Jeremia 7 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Dies ist das WortWort, welches geschah zu JeremiaJeremia vom HERRN, und sprach: 2 Tritt ins TorTor im HauseHause des HERRN und predige daselbst dieses WortWort und sprich: Höret des HERRN WortWort, ihr alle von JudaJuda, die ihr zu diesen Toren eingehet, den HERRN anzubeten! 3 So spricht der HERR ZebaothZebaoth, der GottGott IsraelsIsraels: Bessert euer LebenLeben und WesenWesen, so will ich bei euch wohnen an diesem Ort. 4 Verlasst euch nicht auf die Lügen, wenn sie sagen: Hier ist des HERRN TempelTempel, hier ist des HERRN TempelTempel, hier ist des HERRN TempelTempel! 5 sondern bessert euer LebenLeben und WesenWesen, dass ihr recht tut einer gegen den anderen 6 und den Fremdlingen, Waisen und Witwen keine GewaltGewalt tut und nicht unschuldiges BlutBlut vergießt an diesem Ort, und folgt nicht nach anderen GötternGöttern zu eurem eigenen Schaden: 7 so will ich immer und ewiglich bei euch wohnen an diesem Ort, in dem Lande, das ich euren VäternVätern gegeben habe. 8 Aber nun verlasset ihr euch auf Lügen, die nichts nütze sind. 9 Daneben seid ihr DiebeDiebe, Mörder, Ehebrecher und Meineidige und räuchert dem BaalBaal und folgt fremden GötternGöttern nach, die ihr nicht kennt. 10 Darnach kommt ihr dann und tretet vor mich in diesem HauseHause, das nach meinem NamenNamen genannt ist, und sprecht: Es hat keine Not mit uns, weil wir solche GräuelGräuel tun. 11 Haltet ihr denn dieses HausHaus, das nach meinem NamenNamen genannt ist, für eine Mördergrube? Siehe, ich sehe es wohl, spricht der HERR. [Mt 21,13; Mk 11,17; Lk 19,46] 12 Gehet hin an meinen Ort zu SiloSilo, da vormals mein Name gewohnt hat, und schauet, was ich daselbst getan habe um der Bosheit willen meines Volks IsraelIsrael. 13 Weil ihr denn alle solche Stücke treibt, spricht der HERR, und ich stets euch predigen lasse, und ihr wollt nicht hören, ich rufe euch, und ihr wollt nicht antworten: 14 so will ich dem HauseHause, das nach meinem NamenNamen genannt ist, darauf ihr euch verlasset, und dem Ort, den ich euren VäternVätern gegeben habe, eben tun, wie ich SiloSilo getan habe, 15 und will euch von meinem Angesicht wegwerfen, wie ich weggeworfen habe alle eure BrüderBrüder, den ganzen Samen EphraimsEphraims.

16 Und du sollst für dieses Volk nicht bitten und sollst für sie keine Klage noch GebetGebet vorbringen, auch nicht sie vertreten vor mir; denn ich will dich nicht hören. 17 Denn siehst du nicht, was sie tun in den Städten JudasJudas und auf den Gassen zu JerusalemJerusalem? 18 Die KinderKinder lesen HolzHolz, so zünden die VäterVäter das FeuerFeuer an, und die Weiber kneten den Teig, dass sie der Himmelskönigin KuchenKuchen backen, und geben TrankopferTrankopfer den fremden GötternGöttern, dass sie mir Verdruss tun. 19 Aber sie sollen nicht mir damit, spricht der HERR, sondern sich selbst Verdruss tun und müssen zu Schanden werden. 20 Darum spricht der HerrHerr HERRHERR: Siehe, mein ZornZorn und mein Grimm ist ausgeschüttet über diesen Ort, über Menschen und ViehVieh, über Bäume auf dem Felde und über die Früchte des Landes; und der soll brennen, dass niemand löschen kann.

21 So spricht der HERR ZebaothZebaoth, der GottGott IsraelsIsraels: Tut eure BrandopferBrandopfer und anderen OpferOpfer zuhauf und esset FleischFleisch. 22 Denn ich habe euren VäternVätern des TagesTages, da ich sie aus Ägyptenland führte, weder gesagt noch geboten von BrandopfernBrandopfern und anderen OpfernOpfern; 23 sondern dies gebot ich ihnen und sprach: Gehorchet meinem WortWort, so will ich euer GottGott sein, und ihr sollt mein Volk sein; und wandelt auf allen Wegen, die ich euch gebiete, auf dass es euch wohl gehe. 24 Aber sie wollen nicht hören noch ihre Ohren zuneigen, sondern wandelten nach ihrem eigenen RatRat und nach ihres bösen Herzens Gedünken und gingen hinter sich und nicht vor sich. 25 Ja, von dem TageTage an, da ich eure VäterVäter aus Ägyptenland geführt habe, bis auf diesen TagTag habe ich stets zu euch gesandt alle meine KnechteKnechte, die ProphetenPropheten. 26 Aber sie wollen mich nicht hören noch ihre Ohren neigen, sondern waren halsstarrig und machten’s ärger denn ihre VäterVäter. 27 Und wenn du ihnen dies alles schon sagst, so werden sie dich doch nicht hören; rufst du ihnen, so werden sie dir nicht antworten. 28 Darum sprich zu ihnen: Dies ist das Volk, das den HERRN, seinen GottGott, nicht hören noch sich bessern will. Der GlaubeGlaube ist untergegangen und ausgerottet von ihrem Munde.

29 Schneide deine HaareHaare ab und wirf sie von dir und wehklage auf den Höhen; denn der HERR hat dies GeschlechtGeschlecht, über das er zornig ist, verworfen und verstoßen. 30 Denn die KinderKinder JudaJuda tun übel vor meinen AugenAugen, spricht der HERR. Sie setzen ihre GräuelGräuel in das HausHaus, das nach meinem NamenNamen genannt ist, dass sie es verunreinigen, 31 und bauen die Altäre des ThophethThopheth im TalTal Ben-Hinnom, dass sie ihre Söhne und Töchter verbrennen, was ich nie geboten noch in den Sinn genommen habe. 32 Darum siehe, es kommt die ZeitZeit, spricht der HERR, dass man’s nicht mehr heißen soll ThophethThopheth und das TalTal Ben-Hinnom, sondern Würgetal; und man wird im ThophethThopheth müssen begraben, weil sonst kein Raum mehr sein wird. 33 Und die Leichname dieses Volks sollen den Vögeln des HimmelsHimmels und den Tieren auf Erden zur Speise werden, davon sie niemand scheuchen wird. 34 Und ich will in den Städten JudasJudas und auf den Gassen zu JerusalemJerusalem wegnehmen das Geschrei der FreudeFreude und Wonne und die Stimme des BräutigamsBräutigams und der BrautBraut; denn das Land soll wüst sein.