Lukas 11 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
Die Bibel durchsuchen
  • ELB-BK – Elberfelder Übersetzung (V. 1.3 von bibelkommentare.de)
  • ELB-CSV – Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen)
  • ELB 1932 – Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932
  • Luther 1912 – Luther-Übersetzung von 1912
  • New Darby (EN) – Neue englische Darby-Übersetzung
  • Old Darby (EN) – Alte englische Darby-Übersetzung
  • KJV – Englische King James V. von 1611/1769 mit Strongs
  • Darby (FR) – Französische Darby-Übersetzung
  • Dutch SV – Dutch Statenvertaling
  • Persian – Persian Standard Bible of 1895 (Old Persian)
  • WHNU – Westcott-Hort mit NA27- und UBS4-Varianten
  • BYZ – Byzantischer Mehrheitstext
  • WLC – Westminster Leningrad Codex
  • LXX – Septuaginta (LXX)
Ansicht

1 Und es begab sich, dass er war an einem Ort und betetebetete. Und da er aufgehört hatte, sprach seiner JüngerJünger einer zu ihm: HerrHerr, lehre uns betenbeten, wie auch JohannesJohannes seine JüngerJünger lehrte. [Mt 6,5-15] 2 Und er sprach zu ihnen: Wenn ihr betetbetet, so sprecht: Unser VaterVater im HimmelHimmel, dein Name werde geheiligt. Dein ReichReich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im HimmelHimmel. 3 Gib uns unser täglich BrotBrot immerdar. 4 Und vergibvergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergebenvergeben allen, die uns schuldig sind. Und führe uns nicht in VersuchungVersuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. 5 Und er sprach zu ihnen: Welcher ist unter euch, der einen Freund hat und ginge zu ihm zu Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leihe mir drei BroteBrote; 6 denn es ist mein Freund zu mir gekommen von der Straße, und ich habe nicht, was ich ihm vorlege; 7 und er drinnen würde antworten und sprechen: Mache mir keine Unruhe! die TürTür ist schon zugeschlossen, und meine Kindlein sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir geben. 8 Ich sage euch: Und ob er nicht aufsteht und gibt ihm, darum dass er sein Freund ist, so wird er doch um seines unverschämten Geilens willen aufstehen und ihm geben, wieviel er bedarf. 9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 10 Denn wer da bittet, der nimmt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 11 Wo bittet unter euch ein SohnSohn den VaterVater ums BrotBrot, der ihm einen Stein dafür biete? und, wenn er um einen FischFisch bittet, der ihm eine SchlangeSchlange für den FischFisch biete? 12 oder, wenn er um ein Ei bittet, der ihm einen SkorpionSkorpion dafür biete? 13 Wenn denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren KindernKindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der VaterVater im HimmelHimmel den heiligen GeistGeist geben denen, die ihn bitten!

14 Und er trieb einen TeufelTeufel aus, der war stumm. Und es geschah, da der TeufelTeufel ausfuhr, da redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich. [Mt 12,22-37; Mt 12,43-45; Mk 3,20-30] 15 Etliche aber unter ihnen sprachen: Er treibt die TeufelTeufel aus durch BeelzebubBeelzebub, den Obersten der TeufelTeufel. [Mt 12,22-37; Mt 12,43-45; Mk 3,20-30] 16 Die anderen aber versuchten ihn und begehrten ein ZeichenZeichen von ihm vom HimmelHimmel. [Mt 12,38-42] 17 Er aber erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Ein jeglich ReichReich, so es mit sich selbst uneins wird, das wird wüst; und ein HausHaus fällt über das andere. [Mt 12,22-37; Mt 12,43-45; Mk 3,20-30] 18 Ist denn der SatanasSatanas auch mit sich selbst uneins, wie will sein ReichReich bestehen? dieweil ihr sagt, ich treibe die TeufelTeufel aus durch BeelzebubBeelzebub. 19 So aber ich die TeufelTeufel durch BeelzebubBeelzebub austreibe, durch wen treiben sie eure KinderKinder aus? Darum werden sie eure RichterRichter sein. 20 So ich aber durch GottesGottes Finger die TeufelTeufel austreibe, so kommt ja das Reich GottesReich Gottes zu euch. 21 Wenn ein starker Gewappneter seinen PalastPalast bewahrt, so bleibt das seine mit Frieden. 22 Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seinen Harnisch, darauf er sich verließ, und teilt den RaubRaub aus. 23 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. 24 Wenn der unsaubere GeistGeist von dem Menschen ausfährt, so durchwandelt er dürre Stätten, sucht RuheRuhe und findet sie nicht, so spricht er: Ich will wieder umkehren in mein HausHaus, daraus ich gegangen bin. 25 Und wenn er kommt, so findet er’s gekehrt und geschmückt. 26 Dann geht er hin und nimmt sieben GeisterGeister zu sich, die ärger sind denn er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da, und es wird hernach mit demselben Menschen ärger denn zuvor.

27 Und es begab sich, da er solches redete, erhob ein Weib im Volk die Stimme und sprach zu ihm: Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast. 28 Er aber sprach: Ja, selig sind, die das WortWort GottesGottes hören und bewahren.

