Jeremia 51 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 So spricht der HERR: Siehe, ich will einen scharfen WindWind erwecken wider BabelBabel und wider ihre Einwohner, die sich wider mich gesetzt haben. 2 Ich will auch Worfler gen BabelBabel schicken, die sie worfeln sollen und ihr Land ausfegen, die allenthalben um sie sein werden am TageTage ihres Unglücks; 3 denn ihre Schützen werden nicht schießen, und ihre Geharnischten werden sich nicht wehren können. So verschonet nun ihre junge Mannschaft nicht, verbannet all ihr Heer, 4 dass die Erschlagenen daliegen im Lande der ChaldäerChaldäer und die Erstochenen auf ihren Gassen! 5 Denn IsraelIsrael und JudaJuda sollen nicht Witwen von ihrem GottGott, dem HERRN ZebaothZebaoth, gelassen werden. Denn jener Land hat sich hoch verschuldet am Heiligen in IsraelIsrael. 6 Fliehet aus BabelBabel, damit ein jeglicher seine SeeleSeele errette, dass ihr nicht untergehet in ihrer Missetat! Denn dies ist die ZeitZeit der Rache des HERRN, der ein Vergelter ist und will ihnen bezahlen. 7 Ein goldener KelchKelch, der alle WeltWelt trunken gemacht hat, war BabelBabel in der Hand des HERRN; alle HeidenHeiden haben von ihrem WeinWein getrunken, darum sind die HeidenHeiden so toll geworden. 8 Wie plötzlich ist BabelBabel gefallen und zerschmettert! Heulet über sie, nehmet auch SalbeSalbe zu ihren Wunden, ob sie vielleicht möchte heil werden! 9 Wir heilen BabelBabel; aber sie will nicht heil werden. So lasst sie fahren und lasst uns ein jeglicher in sein Land ziehen! Denn ihre StrafeStrafe reicht bis an den HimmelHimmel und langt hinauf bis an die Wolken. 10 Der HERR hat unsere GerechtigkeitGerechtigkeit hervorgebracht; kommt, lasst uns zu ZionZion erzählen die WerkeWerke des HERRN, unseres GottesGottes! 11 Ja, schärft nun die PfeilePfeile wohl und rüstet die SchildeSchilde! Der HERR hat den Mut der KönigeKönige in MedienMedien erweckt; denn seine Gedanken stehen wider BabelBabel, dass er sie verderbe. Denn dies ist die Rache des HERRN, die Rache seines TempelsTempels. 12 Ja, steckt nun PanierPanier auf die Mauern zu BabelBabel, nehmt die WacheWache ein, setzt Wächter, bestellt die HutHut! denn der HERR gedenkt etwas und wird auch tun, was er wider die Einwohner zu BabelBabel geredet hat. 13 Die du an großen Wassern wohnst und große Schätze hast, dein Ende ist gekommen, und dein Geiz ist aus! 14 Der HERR ZebaothZebaoth hat bei seiner SeeleSeele geschworen: Ich will dich mit Menschen füllen, als wären’s Käfer; die sollen dir ein Liedlein singen! 15 Er hat die ErdeErde durch seine KraftKraft gemacht und den Weltkreis durch seine Weisheit bereitet und den HimmelHimmel ausgebreitet durch seinen Verstand. 16 Wenn er donnert, so ist da Wasser die Menge unter dem HimmelHimmel; er zieht die Nebel auf vom Ende der ErdeErde; er macht die Blitze im RegenRegen und lässt den WindWind kommen aus seinen VorratskammernVorratskammern. 17 Alle Menschen sind Narren mit ihrer KunstKunst, und alle Goldschmiede bestehen mit Schanden mit ihren BildernBildern; denn ihre Götzen sind Trügerei und haben kein LebenLeben. 18 Es ist eitel Nichts und verführerisches Werk; sie müssen umkommen, wenn sie heimgesucht werden. 19 Aber also ist der nicht, der JakobsJakobs SchatzSchatz ist; sondern der alle Dinge schafft, der ist’s, und IsraelIsrael ist sein ErbteilErbteil. Er heißt HERR ZebaothZebaoth. 20 Du bist mein Hammer, meine Kriegswaffe; durch dich zerschmettere ich die HeidenHeiden und zerstöre die Königreiche; 21 durch dich zerschmettere ich Rosse und Reiter und zerschmettere WagenWagen und Fuhrmänner; 22 durch dich zerschmettere ich Männer und Weiber und zerschmettere AlteAlte und Junge und zerschmettere Jünglinge und Jungfrauen; 23 durch dich zerschmettere ich Hirten und Herden und zerschmettere Bauern und JocheJoche und zerschmettere Fürsten und Herren. 