5. Mose 1 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Das sind die WorteWorte, die MoseMose redete zum ganzen IsraelIsrael jenseits des JordansJordans in der WüsteWüste, auf dem Gefilde gegen das SchilfmeerSchilfmeer, zwischen PharanPharan und TophelTophel, LabanLaban, HazerothHazeroth und DisahabDisahab. 2 Elf Tagereisen von HorebHoreb, durch den Weg des GebirgesGebirges SeirSeir, bis gen Kades-BarneaKades-Barnea. 3 Und es geschah im vierzigsten JahrJahr, am ersten TageTage des elften Monats, da redete MoseMose mit den KindernKindern IsraelIsrael alles, wie ihm der HERR an sie geboten hatte, 4 nachdem er SihonSihon, den König der AmoriterAmoriter, geschlagen hatte, der zu HesbonHesbon wohnte, dazu OgOg, den König von BasanBasan, der zu AstharothAstharoth und zu EdreiEdrei wohnte. 5 Jenseits des JordansJordans, im Lande der MoabiterMoabiter, fing an MoseMose auszulegen dies GesetzGesetz und sprach: 6 Der HERR, unser GottGott, redete mit uns am BergeBerge HorebHoreb und sprach: Ihr seid lang genug an diesem BergeBerge gewesen; 7 wendet euch und ziehet hin, dass ihr zu dem GebirgeGebirge der AmoriterAmoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn im Gefilde, auf Bergen und in Gründen, gegen Mittag und gegen die Anfurt1 des MeersMeers, ins Land KanaanKanaan und zum BergeBerge LibanonLibanon, bis an das große Wasser EuphratEuphrat. 8 Siehe da, ich habe euch das Land, das vor euch liegt, gegeben; gehet hinein und nehmet es ein, das der HERR euren VäternVätern AbrahamAbraham, IsaakIsaak und JakobJakob geschworen hat, dass er’s ihnen und ihrem Samen nach ihnen geben wollte.

9 Da sprach ich zu derselben ZeitZeit zu euch: Ich kann euch nicht allein ertragen; 10 denn der HERR, euer GottGott, hat euch gemehrt, dass ihr heutigestages seid wie die Menge der Sterne am HimmelHimmel. 11 Der HERR, euer VäterVäter GottGott, mache euer noch viel tausend mehr und segne euch, wie er euch verheißen hat! 12 Wie kann ich allein solche Mühe und LastLast und Hader von euch ertragen? 13 Schaffet her weise, verständige und erfahrene Leute unter euren Stämmen, die will ich über euch zu Häuptern setzen. 14 Da antwortetet ihr mir und sprachet: Das ist ein gut Ding, davon du sagst, dass du es tun willst. 15 Da nahm ich die Häupter eurer StämmeStämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie über euch zu Häuptern über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, und zu Amtleuten unter euren Stämmen, 16 und gebot euren RichternRichtern zur selben ZeitZeit und sprach: Verhöret eure BrüderBrüder und richtet recht zwischen jedermann und seinem BruderBruder und dem FremdlingeFremdlinge. 17 Keine Person sollt ihr im GerichtGericht ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen, und vor niemandes Person euch scheuen; denn das Gerichtamt ist GottesGottes. Wird aber euch eine Sache zu hart sein, die lasset an mich gelangen, dass ich sie höre. 18 Also gebot ich euch zu der ZeitZeit alles, was ihr tun sollt.

