Hesekiel 22 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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ELB-BK Luther 1912
1 Und das WortWort des HERRN erging an mich, indem er sprach:1 Und des HERRN WortWort geschah zu mir und sprach:
2 Und du, Menschensohn, willst du richten, willst du richten die Stadt der Blutschuld? So teile ihr alle ihre GräuelGräuel mit 2 Du Menschenkind, willst du nicht strafen die mörderische Stadt und ihr anzeigen alle ihre GräuelGräuel?
3 und sprich: So spricht der HerrHerr, HERRHERR: Stadt, die BlutBlut vergießt in ihrer Mitte, damit ihre ZeitZeit komme, und die sich1 Götzen macht, um sich zu verunreinigen!3 Sprich: So spricht der HerrHerr HERRHERR: O Stadt, die du der Deinen BlutBlut vergießest, auf dass deine ZeitZeit komme, und die du Götzen bei dir machst, dadurch du dich verunreinigst!
4 Durch dein BlutBlut, das du vergossen, hast du dich verschuldet, und durch deine Götzen, die du gemacht hast, hast du dich verunreinigt; und du hast deine TageTage herbeigeführt und bist zu deinen Jahren gekommen. Darum habe ich dich den NationenNationen zum Hohn gemacht und allen Ländern zum Spott. 4 Du verschuldest dich an dem BlutBlut, das du vergießest, und verunreinigst dich an den Götzen, die du machst; damit bringst du deine TageTage herzu und machst, dass deine JahreJahre kommen müssen. Darum will ich dich zum Spott unter den HeidenHeiden und zum Hohn in allen Ländern machen.
5 Die Nahen und die von dir Entfernten werden dich verspotten als befleckten Namens2 und reich an Verwirrung. 5 In der Nähe und in der Ferne sollen sie dein spotten, dass du ein schändlich Gerücht haben und großen Jammer leiden müssest.
6 Siehe, in dir waren die Fürsten IsraelsIsraels, jeder nach seiner KraftKraft, um BlutBlut zu vergießen.6 Siehe, die Fürsten in IsraelIsrael, ein jeglicher ist mächtig bei dir, BlutBlut zu vergießen.
7 VaterVater und MutterMutter verachteten sie3 in dir, an dem Fremden handelten sie gewalttätig in deiner Mitte, Waisen und Witwen bedrückten sie in dir.7 VaterVater und MutterMutter verachten sie, den Fremdlingen tun sie GewaltGewalt und Unrecht, die Witwen und die Waisen schinden sie.
8 Meine heiligen Dinge hast du verachtet und meine SabbateSabbate entweiht.8 Du verachtest meine HeiligtümerHeiligtümer und entheiligst meine SabbateSabbate.
9 Verleumder waren in dir, um BlutBlut zu vergießen; und auf den Bergen in dir haben sie4 gegessen, sie haben in deiner Mitte Schandtaten verübt.9 VerräterVerräter sind in dir, auf dass sie BlutBlut vergießen. Sie essen auf den Bergen und handeln mutwillig in dir;
10 In dir hat man die Blöße des VatersVaters aufgedeckt, in dir haben sie die Unreine in ihrer Unreinigkeit geschwächt. 10 sie decken auf die Blöße der VäterVäter und nötigen die Weiber in ihrer KrankheitKrankheit
11 Und der eine hat GräuelGräuel verübt mit der FrauFrau seines Nächsten, und der andere hat seine Schwiegertochter durch Schandtat verunreinigt, und ein anderer hat in dir seine Schwester, die TochterTochter seines VatersVaters, geschwächt. 11 und treiben untereinander, Freund mit Freundes Weibe, GräuelGräuel; sie schänden ihre eigene Schwiegertochter mit allem Mutwillen; sie notzüchtigen ihre eigenen Schwestern, ihres VatersVaters Töchter;
12 In dir haben sie GeschenkeGeschenke genommen, um BlutBlut zu vergießen; du hast ZinsZins und Wucher5 genommen und deinen Nächsten mit GewaltGewalt übervorteilt. Mich aber hast du vergessen, spricht der HerrHerr, HERRHERR.12 sie nehmen GeschenkeGeschenke, auf dass sie BlutBlut vergießen; sie wuchern und nehmen ZinsZins voneinander und treiben ihren Geiz wider ihren Nächsten und tun einander GewaltGewalt und vergessen mein also, spricht der HerrHerr HERRHERR.
