Lukas 23 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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1 Und der ganze Haufe stand auf, und sie führten ihn vor PilatusPilatus [Mt 27,2; Mt 27,11-14; Mk 15,1-5; Joh 18,28-38] 2 und fingen an, ihn zu verklagen, und sprachen: Diesen finden wir, dass er das Volk abwendet und verbietet, den SchoßSchoß dem KaiserKaiser zu geben, und spricht, er sei ein König. 3 PilatusPilatus aber fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? Er antwortete und sprach: Du sagst es. 4 PilatusPilatus sprach zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde keine Ursache an diesem Menschen. 5 Sie aber hielten an und sprachen: Er hat das Volk erregt damit, dass er gelehrt hat hin und her im ganzen jüdischen Lande und hat in GaliläaGaliläa angefangen bis hierher. 6 Da aber PilatusPilatus GaliläaGaliläa hörte, fragte er, ob er aus GaliläaGaliläa wäre. 7 Und als er vernahm, dass er unter des HerodesHerodes Obrigkeit gehörte, übersandte er ihn zu HerodesHerodes, welcher in den Tagen auch zu JerusalemJerusalem war. 8 Da aber HerodesHerodes Jesum sah, ward er sehr froh; denn er hätte ihn längst gern gesehen, denn er hatte viel von ihm gehört, und hoffte, er würde ein ZeichenZeichen von ihm sehen. 9 Und er fragte ihn mancherlei; er antwortete ihm aber nichts. 10 Die Hohenpriester aber und Schriftgelehrten standen und verklagten ihn hart. 11 Aber HerodesHerodes mit seinem Hofgesinde verachtete und verspottete ihn, legte ihm ein weißes Kleid an und sandte ihn wieder zu PilatusPilatus. 12 Auf den TagTag wurden PilatusPilatus und HerodesHerodes Freunde miteinander; denn zuvor waren sie einander feind.

13 PilatusPilatus aber rief die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen [Mt 27,15-26; Mk 15,6-15; Joh 18,38-40] 14 und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als der das Volk abwende, und siehe, ich habe ihn vor euch verhört und finde an dem Menschen der Sache keine, deren ihr ihn beschuldiget; 15 HerodesHerodes auch nicht, denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, man hat nichts auf ihn gebracht, das des TodesTodes wert sei. 16 Darum will ich ihn züchtigen und loslassen. 17 (Denn er musste ihnen einen nach der Gewohnheit des FestesFestes losgeben.) 18 Da schrie der ganze Haufe und sprach: Hinweg mit diesem und gib uns BarabbasBarabbas los! 19 (welcher war um eines Aufruhrs, der in der Stadt geschehen war, und um eines MordesMordes willen ins GefängnisGefängnis geworfen.) 20 Da rief PilatusPilatus abermals ihnen zu und wollte Jesum loslassen. 21 Sie riefen aber und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn! 22 Er aber sprach zum drittenmal zu ihnen: Was hat denn dieser Übles getan? Ich finde keine Ursache des TodesTodes an ihm; darum will ich ihn züchtigen und loslassen. 23 Aber sie lagen ihm an mit großem Geschrei und forderten, dass er gekreuzigt würde. Und ihr und der Hohenpriester Geschrei nahm überhand. 24 PilatusPilatus aber urteilte, dass ihr Bitte geschähe, 25 und ließ den los, der um Aufruhrs und MordesMordes willen war ins GefängnisGefängnis geworfen, um welchen sie baten; aber Jesum übergab er ihrem Willen.

26 Und als sie ihn hinführten, ergriffen sie einen, SimonSimon von KyreneKyrene, der kam vom Felde, und legten das KreuzKreuz auf ihn, dass er’s Jesu nachtrüge. [Mt 27,31-34; Mk 15,20-23; Joh 19,16; Joh 19,17] 27 Es folgte ihm aber nach ein großer Haufe Volks und Weiber, die beklagten und beweinten ihn. 28 JesusJesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von JerusalemJerusalem, weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und über eure KinderKinder. 29 Denn siehe, es wird die ZeitZeit kommen, in welcher man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht gesäugt haben! 30 Dann werden sie anfangen, zu sagen zu den Bergen: Fallet über uns! und zu den Hügeln: Decket uns! 31 Denn so man das tut am grünen HolzHolz, was will am dürren werden?