29 Das Volk aber drang hinzu. Da fing er an und sagte: Dies ist eine arge Art; sie begehrt ein ZeichenZeichen, und es wird ihr kein ZeichenZeichen gegeben denn nur das ZeichenZeichen des ProphetenPropheten JonaJona. [Mt 12,38-42] 30 Denn wie JonaJona ein ZeichenZeichen war den NinivitenNiniviten, also wird des Menschen SohnSohn sein diesem GeschlechtGeschlecht. 31 Die KöniginKönigin von Mittag wird auftreten vor dem GerichtGericht mit den Leuten dieses GeschlechtsGeschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam von der WeltWelt Ende, zu hören die Weisheit SalomosSalomos. Und siehe, hier ist mehr denn SalomoSalomo. 32 Die Leute von NiniveNinive werden auftreten vor dem GerichtGericht mit diesem GeschlechtGeschlecht und werden’s verdammen; denn sie taten BußeBuße nach der Predigt des JonaJona. Und siehe, hier ist mehr denn JonaJona. 33 Niemand zündet ein LichtLicht an und setzt es an einen heimlichen Ort, auch nicht unter einen ScheffelScheffel, sondern auf den LeuchterLeuchter, auf dass, wer hineingeht, das LichtLicht sehe. 34 Das Auge ist des Leibes LichtLicht. Wenn nun dein Auge einfältig ist, so ist dein ganzer Leib lichtlicht; so aber dein Auge ein Schalk ist, so ist auch dein Leib finster. 35 So schaue darauf, dass nicht das LichtLicht in dir FinsternisFinsternis sei. 36 Wenn nun dein Leib ganz lichtlicht ist, dass er kein Stück von FinsternisFinsternis hat, so wird er ganz lichtlicht sein, wie wenn ein LichtLicht mit hellem Blitz dich erleuchtet.

37 Da er aber in der Rede war, bat ihn ein PharisäerPharisäer, dass er mit ihm das Mittagsmahl äße. Und er ging hinein und setzte sich zu Tische. 38 Da das der PharisäerPharisäer sah, verwunderte er sich, dass er sich nicht vor dem Essen gewaschen hätte. 39 Der HerrHerr aber sprach zu ihm: Ihr PharisäerPharisäer haltet die BecherBecher und Schüsseln auswendig reinlich, aber euer Inwendiges ist voll RaubesRaubes und Bosheit. 40 Ihr Narren, meinet ihr, dass es inwendig rein sei, wenn’s auswendig rein ist? 41 Doch gebt AlmosenAlmosen von dem, was da ist, siehe, so ist’s euch alles rein. 42 Aber weh euch PharisäernPharisäern, dass ihr verzehnt die MinzeMinze und RauteRaute und allerlei Kohl, und geht vorbei an dem GerichtGericht und an der Liebe GottesGottes! Dies sollte man tun und jenes nicht lassen. 43 WehWeh euch PharisäernPharisäern, dass ihr gerne obenan sitzt in den Schulen und wollt gegrüßt sein auf dem Markte. 44 WehWeh euch, SchriftgelehrteSchriftgelehrte und PharisäerPharisäer, ihr Heuchler, dass ihr seid wie die verdeckten Totengräber, darüber die Leute laufen, und kennen sie nicht! 45 Da antwortete einer von den Schriftgelehrten und sprach zu ihm: MeisterMeister, mit den Worten schmähst du uns auch. 46 Er aber sprach: Und weh auch euch Schriftgelehrten! denn ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten, und ihr rührt sie nicht mit einem Finger an. 47 WehWeh euch! denn ihr baut der ProphetenPropheten Gräber; eure VäterVäter aber haben sie getötet. 48 So bezeugt ihr und willigt in eurer VäterVäter WerkeWerke; denn sie töteten sie, so baut ihr ihre Gräber. 49 Darum spricht die Weisheit GottesGottes: Ich will ProphetenPropheten und ApostelApostel zu ihnen senden, und derselben werden sie etliche töten und verfolgen; 50 auf dass gefordert werde von diesem GeschlechtGeschlecht aller ProphetenPropheten BlutBlut, das vergossen ist, seit der WeltWelt Grund gelegt ist, 51 von AbelsAbels BlutBlut an bis auf das BlutBlut des ZachariasZacharias, der umkam zwischen dem AltarAltar und TempelTempel. Ja, ich sage euch: Es wird gefordert werden von diesem GeschlechtGeschlecht. 52 WehWeh euch Schriftgelehrten! denn ihr habt den SchlüsselSchlüssel der ErkenntnisErkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und wehret denen, die hinein wollen. 53 Da er aber solches zu ihnen sagte, fingen an die Schriftgelehrten und PharisäerPharisäer, hart auf ihn zu dringen und ihm mit mancherlei Fragen zuzusetzen, 54 und lauerten auf ihn und suchten, ob sie etwas erjagen könnten aus seinem Munde, dass sie eine Sache wider ihn hätten.