Die Bücher der Bibel

1. Petrus

«Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten» (1. Petrus 1,3).

Der erste Petrusbrief (Petrus = «Stein») ist ebenfalls an jüdische Christen gerichtet, die in Kleinasien zerstreut sind. Aber sie sind nicht mehr mit dem Judentum verbunden. Es sind vielmehr solche, die abgesondert leben und Verfolgung erleiden, Fremdlinge und Pilger in mehr als einer Hinsicht. Sie waren ein Volk, «das nicht unter die Nationen gerechnet wird» (4. Mose 23,9), in weit höherem Sinn, als dies je vom Volk Israel der Fall gewesen war. Sie waren nach Vorkenntnis Gottes auserwählt, durch Heiligung des Geistes (nicht nach bloßer formeller Anordnung), und besaßen ein Erbteil, in den Himmeln für sie aufbewahrt, weil Christus auferstanden und zur Rechten Gottes ist.

Ihre Leiden waren auch nur notwendige Züchtigung von der Hand eines sie führenden Vaters. Er erzieht seine Kinder weise zu ihrem Guten, im Blick auf die Ewigkeit. Anderseits würde ihr Leiden das traurige Ende derer offenbaren, die dem Evangelium nicht gehorchen.

Diese Seite der Wahrheit ist klar die des Reiches Gottes, nicht die des Leibes Christi, der Versammlung; denn Petrus wurden die Schlüssel des Reiches der Himmel gegeben. Tatsächlich sehen wir bei Petrus persönlich das wirkungsvolle Handeln des Vaters in seinen Erziehungswegen; und es ist kostbar zu sehen, wie er gnädig und machtvoll von Gott gebraucht wird, nachdem er durch seine Verleugnung des Herrn so traurig versagt hatte.

Dieses Buch ist einfach zu verstehen, kraftvoll und anspornend, bewirkt eine heilsame Gottesfurcht und drängt jedes zarte Gewissen, in Unterwürfigkeit des Herzens zu wandeln.

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