Jesaja 22 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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1 Dies ist die LastLast über das Schautal: Was ist denn euch, dass ihr alle so auf die Dächer lauft? 2 Du warst voll Getönes, eine Stadt voll Volks, eine fröhliche Stadt. Deine Erschlagenen sind nicht mit dem SchwertSchwert erschlagen und nicht im StreitStreit gestorben; 3 alle deine Hauptleute sind vor dem BogenBogen gewichen und gefangen; alle, die man in dir gefunden hat, sind gefangen und fern geflohen. 4 Darum sage ich: Hebt euch von mir, lasst mich bitterlich weinen; müht euch nicht, mich zu trösten über die Verstörung der TochterTochter meines Volks! 5 Denn es ist ein TagTag des Getümmels und der Zertretung und Verwirrung vom HerrnHerrn HERRNHERRN ZebaothZebaoth im Schautal um des Untergrabens willen der Mauer und des Geschreies am BergeBerge. 6 Denn ElamElam fährt daher mit KöcherKöcher, WagenWagen, Leuten und Reitern, und KirKir glänzt daher mit Schilden. 7 Und es wird geschehen, dass deine auserwählten Täler werden voll WagenWagen sein, und Reiter werden sich lagern vor die ToreTore.

8 Da wird der VorhangVorhang JudasJudas aufgedeckt werden, dass man schauen wird zu der ZeitZeit nach den RüstungenRüstungen im HauseHause des WaldesWaldes. 9 Und ihr werdet der Risse an der Stadt DavidsStadt Davids viel sehen und werdet das Wasser des unteren TeichesTeiches sammeln; 10 ihr werdet auch die Häuser zu JerusalemJerusalem zählen; ja, ihr werdet die Häuser abbrechen, die Mauer zu befestigenbefestigen, 11 und werdet einen Graben machen zwischen beiden Mauern vom Wasser des alten TeichesTeiches. Doch sehet ihr nicht auf den, der solches tut, und schauet nicht auf den, der solches schafft von ferneher. 12 Darum wird der HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth zu der ZeitZeit rufen lassen, dass man weine und klage und sich das Haar abschere und Säcke anziehe. 13 Wiewohl jetzt, siehe, ist’s eitel FreudeFreude und Wonne, Ochsen würgen, SchafeSchafe schlachten, FleischFleisch essen, WeinWein trinken [und ihr sprecht]: „Lasset uns essen und trinken, wir sterben doch morgen!“ [1. Kor 15,32] 14 Aber meinen Ohren ist vom HERRN ZebaothZebaoth offenbart: Was gilt’s, ob euch diese Missetat soll vergebenvergeben werden, bis ihr sterbet? spricht der HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth.

15 So spricht der HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth: Gehe hinein zum Schatzmeister SebnaSebna, dem Hofmeister, und sprich zu ihm: 16 Was hast du hier? wem gehörst du an, dass du dir ein GrabGrab hier hauen lässest, als der sein GrabGrab in der HöheHöhe hauen lässt und als der seine Wohnung in den Felsen machen lässt? 17 Siehe, der HERR wird dich wegwerfen, wie ein Starker einen wegwirft, und wird dich greifen 18 und dich umtreiben wie eine Kugel auf weitem Lande. Daselbst wirst du sterben; daselbst werden deine köstlichen WagenWagen bleiben, du Schmach des Hauses deines HerrnHerrn! 19 Und ich will dich von deinem Stande stürzen, und von deinem AmtAmt will ich dich setzen. 20 Und zu der ZeitZeit will ich rufen meinen KnechtKnecht EljakimEljakim, den SohnSohn HilkiasHilkias, 21 und will ihm deinen RockRock anziehen und ihn mit deinem GürtelGürtel gürten und deine GewaltGewalt in seine Hand geben, dass er VaterVater sei derer, die zu JerusalemJerusalem wohnen und des Hauses JudaJuda. 22 Und will die SchlüsselSchlüssel zum HauseHause DavidsDavids auf seine SchulterSchulter legen, dass er auftue und niemand zuschließe, dass er zuschließe und niemand auftue. 23 Und will ihn zum Nagel stecken an einen festen Ort, und er soll haben den Stuhl der Ehre in seines VatersVaters HauseHause, 24 dass man an ihn hänge alle HerrlichkeitHerrlichkeit seines Vaterhauses, Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, beide, Trinkgefäße und allerlei Krüge. 25 Zu der ZeitZeit, spricht der HERR ZebaothZebaoth, soll der Nagel weggenommen werden, der am festen Ort steckt, dass er zerbreche und falle und seine LastLast umkomme. Denn der HERR sagt’s.