Psalm 18 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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1 Ein PsalmPsalm, vorzusingen, DavidsDavids, des KnechtesKnechtes des HERRNHERRN, welcher hat dem HerrnHerrn die WorteWorte dieses Liedes geredet zur ZeitZeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand SaulsSauls, 2 und sprach: Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke! 2 3 HERR, mein FelsFels, meine BurgBurg, mein ErretterErretter, mein GottGott, mein Hort, auf den ich traue, mein SchildSchild und HornHorn meines HeilsHeils und mein Schutz! 3 4 Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich von meinen Feinden erlöst. 4 5 Es umfingen mich des TodesTodes Bande, und die Bäche des VerderbensVerderbens erschreckten mich. 5 6 Der HölleHölle Bande umfingen mich, und des TodesTodes Stricke überwältigten mich. 6 7 Da mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem GottGott; da erhörte er meine Stimme von seinem TempelTempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren. 7 8 Die ErdeErde bebte und ward bewegt, und die Grundfesten der BergeBerge regten sich und bebten, da er zornig war. 8 9 Dampf ging von seiner Nase und verzehrend FeuerFeuer von seinem Munde, dass es davon blitzte. 9 10 Er neigte den HimmelHimmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. 10 11 Und er fuhr auf dem CherubCherub und flog daher; er schwebte auf den Fittichen des WindesWindes. 11 12 Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze, dicke Wolken, darin er verborgen war. 12 13 Vom Glanz vor ihm trennten sich die Wolken mit HagelHagel und Blitzen. 13 14 Und der HERR donnerte im HimmelHimmel, und der Höchste ließ seinen DonnerDonner aus mit HagelHagel und Blitzen. 14 15 Er schoss seine Strahlen und zerstreute sie; er ließ sehr blitzen und schreckte sie. 15 16 Da sah man das BettBett der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt, HERR, von deinem Schelten, von dem Odem und Schnauben deiner Nase. 16 17 Er streckte seine Hand aus von der HöheHöhe und holte mich und zog mich aus großen Wassern. 17 18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren, 18 19 die mich überwältigten zur ZeitZeit meines Unglücks; und der HERR ward meine ZuversichtZuversicht. 19 20 Und er führte mich aus ins Weite. Er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.

20 21 Der HERR tut wohl an mir nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände. 21 22 Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen GottGott. 22 23 Denn alle seine Rechte habe ich vor AugenAugen, und seine GeboteGebote werfe ich nicht von mir; 23 24 sondern ich bin ohne TadelTadel vor ihm und hüte mich vor Sünden. 24 25 Darum vergilt mir der HERR nach meiner GerechtigkeitGerechtigkeit, nach der Reinigkeit meiner Hände vor seinen AugenAugen. 25 26 Bei den Heiligen bist du heilig, und bei den Frommen bist du fromm, 26 27 und bei den Reinen bist du rein, und bei den Verkehrten bist du verkehrt. 27 28 Denn du hilfst dem elenden Volk, und die hohen AugenAugen erniedrigst du. 28 29 Denn du erleuchtest meine LeuchteLeuchte; der HERR, mein GottGott, macht meine FinsternisFinsternis licht.

29 30 Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem GottGott über die Mauer springen. 30 31 GottesGottes Wege sind vollkommen; die Reden des HERRN sind durchläutert. Er ist ein SchildSchild allen, die ihm vertrauen. 31 32 Denn wo ist ein GottGott außer dem HERRN, oder ein Hort außer unserem GottGott? 32 33 GottGott rüstet mich mit KraftKraft und macht meine Wege ohne TadelTadel. 33 34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen. 34 35 Er lehrt meine Hand streiten und lehrt meinen ArmArm einen ehernen BogenBogen spannen. 35 36 Du gibst mir den SchildSchild deines HeilsHeils, und deine Rechte stärkt mich; und wenn du mich demütigst, machst du mich groß. 36 37 Du machst unter mir Raum zu gehen, dass meine Knöchel nicht wanken. 37 38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen, und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. 38 39 Ich will sie zerschmettern; sie sollen mir nicht widerstehen und müssen unter meine Füße fallen. 39 40 Du kannst mich rüsten mit Stärke zum StreitStreit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen. 40 41 Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, dass ich meine Hasser verstöre. 41 42 Sie rufen – aber da ist kein Helfer – zum HERRN; aber er antwortet ihnen nicht. 42 43 Ich will sie zerstoßen wie StaubStaub vor dem WindeWinde; ich will sie wegräumen wie den Kot auf der Gasse. 43 44 Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und machst mich zum HauptHaupt unter den HeidenHeiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir; 44 45 es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren. Ja, den KindernKindern der Fremde hat’s wider mich gefehlt; 45 46 die KinderKinder der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen. 46 47 Der HERR lebt, und gelobt sei mein Hort; und erhoben werde der GottGott meines HeilsHeils, 47 48 der GottGott, der mir Rache gibt und zwingt die Völker unter mich; 48 49 der mich errettet von meinen Feinden und erhöht mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern. 49 50 Darum will ich dir danken, HERR, unter den HeidenHeiden und deinem NamenNamen lobsingen, 50 51 der seinem König großes HeilHeil beweist und wohltut seinem Gesalbten, DavidDavid und seinem Samen ewiglich. [Röm 15,9]