Jeremia 49 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Wider die Kinder AmmonKinder Ammon spricht der HERR also: Hat denn IsraelIsrael nicht KinderKinder, oder hat es keinen Erben? Warum besitzt denn MilkomMilkom das Land GadGad, und sein Volk wohnt in jener Städten? 2 Darum siehe, es kommt die ZeitZeit, spricht der HERR, dass ich will ein Kriegsgeschrei erschallen lassen über RabbaRabba der Kinder AmmonKinder Ammon, dass sie soll auf einem Haufen wüst liegen und ihre Töchter mit FeuerFeuer angesteckt werden; aber IsraelIsrael soll besitzen die, von denen sie besessen waren, spricht der HERR. 3 Heule, o HesbonHesbon! denn AiAi ist verstört. Schreiet, ihr Töchter RabbasRabbas, und ziehet Säcke an, klaget und lauft auf den Mauern herum! denn MilkomMilkom wird gefangen weggeführt samt seinen PriesternPriestern und Fürsten. 4 Was trotzest du auf deine Auen? Deine Auen sind ersäuft, du ungehorsame TochterTochter, die du dich auf deine Schätze verlässest und sprichst in deinem Herzen: Wer darf sich an mich machen? 5 Siehe, spricht der HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth: Ich will Furcht über dich kommen lassen von allen, die um dich her wohnen, dass ein jeglicher seines Weges vor sich hinaus verstoßen werde und niemand sei, der die Flüchtigen sammle. 6 Aber darnach will ich wieder wenden das GefängnisGefängnis der Kinder AmmonKinder Ammon, spricht der HERR.

7 Wider EdomEdom. So spricht der HERR ZebaothZebaoth: Ist denn keine Weisheit mehr zu ThemanTheman? ist denn kein RatRat mehr bei den Klugen? ist ihre Weisheit so leer geworden? 8 Fliehet, wendet euch und verkriechet euch tief, ihr BürgerBürger zu DedanDedan! denn ich lasse einen Unfall über EsauEsau kommen, die ZeitZeit seiner Heimsuchung. 9 Es sollen Weinleser über dich kommen, die dir kein Nachlesen lassen; und DiebeDiebe des NachtsNachts sollen über dich kommen, die sollen ihnen genug verderben. 10 Denn ich habe EsauEsau entblößt und seine verborgenen Orte geöffnet, dass er sich nicht verstecken kann; sein Same, seine BrüderBrüder und seine Nachbarn sind verstört, dass ihrer keiner mehr da ist. 11 Doch was übrigbleibt von deinen Waisen, denen will ich das LebenLeben gönnen, und deine Witwen werden auf mich hoffen. 12 Denn so spricht der HERR: Siehe, die, die es nicht verschuldet hatten, den KelchKelch zu trinken, müssen trinken; und du solltest ungestraft bleiben? Du sollst nicht ungestraft bleiben, sondern du musst auch trinken. 13 Denn ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, dass BozraBozra soll ein WunderWunder, Schmach, WüsteWüste und FluchFluch werden und alle ihre Städte eine ewige WüsteWüste. 14 Ich habe gehört vom HERRN, dass eine Botschaft unter die HeidenHeiden gesandt sei: Sammelt euch und kommt her wider sie, macht euch auf zum StreitStreit! 15 Denn siehe, ich habe dich gering gemacht unter den HeidenHeiden und verachtet unter den Menschen. 16 Dein Trotz und deines Herzens Hochmut hat dich betrogen, weil du in Felsenklüften wohnst und hohe GebirgeGebirge innehast. Wenn du denn gleich dein Nest so hoch machtest wie der AdlerAdler, dennoch will ich dich von dort herunterstürzen, spricht der HERR. 17 Also soll EdomEdom wüst werden, dass alle die, die vorübergehen, sich wundern und pfeifen werden über alle ihre Plage; 18 gleichwie SodomSodom und GomorraGomorra samt ihren Nachbarn umgekehrt ist, spricht der HERR, dass niemand daselbst wohnen noch kein MenschMensch darin hausen soll. 19 Denn siehe, er kommt herauf wie ein LöweLöwe vom stolzen JordanJordan her wider die festen Hürden; denn ich will sie daraus eilends wegtreiben, und den, der erwählt ist, darübersetzen. Denn wer ist mir gleich, wer will mich meistern, und wer ist der HirteHirte, der mir widerstehen kann? 20 So höret nun den Ratschlag des HERRN, den er über EdomEdom hat, und seine Gedanken, die er über die Einwohner in ThemanTheman hat. Was gilt’s? ob nicht die Hirtenknaben sie fortschleifen werden und ihre Wohnung zerstören, 21 dass die ErdeErde beben wird, wenn’s ineinander fällt, und ihr Geschrei wird man am SchilfmeerSchilfmeer hören. 22 Siehe, er fliegt herauf wie ein AdlerAdler und wird seine FlügelFlügel ausbreiten über BozraBozra. Zur selben ZeitZeit wird das HerzHerz der Helden in EdomEdom sein wie das HerzHerz einer FrauFrau in Kindsnöten.

