Lukas 22 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Es war aber nahe das Fest der süßen BroteBrote, das da OsternOstern heißt. [Mt 26,1-5; Mt 26,14-16; Mk 14,1; Mk 14,2; Mk 14,10; Mk 14,11] 2 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten, wie sie ihn töteten; und fürchteten sich vor dem Volk. 3 Es war aber der SatanasSatanas gefahren in den JudasJudas, genannt Ischariot, der da war aus der Zahl der Zwölf. 4 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er ihn wollte ihnen überantworten. 5 Und sie wurden froh und gelobten ihm GeldGeld zu geben. 6 Und er versprach es und suchte Gelegenheit, dass er ihn überantwortete ohne Lärmen.

7 Es kam nun der TagTag der süßen BroteBrote, an welchem man musste opfern das Osterlamm. [Mt 26,17-19; Mk 14,12-16] 8 Und er sandte PetrusPetrus und JohannesJohannes und sprach: Gehet hin, bereitet uns das Osterlamm, auf dass wir’s essen. 9 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir’s bereiten? 10 Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein MenschMensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folget ihm nach in das HausHaus, da er hineingeht, 11 und saget zu dem HausherrnHausherrn: Der MeisterMeister lässt dir sagen: Wo ist die HerbergeHerberge, darin ich das Osterlamm essen möge mit meinen JüngernJüngern? 12 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen ist; daselbst bereitet es. 13 Sie gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm. 14 Und da die StundeStunde kam, setzte er sich nieder und die zwölf ApostelApostel mit ihm. [Mt 26,20; Mk 14,17] 15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide. 16 Denn ich sage euch, dass ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis dass es erfüllet werde im Reich GottesReich Gottes. 17 Und er nahm den KelchKelch, dankte und sprach: Nehmet ihn und teilet ihn unter euch; 18 denn ich sage euch: Ich werde nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich GottesReich Gottes komme. 19 Und er nahm das BrotBrot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. [Mt 26,26-29; Mk 14,22-25] 20 Desgleichen auch den KelchKelch, nach dem AbendmahlAbendmahl, und sprach: Das ist der KelchKelch, das neue TestamentTestament in meinem BlutBlut, das für euch vergossen wird. [Mt 26,26-29; Mk 14,22-25]

21 Doch siehe, die Hand meines VerrätersVerräters ist mit mir über Tische. [Mt 26,21-25; Mk 14,18-21; Joh 13,21-30] 22 Denn des Menschen SohnSohn geht zwar hin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch welchen er verraten wird! 23 Und sie fingen an, zu fragen unter sich selbst, welcher es doch wäre unter ihnen, der das tun würde. 24 Es erhob sich auch ein ZankZank unter ihnen, welcher unter ihnen sollte für den Größten gehalten werden. 25 Er aber sprach zu ihnen: Die weltlichen KönigeKönige herrschen, und die Gewaltigen heißt man gnädige Herren. 26 Ihr aber nicht also! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein DienerDiener. 27 Denn welcher ist größer: Der zu Tische sitzt oder der da dient? Ist’s nicht also, dass der zu Tische sitzt! Ich aber bin unter euch wie ein DienerDiener. 28 Ihr aber seid’s, die ihr beharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. 29 Und ich will euch das ReichReich bescheiden, wie mir’s mein VaterVater beschieden hat, 30 dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tische in meinem ReichReich und sitzen auf Stühlen und richten die zwölf GeschlechterGeschlechter IsraelsIsraels. 31 Der HerrHerr aber sprach: SimonSimon, SimonSimon, siehe, der SatanasSatanas hat euer begehrt, dass er euch möchte sichten wie den WeizenWeizen; [Mt 26,31-35; Mk 14,27-31; Joh 13,36-38] 32 ich aber habe für dich gebeten, dass dein GlaubeGlaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine BrüderBrüder. 33 Er sprach aber zu ihm: HerrHerr, ich bin bereit, mit dir ins GefängnisGefängnis und in den TodTod zu gehen. 34 Er aber sprach: PetrusPetrus, ich sage dir: Der HahnHahn wird heute nicht krähen, ehe denn du dreimal verleugnet hast, dass du mich kennest. 35 Und er sprach zu ihnen: So oft ich euch ausgesandt habe ohne BeutelBeutel, ohne TascheTasche und ohne SchuheSchuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals. 36 Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen BeutelBeutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch die TascheTasche; wer aber nichts hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein SchwertSchwert. 37 Denn ich sage euch: Es muss noch das auch vollendet werden an mir, was geschrieben steht: „Er ist unter die Übeltäter gerechnet.“ Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende. [Jes 53,12] 38 Sie sprachen aber: HerrHerr, siehe, hier sind zwei SchwerterSchwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.

