Jeremia 48 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Wider MoabMoab. So spricht der HERR ZebaothZebaoth, der GottGott IsraelsIsraels: WehWeh der Stadt NeboNebo! denn sie ist zerstört und liegt elend; KirjathaimKirjathaim ist gewonnen; die hohe FesteFeste steht elend und ist zerrissen. 2 Der Trotz MoabsMoabs ist aus, den sie an HesbonHesbon hatten; denn man gedenkt Böses wider sie: „Kommt, wir wollen sie ausrotten, dass sie kein Volk mehr seien.“ Und du, MadmenMadmen, musst auch verderbt werden; das SchwertSchwert wird hinter dich kommen. 3 Man hört ein Geschrei zu HoronaimHoronaim von Verstören und großem Jammer. 4 MoabMoab ist zerschlagen! Man hört ihre Kleinen schreien; 5 denn sie gehen mit Weinen den Weg hinauf gen LuhithLuhith, und die Feinde hören ein Jammergeschrei den Weg von HoronaimHoronaim herab: 6 „Hebt euch weg und errettet euer LebenLeben!“ Aber du wirst sein wie die Heide in der WüsteWüste. 7 Darum dass du dich auf deine Gebäude verlässest und auf deine Schätze, sollst du auch gewonnen werden; und KamosKamos muss hinaus gefangen wegziehen samt seinen PriesternPriestern und Fürsten. 8 Denn der Verstörer wird über alle Städte kommen, dass nicht eine Stadt entrinnen wird. Es sollen beide, die Gründe verderbt und die Ebenen verstört werden; denn der HERR hat’s gesagt. 9 Gebt MoabMoab Federn: er wird ausgehen, als flöge er; und seine Städte werden wüst liegen, dass niemand darin wohnen wird. 10 Verflucht sei, der des HERRN Werk lässig tut; verflucht sei, der sein SchwertSchwert aufhält, dass es nicht BlutBlut vergieße! 11 MoabMoab ist von seiner Jugend auf sicher gewesen und auf seinen Hefen stillgelegen und ist nie aus einem Fass ins andere gegossen und nie ins GefängnisGefängnis gezogen; darum ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert worden. 12 Darum siehe, spricht der HERR, es kommt die ZeitZeit, dass ich ihnen will Schröter schicken, die sie ausschroten sollen und ihre Fässer ausleeren und ihre Krüge zerschmettern. 13 Und MoabMoab soll über dem KamosKamos zu Schanden werden, gleichwie das HausHaus IsraelIsrael über Beth-ElBeth-El zu Schanden geworden ist, darauf sie sich doch verließen.

14 Wie dürft ihr sagen: Wir sind die Helden und die rechten Kriegsleute? 15 so doch MoabMoab muss verstört und ihre Städte erstiegen werden und ihre beste Mannschaft zur Schlachtbank herabgehen muss, spricht der König, welcher heißt der HERR ZebaothZebaoth. 16 Denn der Unfall MoabsMoabs wird bald kommen, und ihr Unglück eilt sehr. 17 Habt doch Mitleid mit ihnen alle, die ihr um sie her wohnt und ihren NamenNamen kennt, und sprecht: „Wie ist die starke RuteRute und der herrliche Stab so zerbrochen!“ 18 Herab von der HerrlichkeitHerrlichkeit, du Einwohnerin, TochterTochter DibonDibon, und sitze in der Dürre! Denn der Verstörer MoabsMoabs wird zu dir hinaufkommen und deine Festen zerreißen. 19 Tritt auf die Straße und schaue, du Einwohnerin AroersAroers; frage die, die da fliehen und entrinnen, und sprich: „Wie geht’s?“ 20 Ach, MoabMoab ist verwüstet und verderbt! Heulet und schreiet; sagt’s am ArnonArnon, dass MoabMoab verstört sei! 21 Die StrafeStrafe ist über das ebene Land gegangen, nämlich über HolonHolon, JahzaJahza, MephaathMephaath, 22 DibonDibon, NeboNebo, Beth-DiblathaimBeth-Diblathaim, 23 KirjathaimKirjathaim, Beth-GamulBeth-Gamul, Beth-MeonBeth-Meon, 24 KariothKarioth, BozraBozra und über alle Städte im Lande MoabMoab, sie liegen fern oder nahe. 25 Das HornHorn MoabsMoabs ist abgehauen, und sein ArmArm ist zerbrochen, spricht der HERR. 26 MachtMacht es trunken (denn es hat sich wider den HERRN erhoben), dass es speien und die Hände ringenringen müsse, auf dass es auch zum Gespött werde. 