1. Mose 37 – Studienbibel

Elberfelder Übersetzung (Version 1.3 von bibelkommentare.de) (Vorwort)
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Ansicht
ELB-BK Luther 1912
1 Und JakobJakob wohnte in dem Land, in dem sein VaterVater sich als FremderFremder aufgehalten hatte, im Land KanaanKanaan. 1 JakobJakob aber wohnte im Lande, darin sein VaterVater ein FremdlingFremdling gewesen war, im Lande KanaanKanaan.
2 Dies ist die Geschichte JakobsJakobs: JosephJoseph, 17 JahreJahre alt, weidete die HerdeHerde mit seinen BrüdernBrüdern; und er war als Knabe bei den Söhnen BilhasBilhas und bei1 den Söhnen SilpasSilpas, der Frauen seines VatersVaters. Und JosephJoseph hinterbrachte ihrem VaterVater die üble Nachrede von ihnen. 2 Und das sind die GeschlechterGeschlechter JakobsJakobs: JosephJoseph war siebzehn JahreJahre alt, da er ein HirteHirte des ViehsViehs ward mit seinen BrüdernBrüdern; und der Knabe war bei den KinderKinder BilhasBilhas und SilpasSilpas, der Weiber seines VatersVaters, und brachte vor ihren VaterVater, wo ein böses Geschrei wider sie war.
3 Und IsraelIsrael hatte JosephJoseph lieber als alle seine Söhne, weil er der SohnSohn seines Alters war; und er machte ihm einen langen Leibrock2. 3 IsraelIsrael aber hatte JosephJoseph lieber als alle seine KinderKinder, darum dass er ihn im Alter gezeugtgezeugt hatte; und machte ihm einen bunten RockRock.
4 Und als seine BrüderBrüder sahen, dass ihr VaterVater ihn lieber hatte als alle seine BrüderBrüder, da hassten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu grüßen. 4 Da nun seine BrüderBrüder sahen, dass ihn ihr VaterVater lieber hatte als alle seine BrüderBrüder, waren sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich WortWort zusprechen.
5 Und JosephJoseph hatte einen TraumTraum und teilte ihn seinen BrüdernBrüdern mit; und sie hassten ihn noch mehr.5 Dazu hatte JosephJoseph einmal einen TraumTraum und sagte seinen BrüdernBrüdern davon; da wurden sie ihm noch feinder.
6 Und er sprach zu ihnen: Hört doch diesen TraumTraum, den ich gehabt habe:6 Denn er sprach zu ihnen: Höret doch, was mir geträumt hat:
7 Siehe, wir banden Garben auf dem Feld, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben kamen ringsum und verneigten sich vor meiner Garbe. 7 Mich deuchte, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stand, und eure Garben umher neigten sich vor meiner Garbe.
8 Da sprachen seine BrüderBrüder zu ihm: Solltest du gar König über uns sein, solltest du gar über uns herrschen? Und sie hassten ihn noch mehr um seiner TräumeTräume und um seiner WorteWorte willen. 8 Da sprachen seine BrüderBrüder zu ihm: Solltest du unser König werden und über uns herrschen? und wurden ihm noch feinder um seines TraumesTraumes und seiner Rede willen.
9 Und er hatte noch einen anderen TraumTraum und erzählte ihn seinen BrüdernBrüdern und sprach: Siehe, noch einen TraumTraum habe ich gehabt, und siehe, die SonneSonne und der MondMond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder.9 Und er hatte noch einen anderen TraumTraum, den erzählte er seinen BrüdernBrüdern und sprach: Siehe, ich habe noch einen TraumTraum gehabt: Mich deuchte, die SonneSonne und der MondMond und elf Sterne neigten sich vor mir.
10 Und er erzählte es seinem VaterVater und seinen BrüdernBrüdern. Da schalt ihn sein VaterVater und sprach zu ihm: Was ist das für ein TraumTraum, den du gehabt hast? Sollen wir gar kommen, ich und deine MutterMutter und deine BrüderBrüder, um uns vor dir zur ErdeErde niederzubeugen?10 Und da das seinem VaterVater und seinen BrüdernBrüdern gesagt ward, strafte ihn sein VaterVater und sprach zu ihm: Was ist das für ein TraumTraum, der dir geträumt hat? Soll ich und deine MutterMutter und deine BrüderBrüder kommen und vor dir niederfallen?
11 Und seine BrüderBrüder waren eifersüchtig auf ihn; aber sein VaterVater bewahrte das WortWort.11 Und seine BrüderBrüder beneideten ihn. Aber sein VaterVater behielt diese WorteWorte.
