Jeremia 23 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 WeheWehe den Hirten, die die SchafeSchafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen!, spricht der HERR.1 WehWeh euch Hirten, die ihr die HerdeHerde meiner Weide umbringet und zerstreuet! spricht der HERR.
2 Darum spricht der HERR, der GottGott IsraelsIsraels, so über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine SchafeSchafe zerstreut und sie vertrieben und habt nicht nach ihnen gesehen1; siehe, ich werde die Bosheit eurer Handlungen an euch heimsuchen, spricht der HERR.2 Darum spricht der HERR, der GottGott IsraelsIsraels, von den Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine HerdeHerde zerstreut und verstoßen und nicht besucht. Siehe, ich will euch heimsuchen um eures bösen WesensWesens willen, spricht der HERR.
3 Und ich werde den Überrest meiner SchafeSchafe sammeln aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Triften zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich vermehren. 3 Und ich will die Übrigen meiner HerdeHerde sammeln aus allen Ländern, dahin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Hürden, dass sie sollen wachsen und viel werden.
4 Und ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken, noch vermisst werden, spricht der HERR. 4 Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen, dass sie sich nicht mehr sollen fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht der HERR.
5 Siehe, TageTage kommen, spricht der HERR, da ich dem DavidDavid einen gerechten SprossSpross erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln und Recht und GerechtigkeitGerechtigkeit üben im Land.5 Siehe, es kommt die ZeitZeit, spricht der HERR, dass ich dem DavidDavid ein gerechtes Gewächs erwecken will, und soll ein König sein, der wohl regieren wird und Recht und GerechtigkeitGerechtigkeit auf Erden anrichten.
6 In seinen Tagen wird JudaJuda gerettet werden und IsraelIsrael in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: HERR, unsere Gerechtigkeit2. 6 Zu seiner ZeitZeit soll JudaJuda geholfen werden und IsraelIsrael sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: Der HERR unsere GerechtigkeitDer HERR unsere Gerechtigkeit.
7 Darum siehe, TageTage kommen, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: So wahr der HERR lebt, der die KinderKinder IsraelIsrael aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!7 Darum siehe, es wird die ZeitZeit kommen, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: So wahr der HERR lebt, der die KinderKinder IsraelIsrael aus Ägyptenland geführt hat!
8 sondern: So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses IsraelIsrael heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des NordensNordens und aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen. 8 sondern: So wahr der HERR lebt, der den Samen des Hauses IsraelIsrael hat herausgeführt und gebracht aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Landen, dahin ich sie verstoßen hatte, dass sie in ihrem Lande wohnen sollen!
9 Über die ProphetenPropheten.Mein HerzHerz ist gebrochen in meinem Innern, es schlottern alle meine Gebeine; ich bin wie ein Betrunkener und wie ein MannMann, den der WeinWein überwältigt hat, wegen des HERRN und wegen seiner heiligen WorteWorte.9 Wider die ProphetenPropheten. Mein HerzHerz will mir in meinem Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen MannMann und wie einem, der vom WeinWein taumelt, vor dem HERRN und vor seinen heiligen Worten;
10 Denn das Land ist voll von Ehebrechern; denn das Land trauert wegen des FluchesFluches, die Auen der SteppeSteppe verdorren, und ihr LaufLauf ist böse, und ihre Macht3 ist Unrecht. 10 dass das Land so voll Ehebrecher ist, dass das Land so jämmerlich steht, dass es so verflucht ist und die Auen in der WüsteWüste verdorren; und ihr LebenLeben ist böse, und ihr Regiment taugt nicht.
11 Denn sowohl ProphetenPropheten als PriesterPriester sind gesetzlos; sogar in meinem HausHaus habe ich ihre Bosheit gefunden, spricht der HERR. 11 Denn beide, ProphetenPropheten und PriesterPriester, sind Schälke; und auch in meinem HauseHause finde ich ihre Bosheit, spricht der HERR.
