Jeremia 2 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Und des HERRN WortWort geschah zu mir und sprach: 2 Gehe hin und predige öffentlich zu JerusalemJerusalem und sprich: So spricht der HERR: Ich gedenke, da du eine freundliche, junge DirneDirne und eine liebe BrautBraut warst, da du mir folgtest in der WüsteWüste, in dem Lande, da man nichts sät, 3 da IsraelIsrael des HERRN eigen war und seine erste Frucht. Wer sie fressen wollte, musste SchuldSchuld haben, und Unglück musste über ihn kommen, spricht der HERR. 4 Höret des HERRN WortWort, ihr vom HauseHause JakobJakob und alle GeschlechterGeschlechter vom HauseHause IsraelIsrael. 5 So spricht der HERR: Was haben doch eure VäterVäter Unrechtes an mir gefunden, dass sie von mir wichen und hingen an den unnützen Götzen, da sie doch nichts erlangten? 6 und dachten nie einmal: Wo ist der HERR, der uns aus Ägyptenland führte und leitete uns in der WüsteWüste, im wilden, ungebahnten Lande, im dürren und finsteren Lande, in dem Lande, da niemand wandelte noch ein MenschMensch wohnte? 7 Und ich brachte euch in ein gutes Land, dass ihr äßet seine Früchte und Güter. Und da ihr hineinkamt, verunreinigtet ihr mein Land und machtet mir mein ErbeErbe zum GräuelGräuel. 8 Die PriesterPriester gedachten nicht: Wo ist der HERR? und die das GesetzGesetz treiben, achteten mein nicht, und die Hirten führten die Leute von mir, und die ProphetenPropheten weissagten durch BaalBaal und hingen an den unnützen Götzen.

9 Darum muss ich noch immer mit euch und mit euren Kindeskindern hadern, spricht der HERR. 10 Gehet hin in die InselnInseln ChittimChittim und schauet, und sendet nach KedarKedar und merket mit Fleiß und schauet, ob’s daselbst so zugeht! 11 ob die HeidenHeiden ihre GötterGötter ändern, wiewohl sie doch nicht GötterGötter sind! Und mein Volk hat doch seine HerrlichkeitHerrlichkeit verändert um einen unnützen Götzen. 12 Sollte sich doch der HimmelHimmel davor entsetzen, erschrecken und sehr erbeben, spricht der HERR. 13 Denn mein Volk tut eine zwiefache SündeSünde: mich, die lebendige QuelleQuelle, verlassen sie und machen sich hier und da ausgehauene BrunnenBrunnen, die doch löcherig sind und kein Wasser geben.

14 Ist denn IsraelIsrael ein KnechtKnecht oder leibeigen, dass er jedermanns RaubRaub sein muss? 15 Denn Löwen brüllen über ihn und schreien und verwüsten sein Land, und seine Städte werden verbrannt, dass niemand darin wohnt. 16 Dazu zerschlagen die von NophNoph und ThachpanhesThachpanhes dir den KopfKopf. 17 Solches machst du dir selbst, weil du den HERRN, deinen GottGott, verlässest, so oft er dich den rechten Weg leiten will. 18 Was hilft’s dir, dass du nach Ägypten ziehst und willst vom Wasser SihorSihor trinken? Und was hilft’s dir, dass du nach AssyrienAssyrien ziehst und willst vom Wasser EuphratEuphrat trinken? 19 Es ist deiner Bosheit SchuldSchuld, dass du so gestäupt wirst, und deines Ungehorsams, dass du so gestraft wirst. Also musst du innewerden und erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringt, den HERRN, deinen GottGott, verlassen und ihn nicht fürchten, spricht der HerrHerr HERRHERR ZebaothZebaoth.

20 Denn du hast immerdar dein JochJoch zerbrochen und deine Bande zerrissen und gesagt: Ich will nicht so unterworfen sein! sondern auf allen hohen Hügeln und unter allen grünen Bäumen liefst du den Götzen nach. 21 Ich aber hatte dich gepflanzt zu einem süßen Weinstock, einen ganz rechtschaffenen Samen. Wie bist du mir denn geraten zu einem bitteren, wilden Weinstock? 22 Und wenn du dich gleich mit LaugeLauge wüschest und nähmest viel Seife dazu, so gleißt doch deine Untugend desto mehr vor mir, spricht der HerrHerr HERRHERR. 23 Wie darfst du denn sagen: Ich bin nicht unrein, ich hänge nicht an den BaalimBaalim? Siehe an, wie du es treibst im TalTal, und bedenke, wie du es ausgerichtet hast. 24 Du läufst umher wie eine Kamelstute in der Brunst, und wie ein Wild in der WüsteWüste pflegt, wenn es vor großer Brunst lechzt und läuft, dass es niemand aufhalten kann. Wer’s wissen will, darf nicht weit laufen; am Feiertage sieht man es wohl. 25 Schone doch deiner Füße, dass sie nicht bloß, und deines Halses, dass er nicht durstig werde. Aber du sprichst: Da wird nichts draus; ich muss mit den Fremden buhlen und ihnen nachlaufen. 26 Wie ein DiebDieb zu Schanden wird, wenn er ergriffen wird, also wird das HausHaus IsraelIsrael zu Schanden werden samt ihren Königen, Fürsten, PriesternPriestern und ProphetenPropheten, 27 die zum HolzHolz sagen: Du bist mein VaterVater, – und zum Stein: Du hast mich gezeugtgezeugt. Denn sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not hergeht, sprechen sie: Auf, und hilf uns! 28 Wo sind aber dann deine GötterGötter, die du dir gemacht hast? Heiße sie aufstehen; lass sehen, ob sie dir helfen können in deiner Not! Denn so manche Stadt, so manchen GottGott hast du, JudaJuda.

29 Was wollt ihr noch recht haben wider mich? Ihr seid alle von mir abgefallen, spricht der HERR. 30 Alle Schläge sind verloren an euren KindernKindern; sie lassen sich doch nicht ziehen. Denn euer SchwertSchwert frisst eure ProphetenPropheten wie ein wütiger LöweLöwe. 31 Du böse Art, merke auf des HERRN WortWort! Bin ich denn für IsraelIsrael eine WüsteWüste oder ödes Land? Warum spricht denn mein Volk: Wir sind die Herren und müssen dir nicht nachlaufen? 32 Vergisst doch eine JungfrauJungfrau ihres SchmuckesSchmuckes nicht noch eine BrautBraut ihres SchleiersSchleiers; aber mein Volk vergisst mein ewiglich. 33 Was beschönst du viel dein Tun, dass ich dir gnädig sein soll? Unter solchem Schein treibst du je mehr und mehr Bosheit. 34 Überdas findet man BlutBlut der armen und unschuldigen Seelen bei dir an allen Orten, und das ist nicht heimlich, sondern offenbar an diesen Orten. 35 Doch sprichst du: Ich bin unschuldig; er wende seinen ZornZorn von mir. Siehe, ich will mit dir rechten, dass du sprichst: Ich habe nicht gesündigt. 36 Wie weichst du doch so gern und läufst jetzt dahin, jetzt hierher! Aber du wirst an Ägypten zu Schanden werden, wie du an AssyrienAssyrien zu Schanden geworden bist. 37 Denn du musst von dort auch wegziehen und deine Hände über dem HauptHaupt zusammenschlagen; denn der HERR wird deine HoffnungHoffnung trügen lassen, und nichts wird dir bei ihnen gelingen.