Die Bücher der Bibel

Philipper

«Ja, wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüsst habe und es für Dreck achte, auf dass ich Christum gewinne» (Philipper 3,8).

Philipper = «Pferdeliebhaber».

Dieser Brief ist ein ermunternder und erfrischender Hirtenbrief. Er ist an eine von Armut bedrängte Versammlung gerichtet, die jedoch eine hingebende Zuneigung zu Paulus bewahrt hatte, nachdem diese Gläubigen elf Jahre vorher durch seinen Dienst zur Bekehrung gekommen waren.

Der Brief vergleicht wahre christliche Erfahrung mit einem Wettlauf, der zur Herrlichkeit Gottes führt. Paulus ist selbst das Beispiel dieser Erfahrung, und obwohl er sich im Gefängnis befindet, durchdringt die pulsierende und doch friedevolle Freude des Apostels diesen ganzen Brief.

Das Geheimnis ist ganz einfach die Tatsache, dass Christus alles für ihn bedeutet: Im 1. Kapitel ist Christus sein eigentliches Lebensmotiv, im 2. Kapitel ist Christus sein Vorbild, im 3. Kapitel ist Christus sein Ziel und im 4. Kapitel ist Christus seine Kraft.

Kapitel 2 enthält eine wundervolle Beschreibung von der Erhabenheit der freiwilligen Erniedrigung des Herrn Jesus, vom Platz der höchsten Herrlichkeit zu dem Platz tiefster Leiden und des Todes am Fluchholz. Darauf folgt Gottes gesegnete Antwort, indem Er Ihn als Mensch auf den Platz höchsten Vorranges erhebt (Verse 5–11).

Weil der Apostel Paulus für eine solche Person mit Zuneigung und Bewunderung erfüllt ist, erträgt er nicht nur geduldig jede bittere Feindschaft, sondern freut sich, indem er in diesem allem eine Gelegenheit völligeren Segens und größerer Verherrlichung des Herrn Jesus sieht.

Dieser große Triumph des Glaubens macht das Buch so wertvoll, um in unseren eigenen Seelen diesen kostbaren Glauben anzufachen.

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