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Hiob 4,13 In Gedanken, die Nachtgesichte hervorrufen, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt,

Hiob 4,14 kam Schauer über mich und Beben, und durchschauerte alle meine Gebeine;

Hiob 4,15 und ein Geist¹ zog vor meinem Angesicht vorüber, das Haar meines Leibes starrte empor.

Hiob 4,16 Es stand da, und ich erkannte sein Aussehen nicht; ein Bild war vor meinen Augen, ein Säuseln und eine Stimme hörte ich:

Hiob 4,17 Sollte ein Mensch gerechter sein als Gott, oder ein Mann reiner als der ihn gemacht hat?

Hiob 4,19 wieviel mehr denen, die in Lehmhäusern wohnen, deren Grund im Staub ist! Wie Motten werden sie zertreten.

Hiob 4,20 Von Morgen bis Abend² werden sie zerschmettert; ohne dass man es beachtet, kommen sie um auf ewig.

Hiob 4,21 Ist es nicht so? Wird ihr Zeltstrick an ihnen weggerissen {Der Mensch wird hier mit einem Zelt verglichen, das durch Stricke und Pflöcke befestigt wird.}, so sterben sie, und nicht in Weisheit.

Hiob 5,6 Denn nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, und nicht sprosst Mühsal aus dem Erdboden;

Hiob 5,7 sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken sich erheben im Flug.

Hiob 5,8 Ich jedoch würde Gott³ suchen und Gott meine Sache darlegen⁴,

Hiob 5,12 Der zunichte macht die Anschläge der Listigen, und ihre Hände führen den Plan⁵ nicht aus;

Hiob 5,14 Bei Tage stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie wie bei der Nacht.

Hiob 5,15 Und er rettet vom Schwert, von ihrem Mund und aus der Hand des Starken den Dürftigen.

Hiob 5,16 So wird dem Armen Hoffnung, und die Ungerechtigkeit verschließt ihren Mund.

Hiob 5,17 Siehe, glückselig der Mensch, den Gott straft⁶! So verwirf denn nicht die Züchtigung des Allmächtigen.

Hiob 5,23 denn dein Bund wird mit den Steinen des Feldes sein, und die Tiere des Feldes werden Frieden mit dir haben⁷.

Hiob 5,27 Siehe, dieses, wir haben es erforscht, so ist es; höre es, und du, merke es dir!

Hiob 6,2 O dass mein Kummer doch gewogen würde, und man mein Missgeschick auf die Waagschale legte allzumal!

Hiob 6,3 Denn dann würde es schwerer sein als der Sand der Meere; darum sind unbesonnen⁸ meine Worte.

Hiob 6,4 Denn die Pfeile des Allmächtigen sind in mir, ihr Gift trinkt mein Geist; die Schrecken Gottes stellen sich in Schlachtordnung gegen mich auf.

Hiob 6,7 Was meine Seele sich weigerte anzurühren, das ist wie meine ekle Speise.

Hiob 6,8 O, dass doch meine Bitte einträfe und Gott mein Verlangen gewährte,

Hiob 6,9 dass es Gott gefiele, mich zu zermalmen, dass er seine Hand losmachte und mich vernichtete⁹!

Hiob 6,10 So würde noch mein Trost sein, und ich würde frohlocken in schonungsloser Pein, dass ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet habe.

Fußnoten

¹ O. ein Hauch
² d.h. in sehr kurzer Zeit
³ El
⁴ O. anheimstellen
⁵ Eig. das was fördert und nützt

⁶ O. zurechtweist

⁷ O. dir befreundet sein

⁸ O. verwegen

⁹ Eig. abschnitte

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