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Hiob 8,22 werden deine Hasser bekleidet werden mit Scham, und das Zelt der Gottlosen wird nicht mehr sein.

Hiob 9,2 Wahrlich, ich weiß, dass es so ist; und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott¹?

Hiob 9,3 Wenn er Lust hat, mit ihm zu rechten, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten.

Hiob 9,4 Er ist weise von Herzen und stark an Kraft: Wer hat sich gegen ihn verhärtet und ist unversehrt geblieben?

Hiob 9,10 der Großes tut, dass es nicht zu erforschen, und Wundertaten, dass sie nicht zu zählen sind.

Hiob 9,12 Siehe, er rafft dahin, und wer will ihm wehren? Wer zu ihm sagen: Was tust du?

Hiob 9,13 Gott wendet seinen Zorn nicht ab, unter ihn beugen² sich Rahabs Helfer³.

Hiob 9,14 Wieviel weniger könnte ich ihm antworten, meine Worte wählen ihm gegenüber!

Hiob 9,15 Der ich, wenn ich gerecht wäre⁴, nicht antworten könnte – um Gnade würde ich flehen zu meinem Richter.

Hiob 9,16 Wenn ich riefe und er mir antwortete, nicht würde ich glauben, dass er meiner Stimme Gehör schenken würde:

Hiob 9,17 Er, der mich zermalmt durch ein Sturmwetter, und meine Wunden vermehrt ohne Ursache;

Hiob 9,19 Wenn es auf Kraft des Starken ankommt, so sagt er: „Siehe hier!“ und wenn auf Recht –: „Wer will mich vorladen?“

Hiob 9,20 Wenn ich auch gerecht wäre, so würde mein Mund mich doch verdammen; wäre ich vollkommen⁵, so würde er mich für verkehrt erklären.

Hiob 9,21 Vollkommen⁶ bin ich; nicht kümmert mich meine Seele, ich verachte mein Leben {And. üb.: Wäre ich vollkommen, so würde ich mich selber nicht kennen, ich würde mein Leben verachten}; es ist eins!

Hiob 9,23 Wenn die Geißel plötzlich tötet, so spottet er der Prüfung⁷ der Unschuldigen.

Hiob 9,24 Die Erde ist in die Hand des Gottlosen gegeben, das Angesicht ihrer Richter verhüllt er. – Wenn er es nun nicht ist, wer sonst?

Hiob 9,26 Sie ziehen⁸ vorüber gleich Rohrschiffen, wie ein Adler, der auf Fraß herabstürzt.

Hiob 9,27 Wenn ich sage: Ich will meine Klage vergessen, will mein Angesicht glätten⁹ und mich aufmuntern,

Hiob 9,28 so bangt mir vor allen meinen Schmerzen; ich weiß, dass du mich nicht für schuldlos halten wirst.

Hiob 9,29 Ich muss schuldig¹⁰ sein; wozu soll ich mich denn nutzlos abmühen?

Hiob 9,30 Wenn ich mich mit Schnee wüsche und meine Hände mit Lauge reinigte,

Hiob 9,31 dann würdest du mich in die Grube tauchen und meinen eigenen Kleidern würde vor mir ekeln.

Hiob 9,32 Denn er ist nicht ein Mann wie ich, dass ich ihm antworten dürfte, dass wir miteinander vor Gericht gehen könnten.

Hiob 9,34 Er tu seine Rute von mir weg, und sein Schrecken ängstige mich nicht:

Hiob 9,35 So will ich reden und ihn nicht fürchten; denn nicht so steht es bei mir.

Fußnoten

¹ O. recht haben Gott (El) gegenüber
² Eig. beugten
³ Vergl. Kap. 26,12
⁴ O. recht hätte; so auch V. 20
⁵ S. die Anm. zu Kap. 1,1
⁶ S. die Anm. zu Kap. 1,1

⁷ O. des Verzagens, der Aufreibung

⁸ O. sind dahingeeilt ... schauten ... zogen

⁹ Eig. aufgeben, fahren lassen

¹⁰ O. ein Gottloser; so auch Kap. 10,7.15

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