Jeremia 22 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 So spricht der HERR: Gehe hinab in das HausHaus des Königs in JudaJuda und rede daselbst dieses WortWort 2 und sprich: Höre des HERRN WortWort, du König JudasJudas, der du auf dem Stuhl DavidsDavids sitzest, du und deine KnechteKnechte und dein Volk, die zu diesen Toren eingehen. 3 So spricht der HERR: Haltet Recht und GerechtigkeitGerechtigkeit, und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand, und schindet nicht die FremdlingeFremdlinge, Waisen und Witwen, und tut niemand GewaltGewalt, und vergießt nicht unschuldig BlutBlut an dieser Stätte. 4 Werdet ihr solches tun, so sollen durch die ToreTore dieses Hauses einziehen KönigeKönige, die auf DavidsDavids Stuhl sitzen, zu WagenWagen und zu Rosse, samt ihren Knechten und ihrem Volk. 5 Werdet ihr aber solchem nicht gehorchen, so habe ich bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, dieses HausHaus soll zerstört werden. 6 Denn so spricht der HERR von dem HauseHause des Königs in JudaJuda: Ein GileadGilead bist du mir, ein HauptHaupt im LibanonLibanon. Was gilt’s? ich will dich zur WüsteWüste und die Stätte ohne Einwohner machen. 7 Denn ich habe Verderber über dich bestellt, einen jeglichen mit seinen WaffenWaffen; die sollen deine auserwählten ZedernZedern umhauen und ins FeuerFeuer werfen. 8 So werden viele HeidenHeiden vor dieser Stadt vorübergehen und untereinander sagen: Warum hat der HERR mit dieser großen Stadt also gehandelt? 9 Und man wird antworten: Darum dass sie den BundBund des HERRN, ihres GottesGottes, verlassen und andere GötterGötter angebetet und ihnen gedient haben.

10 Weinet nicht über die Toten und grämet euch nicht darum; weinet aber über den, der dahinzieht; denn er wird nimmer wiederkommen, dass er sein Vaterland sehen möchte. 11 Denn so spricht der HERR von SallumSallum, dem SohnSohn JosiasJosias, des Königs in JudaJuda, welcher König ist anstatt seines VatersVaters JosiaJosia, der von dieser Stätte hinausgezogen ist: Er wird nicht wieder herkommen, 12 sondern muss sterben an dem Ort, dahin er gefangen geführt ist, und wird dies Land nicht mehr sehen. 13 WehWeh dem, der sein HausHaus mit Sünden baut und seine Gemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten umsonst arbeiten lässt und gibt ihm seinen LohnLohn nicht 14 und denkt: „Wohlan, ich will mir ein großes HausHaus bauen und weite Gemächer!“ und lässt sich FensterFenster drein hauen und es mit ZedernZedern täfeln und rot malen! 15 Meinst du, du wollest König sein, weil du mit ZedernZedern prangst? Hat dein VaterVater nicht auch gegessen und getrunken und hielt dennoch Recht und GerechtigkeitGerechtigkeit, und es ging ihm wohl? 16 Er half dem Elenden und Armen zum Recht, und es ging ihm wohl. Ist’s nicht also, dass solches heißt, mich recht erkennen? spricht der HERR. 17 Aber deine AugenAugen und dein HerzHerz stehen nicht also, sondern auf deinen Geiz, auf unschuldig BlutBlut zu vergießen, zu freveln und unterzustoßen. 18 Darum spricht der HERRHERR von JojakimJojakim, dem SohnSohn JosiasJosias, dem König JudasJudas: Man wird ihn nicht beklagen: „Ach BruderBruder! ach Schwester!“, man wird ihn nicht beklagen: „Ach HerrHerr! ach Edler!“ 19 Er soll wie ein EselEsel begraben werden, zerschleift und hinausgeworfen vor die ToreTore JerusalemsJerusalems.

20 Gehe hinauf auf den LibanonLibanon und schreie und lass dich hören zu BasanBasan und schreie von AbarimAbarim; denn alle deine Liebhaber sind zunichte gemacht. 21 Ich habe dir’s vorhergesagt, da es noch wohl um dich stand; aber du sprachst: „Ich will nicht hören.“ Also hast du dein Lebtage getan, dass du meiner Stimme nicht gehorchtest. 22 Alle deine Hirten wird der WindWind weiden, und deine Liebhaber ziehen gefangen dahin; da musst du zum Spott und zu Schanden werden um aller deiner Bosheit willen. 23 Die du jetzt auf dem LibanonLibanon wohnest und in ZedernZedern nistest, wie schön wirst du sehen, wenn dir Schmerzen und Wehen kommen werden wie einer in Kindsnöten! 24 So wahr ich lebe, spricht der HERR, wenn ChonjaChonja, der SohnSohn JojakimsJojakims, der König JudasJudas, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so wollte ich dich doch abreißen 25 und in die Hände geben derer, die nach deinem LebenLeben stehen und vor welchen du dich fürchtest, in die Hände NebukadnezarsNebukadnezars, des Königs zu BabelBabel, und der ChaldäerChaldäer. 26 Und ich will dich und deine MutterMutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land treiben, das nicht euer Vaterland ist, und sollt daselbst sterben. 27 Und in das Land, da sie von Herzen gern wieder hin wären, sollen sie nicht wiederkommen. 28 Wie ein elender, verachteter, verstoßener MannMann ist doch ChonjaChonja! ein unwertes Gefäß! Ach wie ist er doch samt seinem Samen so vertrieben und in ein unbekanntes Land geworfen! 29 O Land, Land, Land, höre des HERRN WortWort! 30 So spricht der HERR: Schreibet an diesen MannMann als einen, der ohne KinderKinder ist, einen MannMann, dem es sein Lebtage nicht gelingt. Denn er wird das Glück nicht haben, dass jemand seines Samens auf dem Stuhl DavidsDavids sitze und fürder in JudaJuda herrsche.