24 Und ich will BabelBabel und allen Einwohnern in ChaldäaChaldäa vergelten alle ihre Bosheit, die sie an ZionZion begangen haben, vor euren AugenAugen, spricht der HERR. 25 Siehe, ich will an dich, du schädlicher BergBerg, der du alle WeltWelt verderbest, spricht der HERR; ich will meine Hand über dich strecken und dich von den Felsen herabwälzen und will einen verbrannten BergBerg aus dir machen, 26 dass man weder EcksteinEckstein noch Grundstein aus dir nehmen könne, sondern eine ewige WüsteWüste sollst du sein, spricht der HERR. 27 Werfet PanierPanier auf im Lande, blaset die Posaune unter den HeidenHeiden, heiliget die HeidenHeiden wider sie; rufet wider sie die Königreiche AraratArarat, MinniMinni und AskenasAskenas; bestellet Hauptleute wider sie; bringet Rosse herauf wie flatternde Käfer! 28 Heiliget die HeidenHeiden wider sie, die KönigeKönige aus MedienMedien samt allen ihren Fürsten und Herren und das ganze Land ihrer Herrschaft, 29 dass das Land erbebe und erschrecke; denn die Gedanken des HERRN wollen erfüllt werden wider BabelBabel, dass er das Land BabelBabel zur WüsteWüste mache, darin niemand wohne. 30 Die Helden zu BabelBabel werden nicht zu Felde ziehen, sondern müssen in der FestungFestung bleiben, ihre Stärke ist aus, sie sind Weiber geworden; ihre Wohnungen sind angesteckt und ihre RiegelRiegel zerbrochen. 31 Es läuft hier einer und da einer dem anderen entgegen, und eine Botschaft begegnet der anderen, dem König zu BabelBabel anzusagen, dass seine Stadt gewonnen sei bis ans Ende 32 und die FurtenFurten eingenommen und die SeenSeen ausgebrannt sind und die Kriegsleute seien blöde geworden. 33 Denn also spricht der HERR ZebaothZebaoth, der GottGott IsraelsIsraels: „Die TochterTochter BabelBabel ist wie eine Tenne, wenn man darauf drischt; es wird ihre ErnteErnte gar bald kommen.“ 34 NebukadnezarNebukadnezar, der König zu BabelBabel, hat mich gefressen und umgebracht; er hat aus mir ein leeres Gefäß gemacht; er hat mich verschlungen wie ein DracheDrache; er hat seinen Bauch gefüllt mit meinem Köstlichsten; er hat mich verstoßen. 35 Nun aber komme über BabelBabel der Frevel, an mir begangen und an meinem FleischeFleische, spricht die Einwohnerin zu ZionZion, und mein BlutBlut über die Einwohner in ChaldäaChaldäa, spricht JerusalemJerusalem. 36 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich will dir deine Sache ausführen und dich rächen; ich will ihr MeerMeer austrocknen und ihre BrunnenBrunnen versiegen lassen. 37 Und BabelBabel soll zum Steinhaufen und zur Wohnung der Schakale werden, zum WunderWunder und zum Anpfeifen, dass niemand darin wohne. 38 Sie sollen miteinander brüllen wie die Löwen und schreien wie die jungen Löwen. 39 Ich will sie mit ihrem Trinken in die Hitze setzen und will sie trunken machen, dass sie fröhlich werden und einen ewigen Schlaf schlafen, von dem sie nimmermehr aufwachen sollen, spricht der HERR. 40 Ich will sie herunterführen wie Lämmer zur Schlachtbank, wie die Widder mit den Böcken. 41 Wie ist SesachSesach so gewonnen und die Berühmte in aller WeltWelt so eingenommen! Wie ist BabelBabel so zum WunderWunder geworden unter den HeidenHeiden! 42 Es ist ein MeerMeer über BabelBabel gegangen, und es ist mit seiner Wellen Menge bedeckt. 43 Ihre Städte sind zur WüsteWüste und zu einem dürren, öden Lande geworden, zu einem Lande, darin niemand wohnt und darin kein MenschMensch wandelt. 