Jeremia 6 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Fliehet, ihr KinderKinder BenjaminBenjamin, aus JerusalemJerusalem und blaset die Drommete auf der Warte ThekoaThekoa und werft auf ein PanierPanier über der Warte Beth-Cherem! denn es geht daher ein Unglück von Mitternacht und ein großer Jammer. 2 Die TochterTochter ZionZion ist wie eine schöne und lustige Aue. 3 Aber es werden Hirten über sie kommen mit ihren Herden, die werden Gezelte rings um sie her aufschlagen und weiden ein jeglicher an seinem Ort [und sprechen]: 4 „Rüstet euch zum Krieg wider sie! Wohlauf, lasst uns hinaufziehen, weil es noch hoch TagTag ist! Ei, es will AbendAbend werden, und die Schatten werden groß! 5 Wohlan, so lasst uns auf sein, und sollten wir bei NachtNacht hinaufziehen und ihre Paläste verderben!“ 6 Denn also spricht der HERR ZebaothZebaoth: Fället Bäume und werfet einen Wall auf wider JerusalemJerusalem; denn sie ist eine Stadt, die heimgesucht werden soll. Ist doch eitel Unrecht darin. 7 Denn gleichwie ein Born sein Wasser quillt, also quillt auch ihre Bosheit. Ihr Frevel und GewaltGewalt schreit über sie, und ihr Morden und Schlagen treiben sie täglich vor mir. 8 Bessere dich, JerusalemJerusalem, ehe sich mein HerzHerz von dir wende und ich dich zum wüsten Lande mache, darin niemand wohne!

9 So spricht der HERR ZebaothZebaoth: Was übriggeblieben ist von IsraelIsrael, das muss nachgelesen werden wie am Weinstock. Der Weinleser wird eins nach dem anderen in die Butten1 werfen. 10 Ach, mit wem soll ich doch reden und zeugenzeugen? Dass doch jemand hören wollte! Aber ihre Ohren sind unbeschnitten; sie können’s nicht hören. Siehe, sie halten des HERRN WortWort für einen Spott und wollen es nicht. 11 Darum bin ich von des HERRN Drohen so voll, dass ich’s nicht lassen kann. Schütte es aus über die KinderKinder auf der Gasse und über die Mannschaft im RatRat miteinander; denn es sollen beide, MannMann und Weib, AlteAlte und der Wohlbetagte, gefangen werden. 12 Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden samt den Äckern und Weibern; denn ich will meine Hand ausstrecken, spricht der HERR, über des Landes Einwohner. 13 Denn sie geizen allesamt, klein und groß; und beide, ProphetenPropheten und PriesterPriester, gehen allesamt mit Lügen um 14 und trösten mein Volk in seinem Unglück, dass sie es gering achten sollen, und sagen: „FriedeFriede! FriedeFriede!“, und ist doch nicht FriedeFriede. 15 Darum werden sie mit Schanden bestehen, dass sie solche GräuelGräuel treiben; wiewohl sie wollen ungeschändet sein und wollen sich nicht schämen. Darum müssen sie fallen auf einen Haufen; und wenn ich sie heimsuchen werde, sollen sie stürzen, spricht der HERR. 16 So spricht der HERR: Tretet auf die Wege und schauet und fraget nach den vorigen Wegen, welches der gute Weg sei, und wandelt darin, so werdet ihr RuheRuhe finden für eure SeeleSeele! Aber sie sprechen: Wir wollen’s nicht tun! 17 Ich habe Wächter über dich gesetzt: Merket auf die Stimme der Drommete! Aber sie sprechen: Wir wollen’s nicht tun!

18 Darum so höret, ihr HeidenHeiden, und merket samt euren Leuten! 19 Du, ErdeErde, höre zu! Siehe, ich will ein Unglück über dieses Volk bringen, ihren verdienten LohnLohn, darum dass sie auf meine WorteWorte nicht achten und mein GesetzGesetz verwerfen. 20 Was frage ich nach dem WeihrauchWeihrauch aus Reicharabien und nach den guten Zimtrinden, die aus fernen Landen kommen? Eure BrandopferBrandopfer sind mir nicht angenehm, und eure OpferOpfer gefallen mir nicht. 21 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich will diesem Volk einen AnstoßAnstoß in den Weg stellen, daran sich VäterVäter und KinderKinder miteinander stoßen und ein Nachbar mit dem anderen umkommen sollen. 22 So spricht der HERR: Siehe, es wird ein Volk kommen von Mitternacht, und ein großes Volk wird sich erregen vom Ende der ErdeErde, 23 die BogenBogen und LanzeLanze führen. Es ist grausam und ohne BarmherzigkeitBarmherzigkeit; sie brausen daher wie ein ungestümes MeerMeer und reiten auf Rossen, gerüstet wie Kriegsleute, wider dich, du TochterTochter ZionZion. 24 Wenn wir von ihnen hören werden, so werden uns die Fäuste entsinken; es wird uns angst und weh werden wie einer Gebärerin. 25 Es gehe ja niemand hinaus auf den Acker, niemand gehe über Feld; denn es ist allenthalben unsicher vor dem SchwertSchwert des Feindes. 26 O TochterTochter meines Volks, zieh Säcke an und lege dich in die AscheAsche; trage LeidLeid wie um einen einzigen SohnSohn und klage wie die, die hoch betrübt sind! denn der Verderber kommt über uns plötzlich. 27 Ich habe dich zum Schmelzer gesetzt unter mein Volk, das so hart ist, dass du ihr WesenWesen erfahren und prüfen sollst. 28 Sie sind allzumal Abtrünnige und wandeln verräterisch, sind Erz und EisenEisen; alle sind sie verderbt. 29 Der BlasebalgBlasebalg ist verbrannt, das BleiBlei verschwindet; das Schmelzen ist umsonst, denn das Böse ist nicht davon geschieden. 30 Darum heißen sie auch ein verworfenes SilberSilber; denn der HERR hat sie verworfen.

Fußnoten

  • 1 bedeutet: in die Bottiche