32 Es wurden aber auch hingeführt zwei andere, Übeltäter, dass sie mit ihm abgetan würden. 33 Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt SchädelstätteSchädelstätte, kreuzigten sie ihn daselbst und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. [Mt 27,35-38; Mk 15,24-28; Joh 19,18-24] 34 JesusJesus aber sprach: VaterVater, vergibvergib ihnen sie wissen nicht, was sie tun! Und sie teilten seine KleiderKleider und warfen das Los darum. [Mt 27,35-38; Mk 15,24-28; Joh 19,18-24] 35 Und das Volk stand und sah zu. Und die Obersten samt ihnen spotteten sein und sprachen: Er hat anderen geholfen; er helfe sich selber, ist er ChristusChristus, der Auserwählte GottesGottes. [Mt 27,39-49; Mk 15,29-36; Joh 19,25-29] 36 Es verspotteten ihn auch die Kriegsknechte, traten zu ihm und brachten ihm EssigEssig 37 und sprachen: Bist du der Juden König, so helf dir selber! 38 Es war aber auch oben über ihm geschrieben die Überschrift mit griechischen und lateinische und hebräischen Buchstaben: Dies ist der Juden König. [Mt 27,35-38; Mk 15,24-28; Joh 19,18-24] 39 Aber der Übeltäter einer, die da gehenkt waren, lästerte ihn und sprach: Bist du ChristusChristus, so hilf dir selber und uns! [Mt 27,39-49; Mk 15,29-36; Joh 19,25-29] 40 Da antwortete der andere, strafte ihn und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor GottGott, der du doch in gleicher VerdammnisVerdammnis bist? 41 Und wir zwar sind billig darin, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeschicktes getan. 42 Und er sprach zu Jesu: HerrHerr, gedenke an mich, wenn du in dein ReichReich kommst! 43 Und JesusJesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im ParadieseParadiese sein.

44 Und es war um die sechste StundeStunde, und es ward eine FinsternisFinsternis über das ganze Land bis an die neunte StundeStunde, 45 und die SonneSonne verlor ihren Schein, und der VorhangVorhang des TempelsTempels zerriss mitten entzwei. [Mt 27,51-56; Mk 15,38-41] 46 Und JesusJesus rief laut und sprach: VaterVater, ich befehle meinen GeistGeist in deine Hände! Und als er das gesagt, verschied er. [Mt 27,50; Mk 15,37; Joh 19,30] 47 Da aber der HauptmannHauptmann sah, was da geschah, pries er GottGott und sprach: Fürwahr, dieser ist ein frommer MenschMensch gewesen! [Mt 27,51-56; Mk 15,38-41] 48 Und alles Volk, das dabei war und zusah, da sie sahen, was da geschah, schlugen sich an ihre BrustBrust und wandten wieder um. 49 Es standen aber alle seine Bekannten von ferne und die Weiber, die ihm aus GaliläaGaliläa waren nachgefolgt, und sahen das alles.

50 Und siehe, ein MannMann mit NamenNamen JosephJoseph, ein RatsherrRatsherr, der war ein guter, frommer MannMann [Mt 27,57-61; Mk 15,42-47; Joh 19,31-42] 51 und hatte nicht gewilligt in ihren RatRat und Handel. Er war von ArimathiaArimathia, der Stadt der Juden, einer, der auch auf das Reich GottesReich Gottes wartete. 52 Der ging zu PilatusPilatus und bat um den Leib Jesu; 53 und nahm ihn ab, wickelte ihn in LeinwandLeinwand und legte ihn in ein gehauenes GrabGrab, darin niemand je gelegen hatte. 54 Und es war der Rüsttag, und der SabbatSabbat brach an. 55 Es folgten aber die Weiber nach, die mit ihm gekommen waren aus GaliläaGaliläa, und beschauten das GrabGrab und wie sein Leib gelegt ward. 56 Sie kehrten aber um und bereiteten Spezerei und SalbenSalben. Und den SabbatSabbat über waren sie still nach dem GesetzGesetz.