44 Denn ich habe den BelBel zu BabelBabel heimgesucht und habe aus seinem Rachen gerissen, was er verschlungen hatte; und die HeidenHeiden sollen nicht mehr zu ihm laufen; denn es sind auch die Mauern zu BabelBabel zerfallen. 45 Ziehet heraus, mein Volk, und errette ein jeglicher seine SeeleSeele vor dem grimmigen ZornZorn des HERRN! 46 Euer HerzHerz möchte sonst weich werden und verzagen vor dem Geschrei, das man im Lande hören wird; denn es wird ein Geschrei übers JahrJahr gehen und darnach im anderen JahrJahr auch ein Geschrei über GewaltGewalt im Lande und wird ein FürstFürst wider den anderen sein. 47 Darum siehe, es kommt die ZeitZeit, dass ich die Götzen zu BabelBabel heimsuchen will und ihr ganzes Land zu Schanden werden soll und ihre Erschlagenen darin liegen werden. 48 HimmelHimmel und ErdeErde und alles was darin ist, werden jauchzen über BabelBabel, dass ihre Verstörer von Mitternacht gekommen sind, spricht der HERR. 49 Und wie BabelBabel in IsraelIsrael die Erschlagenen gefällt hat, also sollen zu BabelBabel die Erschlagenen fallen im ganzen Lande. 50 So ziehet nun hin, die ihr dem SchwertSchwert entronnen seid, und säumet euch nicht! Gedenket des HERRN im fernen Lande und lasset euch JerusalemJerusalem im Herzen sein! 51 Wir waren zu Schanden geworden, da wir die Schmach hören mussten; und die Scham unser Angesicht bedeckte, da die Fremden über das HeiligtumHeiligtum des Hauses des HERRN kamen. 52 Darum siehe, die ZeitZeit kommt, spricht der HERR, dass ich ihre Götzen heimsuchen will, und im ganzen Lande sollen die tödlich Verwundeten seufzen. 53 Und wenn BabelBabel gen HimmelHimmel stiege und ihre MachtMacht in der HöheHöhe festmachte, so sollen doch Verstörer von mir über sie kommen, spricht der HERR. 54 Man hört ein Geschrei zu BabelBabel und einen großen Jammer in der ChaldäerChaldäer Lande; 55 denn der HERR verstört BabelBabel und verderbt sie mit großem Getümmel; ihre Wellen brausen wie die großen Wasser, es erschallt ihr lautes Toben. 56 Denn es ist über BabelBabel der Verstörer gekommen, ihre Helden werden gefangen, ihre BogenBogen werden zerbrochen; denn der GottGott der Rache, der HERR, bezahlt ihr. 57 Ich will ihre Fürsten, Weisen, Herren und Hauptleute und Krieger trunken machen, dass sie einen ewigen Schlaf sollen schlafen, davon sie nimmermehr aufwachen, spricht der König, der da heißt HERR ZebaothZebaoth. 58 So spricht der HERR ZebaothZebaoth: Die Mauern der großen BabelBabel sollen untergraben und ihre hohen ToreTore mit FeuerFeuer angesteckt werden, dass der HeidenHeiden Arbeit verloren sei, und dass verbrannt werde, was die Völker mit Mühe erbaut haben.

59 Dies ist das WortWort, das der ProphetProphet JeremiaJeremia befahl SerajaSeraja dem SohnSohn NeriasNerias, des SohnesSohnes MaasejasMaasejas, da er zog mit ZedekiaZedekia, dem König in JudaJuda, gen BabelBabel im vierten JahrJahr seines Königreichs. Und SerajaSeraja war der Marschall für die Reise. 60 Und JeremiaJeremia schrieb all das Unglück, das über BabelBabel kommen sollte, in ein BuchBuch, nämlich alle diese WorteWorte, die wider BabelBabel geschrieben sind. 61 Und JeremiaJeremia sprach zu SerajaSeraja: Wenn du gen BabelBabel kommst, so schaue zu und lies alle diese WorteWorte 62 und sprich: HERR, du hast geredet wider diese Stätte, dass du sie willst ausrotten, dass niemand darin wohne, weder MenschMensch noch ViehVieh, sondern dass sie ewiglich wüst sei. 63 Und wenn du das BuchBuch hast ausgelesen, so binde einen Stein daran und wirf’s in den EuphratEuphrat 64 und sprich: also soll BabelBabel versenkt werden und nicht wieder aufkommen von dem Unglück, das ich über sie bringen will, sondern vergehen. So weit hat JeremiaJeremia geredet.