Jeremia 23 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 WehWeh euch Hirten, die ihr die HerdeHerde meiner Weide umbringet und zerstreuet! spricht der HERR. 2 Darum spricht der HERR, der GottGott IsraelsIsraels, von den Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine HerdeHerde zerstreut und verstoßen und nicht besucht. Siehe, ich will euch heimsuchen um eures bösen WesensWesens willen, spricht der HERR. 3 Und ich will die Übrigen meiner HerdeHerde sammeln aus allen Ländern, dahin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Hürden, dass sie sollen wachsen und viel werden. 4 Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen, dass sie sich nicht mehr sollen fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht der HERR. 5 Siehe, es kommt die ZeitZeit, spricht der HERR, dass ich dem DavidDavid ein gerechtes Gewächs erwecken will, und soll ein König sein, der wohl regieren wird und Recht und GerechtigkeitGerechtigkeit auf Erden anrichten. 6 Zu seiner ZeitZeit soll JudaJuda geholfen werden und IsraelIsrael sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: Der HERR unsere GerechtigkeitDer HERR unsere Gerechtigkeit. 7 Darum siehe, es wird die ZeitZeit kommen, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: So wahr der HERR lebt, der die KinderKinder IsraelIsrael aus Ägyptenland geführt hat! 8 sondern: So wahr der HERR lebt, der den Samen des Hauses IsraelIsrael hat herausgeführt und gebracht aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Landen, dahin ich sie verstoßen hatte, dass sie in ihrem Lande wohnen sollen!

9 Wider die ProphetenPropheten. Mein HerzHerz will mir in meinem Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen MannMann und wie einem, der vom WeinWein taumelt, vor dem HERRN und vor seinen heiligen Worten; 10 dass das Land so voll Ehebrecher ist, dass das Land so jämmerlich steht, dass es so verflucht ist und die Auen in der WüsteWüste verdorren; und ihr LebenLeben ist böse, und ihr Regiment taugt nicht. 11 Denn beide, ProphetenPropheten und PriesterPriester, sind Schälke; und auch in meinem HauseHause finde ich ihre Bosheit, spricht der HERR. 12 Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg im Finstern, darauf sie gleiten und fallen; denn ich will Unglück über sie kommen lassen, das JahrJahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR. 13 Zwar bei den ProphetenPropheten zu SamariaSamaria sah ich Torheit, dass sie weissagten durch BaalBaal und verführten mein Volk IsraelIsrael; 14 aber bei den ProphetenPropheten zu JerusalemJerusalem sehe ich GräuelGräuel, wie sie ehebrechen und gehen mit Lügen um und stärken die Boshaften, auf dass sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie SodomSodom, und die BürgerBürger zu JerusalemJerusalem wie GomorraGomorra. 15 Darum spricht der HERR ZebaothZebaoth von den ProphetenPropheten also: Siehe, ich will sie mit WermutWermut speisen und mit GalleGalle tränken; denn von den ProphetenPropheten zu JerusalemJerusalem kommt Heuchelei aus ins ganze Land. 16 So spricht der HERR ZebaothZebaoth: Gehorchet nicht den Worten der ProphetenPropheten, so euch weissagen. Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens Gesicht und nicht aus des HERRN Munde. 17 Sie sagen denen, die mich lästern: „Der HERR hat’s gesagt, es wird euch wohl gehen“; und allen, die nach ihres Herzens Dünkel wandeln, sagen sie: „Es wird kein Unglück über euch kommen.“ 18 Aber wer ist im RatRat des HERRN gestanden, der sein WortWort gesehen und gehört habe? Wer hat sein WortWort vernommen und gehört? 19 Siehe, es wird ein Wetter des HERRN mit Grimm kommen und ein schreckliches Ungewitter den Gottlosen auf den KopfKopf fallen. 20 Und des HERRN ZornZorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten ZeitZeit werdet ihr’s wohl erfahren. 21 Ich sandte die ProphetenPropheten nicht, doch liefen sie; ich redete nicht zu ihnen, doch weissagten sie. 22 Denn wo sie bei meinem RatRat geblieben wären und hätten meine WorteWorte meinem Volk gepredigt, so hätten sie dasselbe von seinem bösen WesenWesen und von seinem bösen LebenLeben bekehrt. 23 Bin ich nur ein GottGott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein GottGott von ferneher? 24 Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe? spricht der HERR. Bin ich es nicht, der HimmelHimmel und ErdeErde füllt? spricht der HERR. 25 Ich höre es wohl, was die ProphetenPropheten predigen und falsch weissagen in meinem NamenNamen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt. 26 Wann wollen doch die ProphetenPropheten aufhören, die falsch weissagen und ihres Herzens Trügerei weissagen 27 und wollen, dass mein Volk meines NamensNamens vergesse über ihren Träumen, die einer dem anderen erzählt? gleichwie ihre VäterVäter meines NamensNamens vergaßen über dem BaalBaal. 28 Ein ProphetProphet, der TräumeTräume hat, der erzähle TräumeTräume; wer aber mein WortWort hat, der predige mein WortWort recht. Wie reimen sich StrohStroh und WeizenWeizen zusammen? spricht der HERR. 29 Ist mein WortWort nicht wie FeuerFeuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt? 30 Darum siehe, ich will an die ProphetenPropheten, spricht der HERR, die mein WortWort stehlen einer dem anderen. 31 Siehe, ich will an die ProphetenPropheten, spricht der HERR, die ihr eigenes WortWort führen und sprechen: Er hat’s gesagt. 32 Siehe, ich will an die, die falsche TräumeTräume weissagen, spricht der HERR, und erzählen dieselben und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losen Reden, obwohl ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der HERR.

33 Wenn dich dieses Volk oder ein ProphetProphet oder ein PriesterPriester fragen wird und sagen: Welches ist die LastLast des HERRN? sollst du zu ihnen sagen, was die LastLast sei: Ich will euch hinwerfen, spricht der HERR. 34 Und wo ein ProphetProphet oder PriesterPriester oder das Volk wird sagen: „Das ist die LastLast des HErrn“, den will ich heimsuchen und sein HausHaus dazu. 35 Also sollt ihr aber einer mit dem anderen reden und untereinander sagen: „Was antwortet der HERR, und was sagt der HERR?“ 36 Und nennt’s nicht mehr „LastLast des HErrn“; denn einem jeglichem wird sein eigenes WortWort eine „LastLast“ sein, weil ihr also die WorteWorte des lebendigen GottesGottes, des HERRN ZebaothZebaoth, unseres GottesGottes, verkehrt. 37 Darum sollt ihr zum ProphetenPropheten also sagen: Was antwortet dir der HERR, und was sagt der HERR? 38 Weil ihr aber sprechet: „LastLast des HErrn“, darum spricht der HERR also: Nun ihr dieses WortWort eine „LastLast des HErrn“ nennt und ich zu euch gesandt habe und sagen lassen, ihr sollt’s nicht nennen „LastLast des HErrn“: 39 siehe, so will ich euch hinwegnehmen und euch samt der Stadt, die ich euch und euren VäternVätern gegeben habe, von meinem Angesicht wegwerfen 40 und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, der nimmer vergessen soll werden.