Die Bücher der Bibel

2. Petrus

«Da seine göttliche Kraft uns alles in betreff des Lebens und der Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch Herrlichkeit und Tugend» (2. Petrus 1,3).

Der zweite Petrusbrief ist eine Vorsorge Gottes im Blick auf den schlimmen Verfall des Christentums in seiner kühnen Herausforderung der Autorität des Herrn Jesus und der Regierung Gottes. Falsche Lehrer würden nicht nur jeden wahren Grundsatz dieser Regierung missachten, sondern systematisch untergraben. Würde das die Gottesfürchtigen ihrer Verantwortung, gehorsam zu sein, entheben? Ganz im Gegenteil! Es wird vielmehr völlige Vorsorge getroffen, um zu unbedingter Unterwerfung des Herzens Ihm gegenüber zu ermutigen. Seine Autorität wird jedoch völlig triumphieren und wird nicht nur der gottlosen Welt, sondern auch den gottlosen Bekennern der Christenheit ein schreckliches Gericht zumessen.

Die göttliche Macht Gottes hat wunderbar und gnädig alles Notwendige gegeben, um dieses frische, pulsierende Leben zu erhalten, das im Gegensatz zur welken Leblosigkeit des Abfalls steht. Dies führt auch zur Gottesfurcht, die in einer Zeit vorherrschender Gottlosigkeit so wertvoll ist. Und diese Vorsorge ist verbunden mit der unerlässlichen Erkenntnis Seiner selbst, des lebendigen Gottes – geoffenbart in der Person des Herrn Jesus. Er hat uns durch Herrlichkeit und Tugend berufen, das heißt, Er stellt uns die Herrlichkeit als das Ziel vor Augen und die Entschiedenheit als einen kostbaren, gegenwärtigen Ansporn; denn es war diese geistliche Energie, die im ganzen Leben des Herrn Jesus auf dieser Erde gesehen wurde.

Hier wird in nüchternen, Furcht einflößenden Ausdrücken von dem sicheren, zukünftigen Gericht Gottes gesprochen – nicht nur von den Gerichten der Drangsalszeit, sondern auch von der Auflösung von Himmel und Erde durch Feuer.

Die Absicht solcher Themen ist, eine heiligende Wirkung auf unsere Seelen auszuüben.

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