 11 12 Ich habe einen Sack angezogen; aber sie treiben Gespött mit mir. 12 13 Die im TorTor sitzen, schwatzen von mir, und in den Zechen singt man von mir.

13 14 Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen ZeitZeit; GottGott, durch deine große Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe. 14 15 Errette mich aus dem Kot, dass ich nicht versinke; dass ich errettet werde von meinen Hassern und aus dem tiefen Wasser; 15 16 dass mich die Wasserflut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch der GrubeGrube nicht über mir zusammengehe. 16 17 Erhöre mich, HERR, denn dein Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen BarmherzigkeitBarmherzigkeit 17 18 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem KnechteKnechte, denn mir ist angst; erhöre mich eilend. 18 19 Mache dich zu meiner SeeleSeele und erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen. 19 20 Du weißt meine Schmach, Schande und Scham; meine WidersacherWidersacher sind alle vor dir. 20 21 Die Schmach bricht mir mein HerzHerz und kränkt mich. Ich warte, ob’s jemand jammere – aber da ist niemand –, und auf TrösterTröster – aber ich finde keine. 21 22 Und sie geben mir GalleGalle zu essen und EssigEssig zu trinken in meinem großen Durst.

22 23 Ihr Tisch werde vor ihnen zum Strick, zur Vergeltung und zu einer Falle. 23 24 Ihre AugenAugen müssen finster werden, dass sie nicht sehen, und ihre LendenLenden lass immer wanken. [Röm 11,9-10] 24 25 Gieße deine Ungnade auf sie, und dein grimmiger ZornZorn ergreife sie. 25 26 Ihre Wohnung müsse wüst werden, und sei niemand, der in ihren HüttenHütten wohne. 26 27 Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und rühmen, dass du die Deinen übel schlagest. [Apg 1,20] 27 28 Lass sie in eine SündeSünde über die andere fallen, dass sie nicht kommen zu deiner GerechtigkeitGerechtigkeit. 28 29 Tilge sie aus dem BuchBuch der Lebendigen, dass sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden. 29 30 Ich aber bin elend, und mir ist wehe. GottGott, deine Hilfe schütze mich!

30 31 Ich will den NamenNamen GottesGottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank. 31 32 Das wird dem HERRN besser gefallen denn ein Farre, der HörnerHörner und Klauen hat. 32 33 Die Elenden sehen’s und freuen sich; und die GottGott suchen, denen wird das HerzHerz leben. 33 34 Denn der HERR hört die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht. 34 35 Es lobe ihn HimmelHimmel, ErdeErde und MeerMeer und alles, was sich darin regt. 35 36 Denn GottGott wird ZionZion helfen und die Städte JudasJudas bauen, dass man daselbst wohne und sie besitze. 36 37 Und der Same seiner KnechteKnechte wird sie ererben, und die seinen NamenNamen lieben, werden darin bleiben.