13 Und siehe, ich schlage in meine Hand6 wegen deines unrechtmäßigen GewinnesGewinnes, den du gemacht hast, und über deine Blutschuld, die in deiner Mitte ist.13 Siehe, ich schlage meine Hände zusammen über den Geiz, den du treibst, und über das BlutBlut, das in dir vergossen ist.
14 Wird dein HerzHerz feststehen, oder werden deine Hände stark sein an dem TagTag, da ich mit dir handeln werde? Ich, der HERR, habe geredet und werde es tun. 14 Meinst du aber, dein HerzHerz möge es erleiden, oder werden es deine Hände ertragen zu der ZeitZeit, wann ich mit dir handeln werde? Ich, der HERR, habe es geredet und will’s auch tun
15 Und ich werde dich versprengen unter die NationenNationen und dich zerstreuen in die Länder, und deine Unreinigkeit gänzlich aus dir wegschaffen.15 und will dich zerstreuen unter die HeidenHeiden und dich verstoßen in die Länder und will deinem Unflat ein Ende machen,
16 Und du wirst durch dich selbst entweiht werden vor den AugenAugen der NationenNationen; und du wirst wissen7, dass ich der HERR bin.16 dass du bei den HeidenHeiden musst verflucht geachtet werden und erfahren, dass ich der HERR sei.
17 Und das WortWort des HERRN erging an mich, indem er sprach:17 Und des HERRN WortWort geschah zu mir und sprach:
18 Menschensohn, das HausHaus IsraelIsrael ist mir zu Schlacken geworden; sie alle sind KupferKupfer und ZinnZinn und EisenEisen und BleiBlei im SchmelzofenSchmelzofen; Silberschlacken sind sie geworden.18 Du Menschenkind, das HausHaus IsraelIsrael ist mir zu Schlacken geworden und sind alle Erz, ZinnZinn, EisenEisen und BleiBlei im OfenOfen; ja, zu Silberschlacken sind sie geworden.
19 Darum, so spricht der HerrHerr, HERRHERR: Weil ihr alle zu Schlacken geworden seid, darum, siehe, werde ich euch in JerusalemJerusalem zusammentun.19 Darum spricht der HerrHerr HERRHERR also: Weil ihr denn alle Schlacken geworden seid, siehe, so will ich euch alle gen JerusalemJerusalem zusammentun.
20 Wie man SilberSilber und KupferKupfer und EisenEisen und BleiBlei und ZinnZinn in einen SchmelzofenSchmelzofen zusammentut, um FeuerFeuer darüber anzublasen zum Schmelzen, so werde ich euch in meinem ZornZorn und in meinem Grimm zusammentun und euch hineinlegen und schmelzen.20 Wie man SilberSilber, Erz, EisenEisen, BleiBlei und ZinnZinn zusammentut im OfenOfen, dass man ein FeuerFeuer darunter aufblase und zerschmelze es, also will ich euch auch in meinem ZornZorn und Grimm zusammentun, einlegen und schmelzen.
21 Und ich werde euch sammeln und das FeuerFeuer meines Grimmes über euch anblasen, dass ihr in Jerusalem8 geschmolzen werdet. 21 Ja, ich will euch sammeln und das FeuerFeuer meines ZornsZorns unter euch aufblasen, dass ihr drinnen zerschmelzen müsset.
22 Wie SilberSilber im OfenOfen geschmolzen wird, so werdet ihr in Jerusalem9 geschmolzen werden. Und ihr werdet wissen, dass ich, der HERR, meinen Grimm über euch ausgegossen habe. 22 Wie das SilberSilber zerschmilzt im OfenOfen, so sollt ihr auch darin zerschmelzen und erfahren, dass ich, der HerrHerr, meinen Grimm über euch ausgeschüttet habe.
23 Und das WortWort des HERRN erging an mich, indem er sprach:23 Und des HERRN WortWort geschah zu mir und sprach:
24 Menschensohn, sprich zu ihm: Du bist ein Land, das nicht beschienen10, nicht beregnet wird11 am TagTag des ZornsZorns. 24 Du Menschenkind, sprich zu ihnen: Du bist ein Land, das nicht zu reinigen ist, wie eins, das nicht beregnet wird zur ZeitZeit des ZornsZorns.