12 Darum wird ihnen ihr Weg sein wie schlüpfrige Orte in der DunkelheitDunkelheit, sie werden gestoßen werden und auf ihm fallen; denn ich bringe Unglück über sie, das JahrJahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR. 12 Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg im Finstern, darauf sie gleiten und fallen; denn ich will Unglück über sie kommen lassen, das JahrJahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR.
13 Und an den ProphetenPropheten SamariasSamarias habe ich Torheit gesehen: Sie weissagten durch den BaalBaal und führten mein Volk IsraelIsrael irre.13 Zwar bei den ProphetenPropheten zu SamariaSamaria sah ich Torheit, dass sie weissagten durch BaalBaal und verführten mein Volk IsraelIsrael;
14 Aber an den ProphetenPropheten JerusalemsJerusalems habe ich Schauderhaftes gesehen: Ehebrechen und in der Lüge WandelnWandeln, und sie stärken die Hände der Übeltäter, damit sie nicht umkehren, jeder von seiner Bosheit; sie sind mir allesamt wie SodomSodom geworden und seine4 Bewohner wie GomorraGomorra.14 aber bei den ProphetenPropheten zu JerusalemJerusalem sehe ich GräuelGräuel, wie sie ehebrechen und gehen mit Lügen um und stärken die Boshaften, auf dass sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie SodomSodom, und die BürgerBürger zu JerusalemJerusalem wie GomorraGomorra.
15 Darum spricht der HERR der HeerscharenHeerscharen über die ProphetenPropheten so: Siehe, ich will sie mit WermutWermut speisen und sie mit bitterem Wasser tränken; denn von den ProphetenPropheten JerusalemsJerusalems ist GesetzlosigkeitGesetzlosigkeit ausgegangen über das ganze Land. 15 Darum spricht der HERR ZebaothZebaoth von den ProphetenPropheten also: Siehe, ich will sie mit WermutWermut speisen und mit GalleGalle tränken; denn von den ProphetenPropheten zu JerusalemJerusalem kommt Heuchelei aus ins ganze Land.
16 So spricht der HERR der HeerscharenHeerscharen: Hört nicht auf die WorteWorte der ProphetenPropheten, die euch weissagen; sie täuschen euch, sie reden das Gesicht ihres Herzens und nicht aus dem Mund des HERRN.16 So spricht der HERR ZebaothZebaoth: Gehorchet nicht den Worten der ProphetenPropheten, so euch weissagen. Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens Gesicht und nicht aus des HERRN Munde.
17 Sie sagen stets zu denen, die mich verachten: „Der HERR hat geredet: Ihr werdet Frieden haben“; und zu jedem, der in dem Starrsinn seines Herzens wandelt, sprechen sie: „Es wird kein Unglück über euch kommen“.17 Sie sagen denen, die mich lästern: „Der HERR hat’s gesagt, es wird euch wohl gehen“; und allen, die nach ihres Herzens Dünkel wandeln, sagen sie: „Es wird kein Unglück über euch kommen.“
18 Denn wer hat im RatRat des HERRN gestanden, dass er sein WortWort gesehen und gehört hätte? Wer hat auf mein5 WortWort gemerkt und gehört? 18 Aber wer ist im RatRat des HERRN gestanden, der sein WortWort gesehen und gehört habe? Wer hat sein WortWort vernommen und gehört?
19 Siehe, ein SturmwindSturmwind des HERRN, ein Grimm ist ausgegangen, ja, ein wirbelnder SturmwindSturmwind; er wird sich herabwälzen auf den KopfKopf der Gottlosen.19 Siehe, es wird ein Wetter des HERRN mit Grimm kommen und ein schreckliches Ungewitter den Gottlosen auf den KopfKopf fallen.
20 Nicht wenden wird sich der ZornZorn des HERRN, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Gedanken seines Herzens. Am Ende der TageTage werdet ihr dessen mit Verständnis inne werden. 20 Und des HERRN ZornZorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten ZeitZeit werdet ihr’s wohl erfahren.
