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Hiob 9,23 Wenn die Geißel plötzlich tötet, so spottet er der Prüfung {O. des Verzagens, der Aufreibung} der Unschuldigen.

Hiob 9,24 Die Erde ist in die Hand des Gottlosen gegeben, das Angesicht ihrer Richter verhüllt er. – Wenn er es nun nicht ist, wer sonst?

Hiob 9,25 Und meine Tage eilen schneller dahin als ein Läufer, sie entfliehen, schauen das Glück nicht.

Hiob 9,26 Sie ziehen¹ vorüber gleich Rohrschiffen, wie ein Adler, der auf Fraß herabstürzt.

Hiob 9,27 Wenn ich sage: Ich will meine Klage vergessen, will mein Angesicht glätten {Eig. aufgeben, fahren lassen} und mich aufmuntern,

Hiob 9,28 so bangt mir vor allen meinen Schmerzen; ich weiß, dass du mich nicht für schuldlos halten wirst.

Hiob 9,29 Ich muss schuldig {O. ein Gottloser; so auch Kap. 10,7.15} sein; wozu soll ich mich denn nutzlos abmühen?

Hiob 9,32 Denn er ist nicht ein Mann wie ich, dass ich ihm antworten dürfte, dass wir miteinander vor Gericht gehen könnten.

Hiob 9,33 Es gibt zwischen uns keinen Schiedsmann, dass er seine Hand auf uns beide legte.

Hiob 10,3 Gefällt es dir, dass du bedrückst, dass du die Arbeit deiner Hände verwirfst und über den Rat der Gottlosen dein Licht leuchten lässt?

Hiob 10,4 Hast du Augen des Fleisches, oder siehst du, wie ein Mensch sieht?

Hiob 10,7 obwohl du weißt, dass ich nicht schuldig bin und dass niemand ist, der aus deiner Hand errette?

Hiob 10,16 Und richtete es sich empor, wie ein Löwe würdest du mich jagen und immer wieder deine Wunderkraft an mir erweisen.

Hiob 10,17 Du würdest deine Zeugen mir gegenüber erneuern {And. üb.: Und es (das Elend) wächst; wie ein Löwe jagst du mich und erweist ... Du erneuerst usw.} und deinen Zorn gegen mich vermehren, stets frische Scharen und ein Heer {W. Ablösungen und Heerschar. And. üb.: stets sich ablösende Heerscharen (von Qualen)} gegen mich entbieten.

Hiob 10,18 Warum hast du mich doch aus dem Mutterleib hervorgehen lassen? Ich hätte verscheiden, und kein Auge hätte mich sehen sollen!

Hiob 10,19 Als ob ich nicht gewesen wäre, so hätte ich sein sollen, vom Mutterschoß zu Grabe getragen!

Hiob 10,20 Sind meiner Tage nicht wenige? Er lasse ab, wende sich {Nach and. Lesart: Lass ab, wende dich} von mir, dass ich mich ein wenig erfreue,

Hiob 11,1 Und Zophar, der Naamatiter, antwortete und sprach:

Hiob 11,4 dass du sagen solltest: Meine Lehre ist lauter, und ich bin rein in deinen Augen?

Hiob 11,5 Aber möchte Gott doch reden und seine Lippen gegen dich öffnen

Hiob 11,6 und dir mitteilen die Geheimnisse der Weisheit, dass sie das Doppelte ist an Bestand²! Dann müsstest du erkennen, dass Gott dir viel von deiner Ungerechtigkeit übersieht³.

Hiob 11,7 Kannst du die Tiefe Gottes erreichen, oder das Wesen des Allmächtigen ergründen {Eig. bis zur äußersten Grenze des Allmächtigen gelangen}?

Hiob 11,8 Himmelhoch sind sie – was kannst du tun? Tiefer als der Scheol – was kannst du wissen?

Hiob 11,9 Länger als die Erde ist ihr Maß und breiter als das Meer.

Hiob 11,11 Denn er kennt die falschen Leute; und er sieht Frevel, ohne dass er achtgibt⁴.

Fußnoten

¹ O. sind dahingeeilt ... schauten ... zogen
² O. Wirklichkeit, Zuverlässigkeit
³ Eig. vergisst

⁴ d.h. zu geben braucht

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