12 Und seine BrüderBrüder gingen hin, um die Herde3 ihres VatersVaters zu weiden bei SichemSichem.12 Da nun seine BrüderBrüder hingingen, zu weiden das ViehVieh ihres VatersVaters in SichemSichem,
13 Und IsraelIsrael sprach zu JosephJoseph: Weiden nicht deine BrüderBrüder bei SichemSichem? Komm, dass ich dich zu ihnen sende! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich.13 sprach IsraelIsrael zu JosephJoseph: Hüten nicht deine BrüderBrüder das ViehVieh in SichemSichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hier bin ich.
14 Und er sprach zu ihm: Geh doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner BrüderBrüder und nach dem Wohlergehen der HerdeHerde und bring mir Antwort. Und er sandte ihn aus dem TalTal von HebronHebron, und er kam nach SichemSichem.14 Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob’s wohl stehe um deine BrüderBrüder und um das ViehVieh, und sage mir wieder Antwort. Und er sandte ihn aus dem TalTal HebronHebron, dass er gen SichemSichem ginge.
15 Und ein MannMann fand ihn, und siehe, er irrte auf dem Feld umher; und der MannMann fragte ihn und sprach: Was suchst du?15 Da fand ihn ein MannMann, dass er irreging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchest du?
16 Und er sprach: Ich suche meine BrüderBrüder; teile mir doch mit, wo sie weiden.16 Er antwortete: Ich suche meine BrüderBrüder; sage mir doch an, wo sie hüten.
17 Und der MannMann sprach: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich hörte sie sagen: Lasst uns nach DothanDothan ziehen! Da ging JosephJoseph seinen BrüdernBrüdern nach und fand sie in DothanDothan.17 Der MannMann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, dass sie sagten: Lasst uns gen DothanDothan gehen. Da folgte JosephJoseph seinen BrüdernBrüdern nach und fand sie zu DothanDothan.
18 Und sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten. 18 Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe denn er nahe zu ihnen kam, machten sie einen Anschlag, dass sie ihn töteten,
19 Und sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener TräumerTräumer!19 und sprachen untereinander: Seht, der TräumerTräumer kommt daher.
20 So kommt nun und lasst uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben4 werfen, und wir wollen sagen: Ein böses TierTier hat ihn gefressen; und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird.20 So kommt nun und lasst uns ihn erwürgen und in eine GrubeGrube werfen und sagen, ein böses TierTier habe ihn gefressen, so wird man sehen, was seine TräumeTräume sind.
21 Und RubenRuben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Lasst uns ihn nicht totschlagen!21 Da das RubenRuben hörte, wollte er ihn aus ihren Händen erretten, und sprach: Lasst uns ihn nicht töten.
22 Und RubenRuben sprach zu ihnen: Vergießt nicht BlutBlut; werft ihn in diese GrubeGrube, die in der WüsteWüste ist, und legt nicht Hand an ihn – damit er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn wieder zu seinem VaterVater zu bringen.22 Und weiter sprach RubenRuben zu ihnen: Vergießt nicht BlutBlut, sondern werft ihn in die GrubeGrube, die in der WüsteWüste ist, und legt die Hand nicht an ihn. Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten, dass er ihn seinem VaterVater wiederbrächte.
23 Und es geschah, als JosephJoseph zu seinen BrüdernBrüdern kam, da zogen sie JosephJoseph seinen Leibrock aus, den langen Leibrock, den er anhatte; 23 Als nun JosephJoseph zu seinen BrüdernBrüdern kam, zogen sie ihm seinen RockRock, den bunten RockRock, aus, den er anhatte,
24 und sie nahmen ihn und warfen ihn in die GrubeGrube; die GrubeGrube aber war leer, es war kein Wasser darin.24 und nahmen ihn und warfen ihn in die GrubeGrube; aber die GrubeGrube war leer und kein Wasser darin.
25 Und sie setzten sich, um zu essen. Und sie hoben ihre AugenAugen auf und sahen: Und siehe, ein Zug IsmaeliterIsmaeliter kam von GileadGilead her; und ihre KameleKamele trugen Tragant5 und BalsamharzBalsamharz und Ladanum6; sie zogen hin, um es nach Ägypten hinabzubringen.25 Und setzten sich nieder, zu essen. Indes hoben sie ihre AugenAugen auf und sahen einen Haufen IsmaeliterIsmaeliter kommen von GileadGilead mit ihren Kamelen; die trugen Würze, BalsamBalsam und MyrrheMyrrhe und zogen hinab nach Ägypten.