21 Ich habe die ProphetenPropheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen; ich habe nicht zu ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt.21 Ich sandte die ProphetenPropheten nicht, doch liefen sie; ich redete nicht zu ihnen, doch weissagten sie.
22 Hätten sie aber in meinem RatRat gestanden, so würden sie mein Volk meine WorteWorte hören lassen und es abbringen von seinem bösen Weg und von der Bosheit seiner Handlungen.22 Denn wo sie bei meinem RatRat geblieben wären und hätten meine WorteWorte meinem Volk gepredigt, so hätten sie dasselbe von seinem bösen WesenWesen und von seinem bösen LebenLeben bekehrt.
23 Bin ich ein GottGott aus der Nähe, spricht der HERR, und nicht ein GottGott aus der Ferne?23 Bin ich nur ein GottGott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein GottGott von ferneher?
24 oder kann sich jemand in Schlupfwinkel verbergen, und ich sähe ihn nicht?, spricht der HERR. Erfülle ich nicht den HimmelHimmel und die ErdeErde? Spricht der HERR.24 Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe? spricht der HERR. Bin ich es nicht, der HimmelHimmel und ErdeErde füllt? spricht der HERR.
25 Ich habe gehört, was die ProphetenPropheten sagen, die in meinem NamenNamen Lüge weissagen und sprechen: Einen TraumTraum, einen TraumTraum habe ich gehabt!25 Ich höre es wohl, was die ProphetenPropheten predigen und falsch weissagen in meinem NamenNamen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt.
26 Wie lange sollen das im Sinn haben die ProphetenPropheten, die Lüge weissagen und die ProphetenPropheten des Truges ihres Herzens, 26 Wann wollen doch die ProphetenPropheten aufhören, die falsch weissagen und ihres Herzens Trügerei weissagen
27 die gedenken6, meinen NamenNamen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen durch ihre TräumeTräume, die sie einer dem anderen erzählen, so wie ihre VäterVäter meines NamensNamens vergaßen über dem BaalBaal? 27 und wollen, dass mein Volk meines NamensNamens vergesse über ihren Träumen, die einer dem anderen erzählt? gleichwie ihre VäterVäter meines NamensNamens vergaßen über dem BaalBaal.
28 Der ProphetProphet, der einen TraumTraum hat, erzähle den TraumTraum; und wer mein WortWort hat, rede mein WortWort in WahrheitWahrheit! Was hat das StrohStroh mit dem KornKorn gemein?, spricht der HERR.28 Ein ProphetProphet, der TräumeTräume hat, der erzähle TräumeTräume; wer aber mein WortWort hat, der predige mein WortWort recht. Wie reimen sich StrohStroh und WeizenWeizen zusammen? spricht der HERR.
29 Ist mein WortWort nicht so – wie FeuerFeuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?29 Ist mein WortWort nicht wie FeuerFeuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?
30 Darum siehe, ich will an die ProphetenPropheten, spricht der HERR, die einer vom anderen meine WorteWorte stehlen.30 Darum siehe, ich will an die ProphetenPropheten, spricht der HERR, die mein WortWort stehlen einer dem anderen.
31 Siehe, ich will an die ProphetenPropheten, spricht der HERR, die ihre Zungen nehmen und sprechen: Er hat geredet7.31 Siehe, ich will an die ProphetenPropheten, spricht der HERR, die ihr eigenes WortWort führen und sprechen: Er hat’s gesagt.
32 Siehe, ich will an die, spricht der HERR, die Lügenträume weissagen und sie erzählen und mein Volk irreführen mit ihrer Prahlerei; da ich sie doch nicht gesandt und sie nicht entboten8 habe, und sie diesem Volk gar nichts nützen, spricht der HERR. 32 Siehe, ich will an die, die falsche TräumeTräume weissagen, spricht der HERR, und erzählen dieselben und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losen Reden, obwohl ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der HERR.
