Hiob 31 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Ich habe mit meinen AugenAugen einen BundBund gemacht1, und wie hätte ich auf eine JungfrauJungfrau geblickt! 1 Ich habe einen BundBund gemacht mit meinen AugenAugen, dass ich nicht achtete auf eine JungfrauJungfrau.
2 Denn was wäre das Teil GottesGottes von oben gewesen und das ErbeErbe des Allmächtigen aus den Höhen?2 Was gäbe mir GottGott sonst als Teil von oben und was für ein ErbeErbe der AllmächtigeAllmächtige in der HöheHöhe?
3 Ist nicht VerderbenVerderben für den Ungerechten und Missgeschick für die, die Frevel tun?3 Wird nicht der Ungerechte Unglück haben und ein Übeltäter verstoßen werden?
4 Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?4 Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Gänge?
5 Wenn ich mit Falschheit umgegangen bin und mein Fuß dem Trug zugeeilt ist –5 Habe ich gewandelt in Eitelkeit, oder hat mein Fuß geeilt zum Betrug?
6 er wäge mich auf der WaageWaage der GerechtigkeitGerechtigkeit, und GottGott wird meine Tadellosigkeit erkennen6 So wäge man mich auf rechter WaageWaage, so wird GottGott erfahren meine Unschuld.
7 wenn mein Schritt von dem Weg abgebogen, und mein HerzHerz meinen AugenAugen gefolgt ist und an meinen Händen ein Makel kleben blieb: 7 Ist mein Gang gewichen aus dem Wege und mein HerzHerz meinen AugenAugen nachgefolgt und klebt ein Flecken an meinen Händen,
8 so möge ich säen und ein anderer essen, und meine Sprösslinge mögen entwurzelt werden!8 so müsse ich säen, und ein anderer esse es; und mein GeschlechtGeschlecht müsse ausgewurzelt werden.
9 Wenn mein HerzHerz zu einer FrauFrau2 verlockt worden ist und ich an der TürTür meines Nächsten gelauert habe:9 Hat sich mein HerzHerz lassen reizen zum Weibe und habe ich an meines Nächsten TürTür gelauert,
10 so möge meine FrauFrau für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen!10 so müsse mein Weib von einem anderen geschändet werden, und andere müssen bei ihr liegen;
11 Denn das ist eine Schandtat, und das eine Ungerechtigkeit für die Richter3.11 denn das ist ein Frevel und eine Missetat für die RichterRichter.
12 Denn ein FeuerFeuer ist es, das bis zum Abgrund4 frisst und das meinen ganzen Ertrag entwurzeln würde.12 Denn das wäre ein FeuerFeuer, das bis in den AbgrundAbgrund verzehrte und all mein Einkommen auswurzelte.
13 Wenn ich das Recht meines KnechtesKnechtes und meiner MagdMagd missachtete, als sie mit mir stritten:13 Hab ich verachtet das Recht meines KnechtsKnechts oder meiner MagdMagd, wenn sie eine Sache wider mich hatten?
14 was wollte ich dann tun, wenn Gott5 sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern?14 Was wollte ich tun, wenn GottGott sich aufmachte, und was würde ich antworten, wenn er heimsuchte?
15 Hat nicht er, der mich im Mutterleib bereitete, auch ihn bereitet, und hat nicht einer im SchoßSchoß uns gebildet?15 Hat ihn nicht auch der gemacht, der mich in Mutterleibe machte, und hat ihn im SchoßeSchoße ebensowohl bereitet?
16 Wenn ich den Armen ihr Begehr versagte, und die AugenAugen der Witwe verschmachten ließ 16 Hab ich den Dürftigen ihr Begehren versagt und die AugenAugen der Witwe lassen verschmachten?
17 und aß meinen Bissen allein, so dass der Verwaiste nicht davon gegessen hat –17 Hab ich meinen Bissen allein gegessen, und hat nicht der Waise auch davon gegessen?
18 ist er doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen, wie bei einem VaterVater, und von meiner MutterMutter Leib an habe ich sie6 geleitet –;18 Denn ich habe mich von Jugend auf gehalten wie ein VaterVater, und von meiner MutterMutter Leib an hab ich gerne getröstet.
19 wenn ich jemand umkommen sah aus Mangel an KleidungKleidung, und den Dürftigen ohne DeckeDecke, 19 Hab ich jemand sehen umkommen, dass er kein Kleid hatte, und den Armen ohne DeckeDecke gehen lassen?
20 wenn seine LendenLenden mich nicht gesegnet haben und er mit der Wolle7 meiner Lämmer sich nicht erwärmte;20 Haben mich nicht gesegnet seine LendenLenden, da er von den Fellen meiner Lämmer erwärmt ward?
21 wenn ich meine Hand geschwungen über eine Waise, weil ich im TorTor meinen BeistandBeistand sah8: 21 Hab ich meine Hand an den Waisen gelegt, weil ich sah, dass ich im TorTor Helfer hatte?
22 so falle meine SchulterSchulter aus ihrem Blatt, und mein ArmArm werde abgebrochen von der Röhre!22 So falle meine SchulterSchulter von der Achsel und mein ArmArm breche von der Röhre.
23 Denn das VerderbenVerderben GottesGottes9 war mir ein Schrecken, und vor seiner Erhabenheit vermochte ich nichts.1023 Denn ich fürchte GottesGottes StrafeStrafe über mich und könnte seine LastLast nicht ertragen.