39 Und er ging hinaus nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber seine JüngerJünger nach an den Ort. [Mt 26,36-46; Mk 14,32-42; Joh 18,1] 40 Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, auf dass ihr nicht in Anfechtung fallet! 41 Und er riss sich von ihnen einen Steinwurf weit und kniete nieder, betetebetete 42 und sprach: VaterVater, willst du, so nehme diesen KelchKelch von mir, doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! 43 Es erschien ihm aber ein EngelEngel vom HimmelHimmel und stärkte ihn. 44 Und es kam, dass er mit dem TodeTode rang und betetebetete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die ErdeErde. 45 Und er stand auf von dem GebetGebet und kam zu seinen JüngernJüngern und fand sie schlafen vor Traurigkeit 46 und sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betetbetet, auf das ihr nicht in Anfechtung fallet!

47 Da er aber noch redete, siehe, da kam die Schar; und einer von den Zwölfen, genannt JudasJudas, ging vor ihnen her und nahte sich zu Jesu, ihn zu küssen. [Mt 26,47-56; Mk 14,43-52; Joh 18,2-12] 48 JesusJesus aber sprach zu ihm: JudasJudas, verrätst du des Menschen SohnSohn mit einem KussKuss? 49 Da aber sahen, die um ihn waren, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: HerrHerr, sollen wir mit dem SchwertSchwert drein schlagen? 50 Und einer aus ihnen schlug des Hohenpriesters KnechtKnecht und hieb ihm sein rechtes OhrOhr ab. 51 JesusJesus aber antwortete und sprach: Lasset sie doch so machen! Und er rührte sein OhrOhr an und heilte ihn. 52 JesusJesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des TempelsTempels und den Ältesten, die über ihn gekommen waren: Ihr seid, wie zu einem Mörder, mit SchwerternSchwertern und mit Stangen ausgegangen. 53 Ich bin täglich bei euch im TempelTempel gewesen, und ihr habt keine Hand an mich gelegt; aber dies ist eure StundeStunde und die MachtMacht der FinsternisFinsternis.

54 Sie griffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in des Hohenpriesters HausHaus. PetrusPetrus aber folgte von ferne. [Mt 26,57; Mt 26,59-66; Mk 14,53; Mk 14,55-64] 55 Da zündeten sie ein FeuerFeuer an mitten im Hof und setzten sich zusammen; und PetrusPetrus setzte sich unter sie. [Mt 26,57; Mt 26,59-66; Mk 14,53; Mk 14,55-64] 56 Da sah ihn eine MagdMagd sitzen bei dem LichtLicht und sah genau auf ihn und sprach: Dieser war auch mit ihm. [Mt 26,58; Mt 26,69-75; Mk 14,54; Mk 14,66-72; Joh 18,15-18; Joh 18,25-27] 57 Er aber verleugnete ihn und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht. 58 Und über eine kleine Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch deren einer. PetrusPetrus aber sprach: MenschMensch ich bin’s nicht. 59 Und über eine Weile, bei einer StundeStunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrlich dieser war auch mit ihm; denn er ist ein GaliläerGaliläer. 60 PetrusPetrus aber sprach: MenschMensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, als er noch redete, krähte der HahnHahn. 61 Und der HerrHerr wandte sich um und sah PetrusPetrus an. Und PetrusPetrus gedachte an des HerrnHerrn WortWort, wie er zu ihm gesagt hatte: EheEhe denn der HahnHahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. 62 Und PetrusPetrus ging hinaus und weinte bitterlich.

63 Die Männer aber, die Jesum hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn, [Mt 26,67; Mt 26,68; Mk 14,65] 64 verdeckten ihn und schlugen ihn ins Angesicht und fragten ihn und sprachen: Weissage, wer ist’s, der dich schlug? 65 Und viele andere LästerungenLästerungen sagten sie wider ihn. 66 Und als es TagTag ward, sammelten sich die Ältesten des Volks, die Hohenpriester und Schriftgelehrten und führten ihn hinauf vor ihren RatRat [Mt 27,1; Mk 15,1] 67 und sprachen: Bist du ChristusChristus, sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Sage ich’s euch, so glaubt ihr’s nicht; 68 frage ich aber, so antwortet ihr nicht und lasst mich doch nicht los. 69 Darum von nun an wird des Menschen SohnSohn sitzen zur rechten Hand der KraftKraft GottesGottes. 70 Da sprachen sie alle: Bist du denn GottesGottes SohnSohn? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es, denn ich bin’s. 71 Sie aber sprachen: Was bedürfen wir weiteres ZeugnisZeugnis? Wir haben’s selbst gehört aus seinem Munde.