25 Verschwörung seiner Propheten12 ist in ihm; wie ein brüllender LöweLöwe, der BeuteBeute zerreißt, fressen sie Seelen, nehmen Reichtum und Kostbarkeiten, vermehren13 seine Witwen in seiner Mitte.25 Die ProphetenPropheten, die darin sind, haben sich gerottet, die Seelen zu fressen wie ein brüllender LöweLöwe, wenn er raubt; sie reißen Gut und GeldGeld an sich und machen der Witwen viel darin.
26 Seine PriesterPriester tun meinem GesetzGesetz GewaltGewalt an und entweihen meine heiligen Dinge; zwischen Heiligem und Unheiligem unterscheiden sie nicht, und den Unterschied zwischen Unreinem und Reinem tun sie nicht kund; und vor meinen Sabbaten verhüllen sie ihre AugenAugen, und ich werde in ihrer Mitte entheiligt.26 Ihre PriesterPriester verkehren mein GesetzGesetz freventlich und entheiligen mein HeiligtumHeiligtum; sie halten unter dem Heiligen und Unheiligen keinen Unterschied und lehren nicht, was rein oder unrein sei, und warten meiner SabbateSabbate nicht, und ich werde unter ihnen entheiligt.
27 Seine Fürsten in ihm sind wie Wölfe, die BeuteBeute zerreißen, indem sie BlutBlut vergießen, Seelen vertilgen, um unrechtmäßigen GewinnGewinn zu erlangen.27 Ihre Fürsten sind darin wie die reißenden Wölfe, BlutBlut zu vergießen und Seelen umzubringen um ihres Geizes willen.
28 Und seine ProphetenPropheten bestreichen ihnen14 alles mit Tünche, indem sie Eitles schauen und ihnen Lügen wahrsagen und sprechen: So spricht der HerrHerr, HERRHERR! Und doch hat der HERRHERR nicht geredet.28 Und ihre ProphetenPropheten tünchen ihnen mit losem KalkKalk, predigen loses Gerede und weissagen ihnen Lügen und sagen: „So spricht der HerrHerr HErrHErr“, obwohl es doch der HERRHERR nicht geredet hat.
29 Das Volk des Landes15 verübt Erpressung16 und begeht RaubRaub; und den Elenden und Dürftigen bedrücken sie, und den Fremden übervorteilen17 sie widerrechtlich. 29 Das Volk im Lande übt GewaltGewalt; raubenrauben getrost und schinden die Armen und Elenden und tun den Fremdlingen GewaltGewalt und Unrecht.
30 Und ich suchte einen MannMann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten möchte für das Land, damit ich es nicht verderben würde; aber ich fand keinen.30 Ich suchte unter ihnen, ob jemand sich zur Mauer machte und wider den Riss stünde vor mir für das Land, dass ich’s nicht verderbte; aber ich fand keinen.
31 Und ich gieße meinen ZornZorn über sie aus, vernichte sie durch das FeuerFeuer meines Grimmes; ich bringe ihren Weg auf ihren KopfKopf, spricht der HerrHerr, HERRHERR.31 Darum schüttete ich meinen ZornZorn über sie, und mit dem FeuerFeuer meines Grimmes machte ich mit ihnen ein Ende und gab ihnen also ihren Verdienst auf ihren KopfKopf, spricht der HerrHerr HERRHERR.

Fußnoten

  • 1 Eig. bei sich
  • 2 d.h. befleckten Rufes
  • 3 d.h. die ganze Bevölkerung; wie V. 10.12
  • 4 d.h. die ganze Bevölkerung; wie V. 10.12
  • 5 S. die Anm. zu Kap. 18,8
  • 6 als Zeichen der Entrüstung
  • 7 O. erkennen, erfahren; so auch nachher
  • 8 W. in ihr
  • 9 W. in ihr
  • 10 And. üb.: gereinigt
  • 11 O. ist
  • 12 And. l.: seiner Fürsten
  • 13 Eig. haben sie gefressen ... nahmen ... haben vermehrt usw., bis Schluss von V. 29
  • 14 den Priestern und den Fürsten
  • 15 d.i. das geringe Volk
  • 16 O. Gewalttat
  • 17 O. vergewaltigen