33 Und wenn dieses Volk oder ein ProphetProphet oder ein PriesterPriester dich fragt und spricht: Was ist die LastLast9 des HERRN?, so sprich zu ihnen: Was die LastLast sei? – ich10 werde euch abwerfen, spricht der HERR.33 Wenn dich dieses Volk oder ein ProphetProphet oder ein PriesterPriester fragen wird und sagen: Welches ist die LastLast des HERRN? sollst du zu ihnen sagen, was die LastLast sei: Ich will euch hinwerfen, spricht der HERR.
34 Und der ProphetProphet und der PriesterPriester und das Volk, die sagen werden: „LastLast des HERRN“, diesen MannMann und sein HausHaus werde ich heimsuchen.34 Und wo ein ProphetProphet oder PriesterPriester oder das Volk wird sagen: „Das ist die LastLast des HErrn“, den will ich heimsuchen und sein HausHaus dazu.
35 So sollt ihr sprechen, jeder zu seinem Nächsten und jeder zu seinem BruderBruder: Was hat der HERR geantwortet und was hat der HERR geredet?35 Also sollt ihr aber einer mit dem anderen reden und untereinander sagen: „Was antwortet der HERR, und was sagt der HERR?“
36 Und die LastLast des HERRN sollt ihrERRN“ (d.h. diesen Ausdruck) sollt ihr usw.; vergl. V. 38">11 nicht mehr erwähnen, denn die LastLast wird für jeden sein eigenes WortWort sein; denn ihr verdreht die WorteWorte des lebendigen GottesGottes, des HERRN der HeerscharenHeerscharen, unseres GottesGottes.36 Und nennt’s nicht mehr „LastLast des HErrn“; denn einem jeglichem wird sein eigenes WortWort eine „LastLast“ sein, weil ihr also die WorteWorte des lebendigen GottesGottes, des HERRN ZebaothZebaoth, unseres GottesGottes, verkehrt.
37 So sollst du zu dem ProphetenPropheten sagen: Was hat der HERR dir geantwortet und was hat der HERR geredet?37 Darum sollt ihr zum ProphetenPropheten also sagen: Was antwortet dir der HERR, und was sagt der HERR?
38 Wenn ihr aber sagt: „LastLast des HERRN“, darum, so spricht der HERR: Weil ihr dieses WortWort sagt: „LastLast des HERRN“, und ich doch zu euch gesandt und gesprochen habe: Ihr sollt nicht sagen: „LastLast des HERRN“ –38 Weil ihr aber sprechet: „LastLast des HErrn“, darum spricht der HERR also: Nun ihr dieses WortWort eine „LastLast des HErrn“ nennt und ich zu euch gesandt habe und sagen lassen, ihr sollt’s nicht nennen „LastLast des HErrn“:
39 darum, siehe, werde ich euch ganz vergessen12 und euch und die Stadt, die ich euch und euren VäternVätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen;39 siehe, so will ich euch hinwegnehmen und euch samt der Stadt, die ich euch und euren VäternVätern gegeben habe, von meinem Angesicht wegwerfen
40 und ich werde ewigen Hohn auf euch legen und eine ewige Schande, die nicht vergessen werden wird.40 und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, der nimmer vergessen soll werden.

Fußnoten

  • 1 O. euch ihrer nicht angenommen
  • 2 H. Jahwe-Tsidkenu
  • 3 O. Kraft
  • 4 d.i. Jerusalems
  • 5 Nach anderer Les.: sein
  • 6 O. wie lange soll das währen? Haben im Sinn die Propheten, die ... Herzens, gedenken sie usw.
  • 7 Eig. sprechen: Spruch!
  • 8 O. ihnen nichts geboten
  • 9 Der hebr. Ausdruck hat die doppelte Bedeutung: „Last“ und „wichtiger Ausspruch“. (Vergl. Jes. 13,1; 15,1 usw.)
  • 10 And. üb. nach anderer Wortabteilung: Ihr seid die Last, und ich usw.
  • 11 Eig. Und „Last des HERRN“ (d.h. diesen Ausdruck) sollt ihr usw.; vergl. V. 38
  • 12 Nach and.: Aufheben, aufladen