19 Da zogen wir aus von HorebHoreb und wandelten durch die ganze WüsteWüste, die groß und grausam ist, wie ihr gesehen habt, auf der Straße zum GebirgeGebirge der AmoriterAmoriter, wie uns der HERR, unser GottGott, geboten hatte, und kamen bis gen Kades-BarneaKades-Barnea. 20 Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das GebirgeGebirge der AmoriterAmoriter gekommen, das uns der HERR, unser GottGott, geben wird. 21 Siehe da das Land vor dir, das der HERR, dein GottGott, dir gegeben hat; zieh hinauf und nimm’s ein, wie der HERR, deiner VäterVäter GottGott, dir verheißen hat. Fürchte dich nicht und lass dir nicht grauen. 22 Da kamet ihr zu mir alle und spracht: Lasst uns Männer vor uns hin senden, die uns das Land erkunden und uns wieder sagen, durch welchen Weg wir hineinziehen sollen und die Städte, da wir hineinkommen sollen. 23 Das gefiel mir wohl, und ich nahm aus euch zwölf Männer, von jeglichem Stamm einen. 24 Da diese weggingen und hinaufzogen auf das GebirgeGebirge und an den BachBach EskolEskol kamen, da besahen sie es 25 und nahmen Früchte des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns und sagten uns wieder und sprachen: Das Land ist gut, das der HERR, unser GottGott, uns gegeben hat. 26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Munde des HERRN, eures GottesGottes, 27 und murrtet in euren HüttenHütten und spracht: Der HERR ist uns gram; darum hat er uns aus Ägyptenland geführt, dass er uns in der AmoriterAmoriter Hände gebe, uns zu vertilgen. 28 Wo sollen wir hinauf? Unsere BrüderBrüder haben unser HerzHerz verzagt gemacht und gesagt, das Volk sei größer und höher denn wir; die Städte seien groß und bis an den HimmelHimmel vermauert; dazu haben wir Enakiter daselbst gesehen. 29 Ich sprach aber zu euch: Entsetzet euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen. 30 Der HERR, euer GottGott, zieht vor euch hin und wird für euch streiten, wie er mit euch getan hat in Ägypten vor euren AugenAugen 31 und in der WüsteWüste, da du gesehen hast, wie dich der HERR, dein GottGott, getragen hat, wie ein MannMann seinen SohnSohn trägt, durch allen Weg, daher ihr gewandelt seid, bis ihr an diesen Ort kamet. 32 Aber das galt nichts bei euch, dass ihr an den HERRN, euren GottGott, hättet geglaubt, 33 der vor euch her ging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr euch lagern solltet, des NachtsNachts im FeuerFeuer, dass er euch den Weg zeigte, den ihr gehen solltet, und des TagesTages in der WolkeWolke. 34 Als aber der HERR euer Geschrei hörte, ward er zornig und schwur und sprach: 35 Es soll keiner dieses bösen GeschlechtsGeschlechts das gute Land sehen, das ich ihren VäternVätern zu geben geschworen habe; 36 außer KalebKaleb, dem SohnSohn JephunnesJephunnes, der soll es sehen, und ihm will ich geben das Land, darauf er getreten ist, und seinen KindernKindern, darum dass er treulich dem HERRN gefolgt ist. 37 Auch ward der HERR über mich zornig um euretwillen und sprach: Du sollst auch nicht hineinkommen. 38 Aber JosuaJosua, der SohnSohn Nuns, der dein DienerDiener ist, der soll hineinkommen. Denselben stärke; denn er soll IsraelIsrael das ErbeErbe austeilen. 39 Und eure KinderKinder, davon ihr sagtet, sie würden ein RaubRaub werden, und eure Söhne, die heutigestages weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; denselben will ich’s geben, und sie sollen’s einnehmen. 40 Ihr aber wendet euch und ziehet nach der WüsteWüste den Weg zum SchilfmeerSchilfmeer. 41 Da antwortetet ihr und sprachet zu mir: Wir haben an dem HERRN gesündigt; wir wollen hinauf und streiten, wie uns der HERR, unser GottGott, geboten hat. Da ihr euch nun rüstetet, ein jeglicher mit seinen WaffenWaffen, und waret an dem, dass ihr hinaufzöget aufs GebirgeGebirge, 42 sprach der HERR zu mir: Sage ihnen, dass sie nicht hinaufziehen, auch nicht streiten – denn ich bin nicht unter euch –, auf dass ihr nicht geschlagen werdet von euren Feinden. 43 Da ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet ungehorsam dem Munde des HERRN und waret vermessen und zoget hinauf aufs GebirgeGebirge. 44 Da zogen die AmoriterAmoriter aus, die auf dem GebirgeGebirge wohnten, euch entgegen, und jagten euch, wie die Bienen tun, und schlugen euch zu SeirSeir bis gen HormaHorma. 45 Da ihr nun wiederkamet und weintet vor dem HERRN, wollte der HERR eure Stimme nicht hören und neigte seine Ohren nicht zu euch. 46 Also bliebet ihr in KadesKades eine lange ZeitZeit.

Fußnoten

  • 1 Seehafen, Ort zum Anlanden der Schiffe