Die Bücher der Bibel

Lukas

„Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Sehet meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und sehet, denn ein Geist bat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, dass ich habe“ (Lukas 24,38.39).

Lukas (“ein Licht“) ist, soweit bekannt, der einzige Nichtjude, der zum Niederschreiben eines Buches der Heiligen Schrift beauftragt wurde. Hier wird Christus in wunderbarer Weise als „der Sohn des Menschen“ vorgestellt, und das ganze Buch lässt uns die Wirklichkeit und Vollkommenheit seiner Menschheit erkennen. Hier finden wir seine Geburt angekündigt und beschrieben, sein Zunehmen an Weisheit und Größe, sein mitfühlendes Interesse am Wohlergehen der Menschen, seine – Sehnsucht – mit seinen Jüngern zu essen, seine vergebenden Worte am Kreuz; hier zeigt Er seinen Jüngern die Realität seiner leiblichen Auferstehung, und wir finden auch seine leibliche Auffahrt in den Himmel.

Wenn wir in Matthäus seine Machtbefugnis und in Markus seinen Dienst gesehen haben, so ist es in Lukas seine Gnade, die so leuchtend hervortritt, Gnade, die nicht nur zu Israel kommt, sondern auch gegen die Nationen über strömt. Das wird in den Gleichnissen und Wundern des Herrn Jesus eindrucksvoll gesehen. Folglich kann diese Gnade, die so gerne segnet und die Seele in die Gegenwart Gottes erhebt, mit nichts weniger zufrieden sein, als mit einer herzlichen, ungehinderten Gemeinschaft seiner Heiligen.

Das kommt in seinem Opfer, das hier den Charakter des Friedensopfers trägt, zum Ausdruck, und dieser Zug ist in Lukas vorherrschend. Die Betonung liegt darauf, dass Gott und der Mensch in Frieden und Übereinstimmung zusammengebracht worden sind, wobei sowohl Gott wie der Priester (Christus) und auch der Opfernde, jeder sein Ted des Opfers bekam sozusagen als werden sie alle miteinander davon essen.

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