Jesaja 5 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
Die Bibel durchsuchen
  • ELB-BK – Elberfelder Übersetzung (V. 1.3 von bibelkommentare.de)
  • ELB-CSV – Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen)
  • ELB 1932 – Unrevidierte Elberfelder Übersetzung von 1932
  • Luther 1912 – Luther-Übersetzung von 1912
  • New Darby (EN) – Neue englische Darby-Übersetzung
  • Old Darby (EN) – Alte englische Darby-Übersetzung
  • KJV – Englische King James V. von 1611/1769 mit Strongs
  • Darby (FR) – Französische Darby-Übersetzung
  • Dutch SV – Dutch Statenvertaling
  • Persian – Persian Standard Bible of 1895 (Old Persian)
  • WHNU – Westcott-Hort mit NA27- und UBS4-Varianten
  • BYZ – Byzantischer Mehrheitstext
  • WLC – Westminster Leningrad Codex
  • LXX – Septuaginta (LXX)
Ansicht

1 Wohlan, ich will meinem Lieben singen, ein Lied meines Geliebten von seinem WeinbergeWeinberge: Mein Lieber hat einen WeinbergWeinberg an einem fetten Ort. 2 Und er hat ihn verzäunt und mit Steinhaufen verwahrt und edle Reben darein gesenkt. Er baute auch einen TurmTurm darin und grub eine KelterKelter darein und wartete, dass er TraubenTrauben brächte; aber er brachte Herlinge1. 3 Nun richtet, ihr BürgerBürger zu JerusalemJerusalem und ihr Männer JudasJudas, zwischen mir und meinem WeinbergeWeinberge. 4 Was sollte man doch mehr tun an meinem WeinbergeWeinberge, das ich nicht getan habe an ihm? Warum hat er denn Herlinge gebracht, da ich wartete, dass er TraubenTrauben brächte? 5 Wohlan, ich will euch zeigen, was ich meinem WeinbergeWeinberge tun will. Seine Wand soll weggenommen werden, dass er verwüstet werde; sein Zaun soll zerrissen werden, dass er zertreten werde. 6 Ich will ihn wüst liegen lassen, dass er nicht geschnitten noch gehackt werde, sondern DistelnDisteln und DornenDornen darauf wachsen, und will den Wolken gebieten, dass sie nicht darauf regnen. 7 Des HERRN ZebaothZebaoth WeinbergWeinberg aber ist das HausHaus IsraelIsrael, und die Männer JudasJudas seine Pflanzung, daran er Lust hatte. Er wartete auf Recht – siehe, so ist’s Schinderei –, auf GerechtigkeitGerechtigkeit – siehe, so ist’s Klage.

8 WehWeh denen, die ein HausHaus an das andere ziehen und einen Acker zum anderen bringen, bis dass kein Raum mehr da sei, dass sie allein das Land besitzen! 9 Es ist in meinen Ohren das WortWort des HERRN ZebaothZebaoth: Was gilt’s, wo nicht die vielen Häuser sollen wüst werden und die großen und feinen öde stehen? 10 Denn zehn Acker WeinbergWeinberg soll nur einen Eimer geben und ein Malter Samen soll nur einen ScheffelScheffel geben. 11 WehWeh denen, die des MorgensMorgens früh auf sind, des Saufens sich zu fleißigen, und sitzen bis in die NachtNacht, dass sie der WeinWein erhitzt, 12 und haben Harfen, Psalter, Pauken, Pfeifen und WeinWein in ihrem Wohlleben und sehen nicht auf das Werk des HERRN und schauen nicht auf das Geschäft seiner Hände! 13 Darum wird mein Volk müssen weggeführt werden unversehens, und werden seine Herrlichen Hunger leiden und sein Pöbel Durst leiden. 14 Daher hat die HölleHölle den Schlund weit aufgesperrt und den Rachen aufgetan ohne MaßMaß, dass hinunterfahren beide, ihre Herrlichen und der Pöbel, ihre Reichen und Fröhlichen; 15 dass jedermann sich bücken müsse und jedermann gedemütigt werde und die AugenAugen der Hoffärtigen gedemütigt werden, 16 aber der HERR ZebaothZebaoth erhöht werde im Recht und GottGott, der HeiligeHeilige, geheiligt werde in GerechtigkeitGerechtigkeit. 17 Da werden dann die Lämmer sich weiden an jener Statt, und FremdlingeFremdlinge werden sich nähren in den Wüstungen der Fetten2.

18 WehWeh denen, die am Unrecht ziehen mit Stricken der Lüge und an der SündeSünde mit Wagenseilen 19 und sprechen: Lass eilend und bald kommen sein Werk, dass wir’s sehen; lass herfahren und kommen den Anschlag des Heiligen in IsraelIsrael, dass wir’s innewerden! 20 WehWeh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus FinsternisFinsternis LichtLicht und aus LichtLicht FinsternisFinsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! 21 WehWeh denen, die bei sich selbst weise sind und halten sich selbst für klug! 22 WehWeh denen, die Helden sind, WeinWein zu saufen, und Krieger in Völlerei; 23 die den Gottlosen gerecht sprechen um GeschenkeGeschenke willen und das Recht der Gerechten von ihnen wenden! 24 Darum, wie des FeuersFeuers Flamme StrohStroh verzehrt und die Lohe StoppelnStoppeln hinnimmt, also wird ihre Wurzel verfaulen und ihre Blüte auffliegen wie StaubStaub. Denn sie verachten das GesetzGesetz des HERRN ZebaothZebaoth und lästern die Rede des Heiligen in IsraelIsrael. 25 Darum ist der ZornZorn des HERRN ergrimmt über sein Volk, und er reckt seine Hand über sie und schlägt sie, dass die BergeBerge beben und ihre Leichname wie Kot auf den Gassen sind. Und in dem allen lässt sein ZornZorn nicht ab, sondern seine Hand ist noch ausgereckt. 26 Denn er wird ein PanierPanier aufwerfen fern unter den HeidenHeiden und dieselben locken vom Ende der ErdeErde. Und siehe, eilend und schnell kommen sie daher, 27 und ist keiner unter ihnen müde oder schwach, keiner schlummert noch schläft; keinem geht der GürtelGürtel auf von seinen LendenLenden, und keinem zerreißt ein SchuhriemenSchuhriemen. 28 Ihre PfeilePfeile sind scharf und alle ihre BogenBogen gespannt. Ihrer Rosse Hufe sind wie Felsen geachtet und ihre Wagenräder wie ein SturmwindSturmwind. 29 Ihr Brüllen ist wie das der Löwen, und sie brüllen wie junge Löwen; sie werden daherbrausen und den RaubRaub erhaschen und davonbringen, dass niemand retten wird, 30 und werden über sie brausen zu der ZeitZeit wie das MeerMeer. Wenn man dann das Land ansehen wird, siehe, so ist’s finster vor Angst, und das LichtLicht scheint nicht mehr oben über ihnen.

Fußnoten

  • 1 bedeutet: kleine, unausgereifte, saure Trauben
  • 2 Wüstungen der Fetten: verlassene Orte der Reichen