23 Wider DamaskusDamaskus. HamathHamath und ArpadArpad stehen jämmerlich; sie sind verzagt, denn sie hören ein böses Geschrei; die am MeerMeer wohnen, sind so erschrocken, dass sie nicht RuheRuhe haben können. 24 DamaskusDamaskus ist verzagt und gibt die Flucht; sie zappelt und ist in Ängsten und Schmerzen wie eine FrauFrau in Kindsnöten. 25 Wie? ist sie nun nicht verlassen, die berühmte und fröhliche Stadt? 26 Darum werden ihre junge Mannschaft auf ihren Gassen darniederliegen und alle ihre Kriegsleute untergehen zur selben ZeitZeit, spricht der HERR ZebaothZebaoth. 27 Und ich will in den Mauern von DamaskusDamaskus ein FeuerFeuer anzünden, dass es die Paläste BenhadadsBenhadads verzehren soll.

28 Wider KedarKedar und die Königreiche HazorsHazors, welche NebukadnezarNebukadnezar, der König zu BabelBabel, schlug. So spricht der HERR: Wohlauf, ziehet herauf gegen KedarKedar und verstöret die gegen MorgenMorgen wohnen! 29 Man wird ihnen ihre HüttenHütten und Herden nehmen; ihr Gezelt, alle Geräte und KameleKamele werden sie wegführen; und man wird über sie rufen: Schrecken um und umSchrecken um und um! 30 Fliehet, hebet euch eilends davon, verkriechet euch tief, ihr Einwohner in HazorHazor! spricht der HERR; denn NebukadnezarNebukadnezar, der König zu BabelBabel, hat etwas im Sinn wider euch und meint euch. 31 Wohlauf, ziehet herauf wider ein Volk, das genug hat und sicher wohnt, spricht der HERR; sie haben weder TürTür noch RiegelRiegel und wohnen allein. 32 Ihre KameleKamele sollen geraubtgeraubt und die Menge ihres ViehsViehs genommen werden; und ich will sie zerstreuen in alle WindeWinde, alle, die das Haar rundumher abschneiden; und von allen Orten her will ich ihr Unglück über sie kommen lassen, spricht der HERR, 33 dass HazorHazor soll eine Wohnung der Schakale und eine ewige WüsteWüste werden, dass niemand daselbst wohne und kein MenschMensch darin hause.

34 Dies ist das WortWort des HERRN, welches geschah zu JeremiaJeremia, dem ProphetenPropheten, wider ElamElam im AnfangAnfang des Königreichs ZedekiasZedekias, des Königs in JudaJuda, und sprach: 35 So spricht der HERR ZebaothZebaoth: Siehe, ich will den BogenBogen ElamsElams zerbrechen, ihre vornehmste GewaltGewalt, 36 und will die vier WindeWinde aus den vier Enden des HimmelsHimmels über sie kommen lassen und will sie in alle diese WindeWinde zerstreuen, dass kein Volk sein soll, dahin nicht Vertriebene aus ElamElam kommen werden. 37 Und ich will ElamElam verzagt machen vor ihren Feinden und denen, die ihnen nach ihrem LebenLeben stehen, und Unglück über sie kommen lassen mit meinem grimmigen ZornZorn, spricht der HERR, und will das SchwertSchwert hinter ihnen her schicken, bis ich sie aufreibe. 38 Meinen Stuhl will ich in ElamElam aufrichten und will beide, den König und die Fürsten, daselbst umbringen, spricht der HERR. 39 Aber in der letzten ZeitZeit will ich das GefängnisGefängnis ElamsElams wieder wenden, spricht der HERR.