27 Denn IsraelIsrael hat dein Gespött sein müssen, als wäre es unter den Dieben gefunden; und weil du solches wider dasselbe redest, sollst du auch weg müssen. 28 O ihr Einwohner in MoabMoab, verlasst die Städte und wohnt in den Felsen und tut wie die Tauben, die da nisten in den hohlen Löchern! 29 Man hat immer gesagt von dem stolzen MoabMoab, dass es sehr stolz sei, hoffärtig, hochmütig, trotzig und übermütig. 30 Aber der HERR spricht: Ich kenne seinen ZornZorn wohl, dass er nicht soviel vermag und untersteht sich, mehr zu tun, denn sein Vermögen ist. 31 Darum muss ich über MoabMoab heulen und über das ganze MoabMoab schreien und über die Leute zu Kir-HeresKir-Heres klagen. 32 Mehr als über JaserJaser muss ich über dich, du Weinstock zu SibmaSibma, weinen, dessen Reben über das MeerMeer reichten und bis ans MeerMeer JaserJaser kamen. Der Verstörer ist in deine ErnteErnte und WeinleseWeinlese gefallen; 33 FreudeFreude und Wonne ist aus dem Felde weg und aus dem Lande MoabMoab, und man wird keinen WeinWein mehr keltern; der Weintreter wird nicht mehr sein Lied singen 34 von des Geschreies wegen zu HesbonHesbon bis gen ElealeEleale, welches bis gen JahzaJahza erschallt, von ZoarZoar an bis gen HoronaimHoronaim, bis zum dritten Eglath; denn auch die Wasser NimrimsNimrims sollen versiegen. 35 Und ich will, spricht der HERR, in MoabMoab damit ein Ende machen, dass sie nicht mehr auf den Höhen opfern und ihren GötternGöttern räuchern sollen. 36 Darum seufzt mein HerzHerz über MoabMoab wie Flöten, und über die Leute zu Kir-HeresKir-Heres seufzt mein HerzHerz wie Flöten; denn das Gut, das sie gesammelt, ist zu Grunde gegangen. 37 Alle Köpfe werden kahl sein und alle Bärte abgeschoren, aller Hände zerritzt, und jedermann wird Säcke anziehen. 38 Auf allen Dächern und Gassen, allenthalben in MoabMoab, wird man klagen; denn ich habe MoabMoab zerbrochen wie ein unwertes Gefäß, spricht der HERR. 39 O wie ist es verderbt, wie heulen sie! Wie schändlich hängen sie die Köpfe! Und MoabMoab ist zum Spott und zum Schrecken geworden allen, so ringsumher wohnen. 40 Denn so spricht der HERR: Siehe, er fliegt daher wie ein AdlerAdler und breitet seine FlügelFlügel aus über MoabMoab. 41 KariothKarioth ist gewonnen, und die festen Städte sind eingenommen; und das HerzHerz der Helden in MoabMoab wird zu derselben ZeitZeit sein wie einer FrauFrau HerzHerz in Kindesnöten. 42 Denn MoabMoab muss vertilgt werden, dass sie kein Volk mehr seien, darum dass es sich wider den HERR erhoben hat. 43 Schrecken, GrubeGrube und Strick kommt über dich, du Einwohner in MoabMoab, spricht der HERR. 44 Wer dem Schrecken entflieht, der wird in die GrubeGrube fallen, und wer aus der GrubeGrube kommt, der wird im Strick gefangen werden; denn ich will über MoabMoab kommen lassen ein JahrJahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR. 45 Die aus der Schlacht entrinnen, werden ZufluchtZuflucht suchen zu HesbonHesbon; aber es wird ein FeuerFeuer aus HesbonHesbon und eine Flamme aus SihonSihon gehen, welche die Örter in MoabMoab und die kriegerischen Leute verzehren wird. 46 WehWeh dir, MoabMoab! verloren ist das Volk des KamosKamos; denn man hat deine Söhne und Töchter genommen und gefangen weggeführt. 47 Aber in der letzten ZeitZeit will ich das GefängnisGefängnis MoabsMoabs wenden, spricht der HERR. Das sei gesagt von der StrafeStrafe über MoabMoab.