24 Wenn ich das GoldGold zu meiner ZuversichtZuversicht gemacht und zu dem feinen GoldGold gesagt habe: Mein VertrauenVertrauen!24 Hab ich das GoldGold zu meiner ZuversichtZuversicht gemacht und zu dem Goldklumpen gesagt: „Mein Trost“?
25 wenn ich mich freute, dass mein Vermögen groß war und dass meine Hand Ansehnliches erworben hatte;25 Hab ich mich gefreut, dass ich großes Gut hatte und meine Hand allerlei erworben hatte?
26 wenn ich die Sonne11 sah, wie sie glänzte, und den MondMond in Pracht dahinwandeln,26 Hab ich das LichtLicht angesehen, wenn es hell leuchtete, und den MondMond, wenn er voll ging,
27 und mein HerzHerz im geheimen verführt wurde und mein Mund meine Hand geküsst hat12:27 dass mich mein HerzHerz heimlich beredet hätte, ihnen Küsse zuzuwerfen mit meiner Hand?
28 auch das wäre eine gerichtlich zu strafende Ungerechtigkeit; denn Gott13 droben würde ich verleugnet haben.28 was auch eine Missetat ist vor den RichternRichtern; denn damit hätte ich verleugnet GottGott in der HöheHöhe.
29 Wenn ich mich freute über das Unglück meines Hassers und aufjauchzte, als Böses ihn traf29 Hab ich mich gefreut, wenn’s meinem Feinde übel ging, und habe mich überhoben, darum dass ihn Unglück betreten hatte?
30 nie habe ich ja meinem Gaumen erlaubt zu sündigen, durch einen FluchFluch seine SeeleSeele zu fordern –;30 Denn ich ließ meinen Mund nicht sündigen, dass ich verwünschte mit einem FluchFluch seine SeeleSeele.
31 wenn die Leute meines ZeltesZeltes nicht gesagt haben: Wer wäre nicht von dem FleischFleisch seines Schlachtviehs14 satt geworden! –31 Haben nicht die Männer in meiner HütteHütte müssen sagen: „Wo ist einer, der von seinem FleischFleisch nicht wäre gesättigt worden?“
32 der Fremde übernachtete nicht draußen, ich öffnete dem Wanderer meine TürTür15;32 Draußen musste der Gast nicht bleiben, sondern meine TürTür tat ich dem Wanderer auf.
33 wenn ich, wie AdamAdam, meine Übertretungen zugedeckt habe, verbergend in meinem Innern meine Ungerechtigkeit,33 Hab ich meine Übertretungen nach Menschenweise zugedeckt, dass ich heimlich meine Missetat verbarg?
34 weil ich mich fürchtete vor der großen Menge und die Verachtung der Familien mich erschreckte, so dass ich mich still hielt, nicht zur TüreTüre hinausging ...34 Hab ich mir grauen lassen vor der großen Menge, und hat die Verachtung der Freundschaften mich abgeschreckt, dass ich stille blieb und nicht zur TürTür ausging?
35 O dass ich einen hätte, der auf mich hörte – hier ist meine Unterschrift; der AllmächtigeAllmächtige antworte mir! – und die Klageschrift, die mein Gegner geschrieben! 35 O hätte ich einen, der mich anhört! Siehe, meine Unterschrift – der AllmächtigeAllmächtige antworte mir! – und siehe, die Schrift, die mein VerklägerVerkläger geschrieben!
36 Würde ich sie nicht auf meiner SchulterSchulter tragen, sie mir umbinden als KroneKrone?36 Wahrlich, dann wollte ich sie auf meine Achsel nehmen und mir wie eine KroneKrone umbinden;
37 Ich würde ihm mitteilen die Zahl meiner Schritte, würde ihm nahen wie ein FürstFürst.37 ich wollte alle meine Schritte ihm ansagen und wie ein FürstFürst zu ihm nahen.
38 Wenn mein Acker über mich schreit und seine Furchen allesamt weinen;38 Wird mein Land wider mich schreien und werden miteinander seine Furchen weinen;
39 wenn ich seinen Ertrag16 ohne Zahlung verzehrt habe, und die SeeleSeele seiner Besitzer aushauchen ließ:39 hab ich seine Früchte unbezahlt gegessen und das LebenLeben der Ackerleute sauer gemacht:
40 so mögen DornenDornen statt WeizenWeizen und UnkrautUnkraut statt GersteGerste hervorkommen!Die WorteWorte HiobsHiobs sind zu Ende.40 so mögen mir DistelnDisteln wachsen für WeizenWeizen und DornenDornen für GersteGerste. Die WorteWorte HiobsHiobs haben ein Ende.

Fußnoten

  • 1 Eig. meinen Augen einen Bund vorgeschrieben
  • 2 O. ob einer Frau
  • 3 d.h. die dem Richterspruch verfällt
  • 4 S. die Anm. zu Ps. 88,11
  • 5 El
  • 6 d.h. die Witwe
  • 7 W. Schur
  • 8 d.h. vor Gericht auf Beistand rechnen konnte
  • 9 El
  • 10 O. Denn ein Schrecken käme mich an, Verderben Gottes, und ... vermöchte ich nichts
  • 11 Eig. das Licht
  • 12 d.h. um der Sonne und dem Mond Huldigung darzubringen; vergl. 1. Kön. 19,18; Hos. 13,2
  • 13 El
  • 14 W. von seinem Fleisch
  • 15 Nach der überlieferten Punktierung: ich öffnete meine Tür nach dem Weg hin
  • 16 W. seine Kraft; wie 1. Mose 4,12