Lukas 1 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Sintemal1 sich’s viele unterwunden haben, Bericht zu geben von den Geschichten, die unter uns ergangen sind, 2 wie uns das gegeben haben, die es von AnfangAnfang selbst gesehen und DienerDiener des WortsWorts gewesen sind: 3 habe ich’s auch für gut angesehen, nachdem ich’s alles von Anbeginn mit Fleiß erkundet habe, dass ich’s dir, mein guter TheophilusTheophilus, in Ordnung schriebe, 4 auf das du gewissen Grund erfahrest der LehreLehre, in welcher du unterrichtet bist.

5 Zu der ZeitZeit des HerodesHerodes, des Königs von JudäaJudäa, war ein PriesterPriester von der Ordnung AbiaAbia, mit NamenNamen ZachariasZacharias, und sein Weib war von den Töchtern AaronsAarons, welche hieß ElisabethElisabeth. 6 Sie waren aber alle beide fromm vor GottGott und wandelten in allen Geboten und SatzungenSatzungen des HerrnHerrn untadelig. 7 Und sie hatten kein Kind; denn ElisabethElisabeth war unfruchtbar, und waren beide wohl betagt. 8 Und es begab sich, da er des Priesteramtes pflegte vor GottGott zur ZeitZeit seiner Ordnung, 9 nach Gewohnheit des PriestertumsPriestertums, und an ihm war, dass er räuchern sollte, ging er in den TempelTempel des HerrnHerrn. 10 Und die ganze Menge des Volks war draußen und betetebetete unter der StundeStunde des Räucherns. 11 Es erschien ihm aber der EngelEngel des HerrnHerrn und stand zur rechten Hand am RäucheraltarRäucheraltar. 12 Und als ZachariasZacharias ihn sah, erschrak er, und es kam ihn eine Furcht an. 13 Aber der EngelEngel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, ZachariasZacharias! denn dein GebetGebet ist erhört, und dein Weib ElisabethElisabeth wird dir einen SohnSohn gebären, des NamenNamen sollst du JohannesJohannes heißen. 14 Und du wirst des FreudeFreude und Wonne haben, und viele werden sich seiner GeburtGeburt freuen. 15 Denn er wird groß sein vor dem HerrnHerrn; WeinWein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird noch im Mutterleibe erfüllt werden mit dem heiligen GeistGeist. 16 Und er wird der KinderKinder IsraelIsrael viele zu GottGott, ihrem HerrnHerrn, bekehren. 17 Und er wird vor ihm her gehen im GeistGeist und KraftKraft des EliaElia, zu bekehren die Herzen der VäterVäter zu den KindernKindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem HerrnHerrn ein bereitet Volk. 18 Und ZachariasZacharias sprach zu dem EngelEngel: Wobei soll ich das erkennen? Denn ich bin alt und mein Weib ist betagt. 19 Der EngelEngel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin GabrielGabriel, der vor GottGott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden, dass ich dir solches verkündigte. 20 Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis auf den TagTag, da dies geschehen wird, darum dass du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche sollen erfüllt werden zu ihrer ZeitZeit. 21 Und das Volk wartete auf ZachariasZacharias und verwunderte sich, dass er so lange im TempelTempel verzog. 22 Und da er herausging, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, dass er ein Gesicht gesehen hatte im TempelTempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm. 23 Und es begab sich, da die ZeitZeit seines AmtsAmts aus war, ging er heim in sein HausHaus. 24 Und nach den Tagen ward sein Weib ElisabethElisabeth schwanger und verbarg sich fünf MonateMonate und sprach: 25 Also hat mir der HerrHerr getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, dass er meine Schmach unter den Menschen von mir nähme.

26 Und im sechsten Monat ward der EngelEngel GabrielGabriel gesandt von GottGott in eine Stadt in GaliläaGaliläa, die heißt NazarethNazareth, 27 zu einer JungfrauJungfrau, die vertraut war einem ManneManne mit NamenNamen JosephJoseph, vom HauseHause DavidDavid: und die JungfrauJungfrau hieß MariaMaria. 28 Und der EngelEngel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüßet seist du, Holdselige! Der HerrHerr ist mit dir, du Gebenedeite unter den Weibern! 29 Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede und gedachte: Welch ein GrußGruß ist das? 30 Und der EngelEngel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, MariaMaria! du hast GnadeGnade bei GottGott gefunden. 31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen SohnSohn gebären, des NamenNamen sollst du JesusJesus heißen. 32 Der wird groß sein und ein SohnSohn des Höchsten genannt werden; und GottGott der HerrHerr wird ihm den Stuhl seines VatersVaters DavidDavid geben; 33 und er wird ein König sein über das HausHaus JakobJakob ewiglich, und seines Königreiches wird kein Ende sein. 34 Da sprach MariaMaria zu dem EngelEngel: Wie soll das zugehen, da ich von keinem ManneManne weiß? 35 Der EngelEngel antwortete und sprach zu ihr: Der heiligeheilige GeistGeist wird über dich kommen, und die KraftKraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das HeiligeHeilige, das von dir geboren wird, GottesGottes SohnSohn genannt werden. 36 Und siehe, ElisabethElisabeth, deine Gefreunde, ist auch schwanger mit einem SohnSohn in ihrem Alter und geht jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. 37 Denn bei GottGott ist kein Ding unmöglich. 38 MariaMaria aber sprach: Siehe, ich bin des HerrnHerrn MagdMagd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der EngelEngel schied von ihr.

