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Hiob 35,12 Dann schreit man, aber er antwortet nicht wegen des Hochmuts der Bösen.

Hiob 35,13 Auf nur Eitles hört Gott¹ nicht, und der Allmächtige schaut es nicht an.

Hiob 35,14 Wenn du auch sagst, du schaust ihn nicht – die Rechtssache ist vor ihm; so harre sein.

Hiob 35,16 Und so sperrt Hiob eitler Weise seinen Mund auf, häuft Worte ohne Erkenntnis.

Hiob 36,4 Denn wahrlich, meine Worte sind keine Lüge; ein an Wissen {Eig. an Erkenntnissen; so auch Kap. 37,16} Vollkommener ist bei dir.

Hiob 36,5 Siehe, Gott² ist mächtig, und doch verachtet er niemand³ – mächtig an Kraft des Verstandes.

Hiob 36,6 Er erhält den Gottlosen nicht am Leben, und das Recht der Elenden gewährt er.

Hiob 36,7 Er zieht seine Augen nicht ab von dem Gerechten, und mit Königen auf den Thron, dahin setzt er sie für immer, und sie sind erhöht.

Hiob 36,11 Wenn sie hören und sich unterwerfen, so werden sie ihre Tage in Wohlfahrt verbringen und ihre Jahre in Annehmlichkeiten.

Hiob 36,12 Wenn sie aber nicht hören, so rennen sie ins Geschoss und verscheiden ohne Erkenntnis.

Hiob 36,13 Aber die, die gesetzlosen Herzens sind, hegen Zorn: Sie rufen nicht um Hilfe, wenn er sie gefesselt hat.

Hiob 36,16 So hätte er auch dich aus dem Rachen der Bedrängnis in einen weiten Raum geführt, wo keine Beengung gewesen⁴, und die Besetzung deines Tisches würde voll Fett sein.

Hiob 36,17 Aber du bist mit dem Urteil des Gottlosen erfüllt: Urteil und Gericht werden dich ergreifen.

Hiob 36,19 Soll dich dein Schreien außer Bedrängnis stellen und alle Anstrengungen der Kraft?

Hiob 36,20 Sehne dich nicht nach der Nacht, die Völker plötzlich {W. auf ihrer Stelle} wegheben wird⁵.

Hiob 36,25 Alle Menschen schauen es an, der Sterbliche erblickt es aus der Ferne.

Hiob 36,27 Denn er zieht Wassertropfen herauf {And. üb.: nieder}; von dem Dunst, den er bildet, träufeln sie als Regen,

Hiob 36,28 den die Wolken {S. die Anm. zu Kap. 35,5} rieseln und tropfen lassen auf viele Menschen.

Hiob 36,29 Versteht man gar das Ausbreiten des Gewölks, das Krachen seines Zeltes?

Hiob 36,30 Siehe, er breitet sein Licht um sich aus, und die Gründe⁶ des Meeres bedeckt er⁷.

Hiob 36,32 Seine Hände umhüllt er mit dem Blitz {W. mit Licht; so auch Kap. 37,3.11.15}, und er entbietet ihn gegen denjenigen, den er treffen soll {O. als einer, der sicher trifft. And.: gegen den Feind}.

Hiob 36,33 Sein Rollen kündigt ihn an, sogar das Vieh sein Heranziehen.

Hiob 37,1 Ja, darüber erzittert mein Herz und bebt auf von seiner Stelle.

Hiob 37,2 Hört, hört das Getöse seiner Stimme und das Gemurmel, das aus seinem Mund hervorgeht!

Hiob 37,3 Er sendet es aus unter den ganzen Himmel, und seinen Blitz bis zu den Säumen der Erde.

Fußnoten

¹ El
² El
³ Eig. nicht
⁴ Eig. dessen Boden nicht beengt gewesen wäre

⁵ O. wo Völker plötzlich weggehoben werden

⁶ W. Wurzeln

⁷ O. mit den Tiefen des Meeres umhüllt er sich

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