26 Da sprach JudaJuda zu seinen BrüdernBrüdern: Was für ein GewinnGewinn ist es, dass wir unseren BruderBruder erschlagen und sein BlutBlut verheimlichen? 26 Da sprach JudaJuda zu seinen BrüdernBrüdern: Was hilft’s uns, dass wir unseren BruderBruder erwürgen und sein BlutBlut verbergen?
27 Kommt, lasst uns ihn an die IsmaeliterIsmaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser BruderBruder, unser FleischFleisch ist er! Und seine BrüderBrüder hörten darauf.27 Kommt, lasst uns ihn den Ismaeliten verkaufen, dass sich unsere Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser BruderBruder, unser FleischFleisch und BlutBlut. Und sie gehorchten ihm.
28 Als nun die midianitischen Männer, die Kaufleute, vorüberkamen, da zogen und holten sie JosephJoseph aus der GrubeGrube herauf und verkauften JosephJoseph an die IsmaeliterIsmaeliter für 20 Silbersekel; und sie brachten JosephJoseph nach Ägypten.28 Und da die MidianiterMidianiter, die Kaufleute, vorüberreisten, zogen sie ihn heraus aus der GrubeGrube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig SilberlingeSilberlinge; die brachte ihn nach Ägypten.
29 Und als RubenRuben zur GrubeGrube zurückkam, und siehe, JosephJoseph war nicht in der GrubeGrube, da zerriss er seine KleiderKleider.29 Als nun RubenRuben wieder zur GrubeGrube kam und fand JosephJoseph nicht darin, zerriss er sein Kleid
30 Und er kehrte zu seinen BrüdernBrüdern zurück und sprach: Der Knabe ist nicht da, und ich, wohin soll ich gehen?30 und kam wieder zu seinen BrüdernBrüdern und sprach: Der Knabe ist nicht da! Wo soll ich hin?
31 Und sie nahmen den Leibrock JosephsJosephs und schlachteten einen ZiegenbockZiegenbock und tauchten den Leibrock in das BlutBlut; 31 Da nahmen sie JosephsJosephs RockRock und schlachteten einen ZiegenbockZiegenbock und tauchten den RockRock ins BlutBlut
32 und sie schickten den langen Leibrock hin und ließen ihn ihrem VaterVater bringen und sagen: Dieses haben wir gefunden; erkenne doch, ob es der Leibrock deines SohnesSohnes ist oder nicht. 32 und schickten den bunten RockRock hin und ließen ihn ihrem VaterVater bringen und sagen: Diesen haben wir gefunden; sieh, ob’s deines SohnesSohnes RockRock sei oder nicht.
33 Und er erkannte ihn und sprach: Der Leibrock meines SohnesSohnes! – Ein böses TierTier hat ihn gefressen. JosephJoseph ist gewisslich zerrissen worden! 33 Er kannte ihn aber und sprach: Es ist meines SohnesSohnes RockRock; ein böses TierTier hat ihn gefressen, ein reißendes TierTier hat JosephJoseph zerrissen.
34 Und JakobJakob zerriss seine KleiderKleider und legte SacktuchSacktuch um seine LendenLenden, und er trug LeidLeid um seinen SohnSohn viele TageTage.34 Und JakobJakob zerriss sein KleiderKleider und legte einen Sack um seine LendenLenden und trug LeidLeid um seinen SohnSohn lange ZeitZeit.
35 Und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten; aber er verweigerte es, sich trösten zu lassen, und sprach: Denn leidtragend werde ich zu meinem SohnSohn hinabfahren in den ScheolScheol! Und sein VaterVater beweinte ihn. 35 Und alle seine Söhne und Töchter traten auf, dass sie ihn trösteten; aber er wollte sich nicht trösten lassen und sprach: Ich werde mit LeidLeid hinunterfahren in die GrubeGrube zu meinem SohnSohn. Und sein VaterVater beweinte ihn.
36 Und die Midianiter7 verkauften ihn nach Ägypten, an PotipharPotiphar, einen KämmererKämmerer des PharaosPharaos, den Obersten der LeibwacheLeibwache. 36 Aber die MidianiterMidianiter verkauften ihn in Ägypten dem PotipharPotiphar, des PharaoPharao KämmererKämmerer und Hauptmann der LeibwacheHauptmann der Leibwache.

Fußnoten

  • 1 O. (und er war noch ein Knabe), mit den Söhnen Bilhas und mit
  • 2 d.h. ein bis auf die Knöchel reichendes Unterkleid mit Ärmeln und farbigen Rändern, das nur Vornehme trugen
  • 3 Eig. das Kleinvieh
  • 4 d.h. Zisternen, Regenbrunnen
  • 5 ein wohlriechendes Harz
  • 6 ein wohlriechendes Harz
  • 7 H. Medanim (S. Kap. 25,2)