39 MariaMaria aber stand auf in den Tagen und ging auf das GebirgeGebirge eilends zu der Stadt JudasJudas 40 und kam in das HausHaus des ZachariasZacharias und grüßte ElisabethElisabeth. 41 Und es begab sich, als ElisabethElisabeth den GrußGruß MariasMarias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und ElisabethElisabeth ward des heiligen GeistesGeistes voll 42 und rief laut und sprach: Gebenedeit bist du unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes! 43 Und woher kommt mir das, dass die MutterMutter meines HerrnHerrn zu mir kommt? 44 Siehe, da ich die Stimme deines GrußesGrußes hörte, hüpfte mit Freuden das Kind in meinem Leibe. 45 Und o selig bist du, die du geglaubt hast! denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem HerrnHerrn. 46 Und MariaMaria sprach: Meine SeeleSeele erhebt den HerrnHerrn, 47 und mein GeistGeist freuet sich GottesGottes, meines HeilandsHeilands; 48 denn er hat die Niedrigkeit seiner MagdMagd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder; 49 denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und des Name heilig ist. 50 Und seine BarmherzigkeitBarmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. 51 Er übet GewaltGewalt mit seinem ArmArm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. 52 Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl und erhebt die Niedrigen. 53 Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer. 54 Er denkt der BarmherzigkeitBarmherzigkeit und hilft seinem DienerDiener IsraelIsrael wieder auf, 55 wie er geredet hat unseren VäternVätern, AbrahamAbraham und seinem Samen ewiglich. 56 Und MariaMaria blieb bei ihr bei drei Monaten; darnach kehrte sie wiederum heim.

57 Und ElisabethElisabeth kam ihre ZeitZeit, dass sie gebären sollte; und sie gebar einen SohnSohn. 58 Und ihre Nachbarn und Gefreunde hörten, dass der HerrHerr große BarmherzigkeitBarmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Und es begab sich am achten TageTage, da kamen sie, zu beschneiden das Kindlein, und hießen ihn nach seinem VaterVater ZachariasZacharias. 60 Aber seine MutterMutter antwortete und sprach: Mitnichten, sondern er soll JohannesJohannes heißen. 61 Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Freundschaft, der also heiße. 62 Und sie winkten seinem VaterVater, wie er ihn wollte heißen lassen. 63 Und er forderte ein Täfelein und schrieb also: Er heißt JohannesJohannes. Und sie verwunderten sich alle. 64 Und alsbald ward sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte GottGott. 65 Und es kam eine Furcht über alle Nachbarn; und die ganze Geschichte ward ruchbar auf dem ganzen jüdischen GebirgeGebirge. 66 Und alle, die es hörten, nahmen’s zu Herzen und sprachen: Was, meinst du, will aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des HerrnHerrn war mit ihm.

67 Und sein VaterVater ZachariasZacharias ward des heiligen GeistesGeistes voll, weissagte und sprach: 68 Gelobet sei der HerrHerr, der GottGott IsraelsIsraels! denn er hat besucht und erlöst sein Volk 69 und hat uns aufgerichtet ein HornHorn des HeilsHeils in dem HauseHause seines DienersDieners DavidDavid, 70 wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund des ProphetenPropheten: 71 dass er uns errettete von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen, 72 und BarmherzigkeitBarmherzigkeit erzeigte unseren VäternVätern und gedächte an seinen heiligen BundBund 73 und an den EidEid, den er geschworen hat unserem VaterVater AbrahamAbraham, uns zu geben, 74 dass wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser LebenLeben lang 75 in HeiligkeitHeiligkeit und GerechtigkeitGerechtigkeit, die ihm gefällig ist. 76 Und du, Kindlein, wirst ein ProphetProphet des Höchsten heißen. Du wirst vor dem HerrnHerrn her gehen, dass du seinen Weg bereitest 77 und ErkenntnisErkenntnis des HeilsHeils gebest seinem Volk, das da ist in VergebungVergebung ihrer Sünden; 78 durch die herzliche BarmherzigkeitBarmherzigkeit unseres GottesGottes, durch welche uns besucht hat der AufgangAufgang aus der HöheHöhe, 79 auf dass er erscheine denen, die da sitzen in FinsternisFinsternis und Schatten des TodesTodes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. 80 Und das Kindlein wuchs und ward stark im GeistGeist; und er war in der WüsteWüste, bis dass er sollte hervortreten vor das Volk IsraelIsrael.

Fußnoten

  • 1 bedeutet: weil, da nun