Jeremia 5 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Gehet durch die Gassen zu JerusalemJerusalem und schauet und erfahret und suchet auf ihrer Straße, ob ihr jemand findet, der recht tue und nach dem Glauben frage, so will ich dir gnädig sein. 2 Und wenn sie schon sprechen: „Bei dem lebendigen GottGott!“, so schwören sie doch falsch. 3 HERR, deine AugenAugen sehen nach dem Glauben. Du schlägst sie, aber sie fühlen’s nicht; du machst es schier1 aus mit ihnen, aber sie bessern sich nicht. Sie haben ein härter Angesicht denn ein FelsFels und wollen sich nicht bekehren. 4 Ich dachte aber: Wohlan, der arme Haufe ist unverständig, weiß nichts um des HERRN Weg und um ihres GottesGottes Recht. 5 Ich will zu den Gewaltigen gehen und mit ihnen reden; die werden um des HERRN Weg und ihres GottesGottes Recht wissen. – Aber sie allesamt hatten das JochJoch zerbrochen und die Seile zerrissen. 6 Darum wird sie auch der LöweLöwe, der aus dem WaldeWalde kommt, zerreißen, und der WolfWolf aus der WüsteWüste wird sie verderben, und der Parder wird um ihre Städte lauern; alle, die daselbst herausgehen, wird er fressen. Denn ihrer Sünden sind zuviel, und sie bleiben verstockt in ihrem Ungehorsam. 7 Wie soll ich dir denn gnädig sein, weil mich deine KinderKinder verlassen und schwören bei dem, der nicht GottGott ist? und nun ich ihnen vollauf gegeben habe, treiben sie EhebruchEhebruch und laufen ins Hurenhaus. 8 Ein jeglicher wiehert nach seines Nächsten Weibe wie die vollen, müßigen Hengste. 9 Und ich sollte sie um solches nicht heimsuchen? spricht der HERR, und meine SeeleSeele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist?

10 Stürmet ihre Mauern und werfet sie um, und macht’s nicht gar aus! Führet ihre Reben weg, denn sie sind nicht des HERRN; 11 sondern sie verachten mich, beide, das HausHaus IsraelIsrael und das HausHaus JudaJuda, spricht der HERR. 12 Sie verleugnen den HERRN und sprechen: „Das ist er nicht, und so übel wird es uns nicht gehen; SchwertSchwert und Hunger werden wir nicht sehen. 13 Ja, die ProphetenPropheten sind SchwätzerSchwätzer und haben auch GottesGottes WortWort nicht; es gehe über sie selbst also!“ 14 Darum spricht der HERR, der GottGott ZebaothZebaoth: Weil ihr solche Rede treibt, siehe, so will ich meine WorteWorte in deinem Munde zu FeuerFeuer machen und dieses Volk zu HolzHolz, und es soll sie verzehren. 15 Siehe, ich will über euch vom HauseHause IsraelIsrael, spricht der HERR, ein Volk von ferne bringen, ein mächtiges Volk, ein Volk von alters her, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst, und kannst nicht vernehmen, was sie reden. 16 Seine KöcherKöcher sind offene Gräber; es sind eitel Helden. 17 Sie werden deine ErnteErnte und dein BrotBrot verzehren; sie werden deine Söhne und Töchter fressen; sie werden deine SchafeSchafe und RinderRinder verschlingen; sie werden deine Weinstöcke und Feigenbäume verzehren; deine festen Städte, darauf du dich verlässest, werden sie mit dem SchwertSchwert verderben. 18 Doch will ich’s, spricht der HERR, zur selben ZeitZeit mit euch nicht gar aus machen. 19 Und ob sie würden sagen: „Warum tut uns der HERR, unser GottGott, solches alles?“, sollst du ihnen antworten: Wie ihr mich verlasst und fremden GötternGöttern dient in eurem eigenen Lande, also sollt ihr auch Fremden dienen in einem Lande, das nicht euer ist.

20 Solches sollt ihr verkündigen im HauseHause JakobJakob und predigen in JudaJuda und sprechen: 21 Höret zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, die da AugenAugen haben, und sehen nicht, Ohren haben, und hören nicht! 22 Wollt ihr mich nicht fürchten? spricht der HERR, und vor mir nicht erschrecken, der ich dem MeerMeer den Sand zum Ufer setzte, darin es allezeit bleiben muss, darüber es nicht gehen darf? Und ob’s schon wallet, so vermag’s doch nichts; und ob seine Wellen schon toben, so dürfen sie doch nicht darüberfahren. 23 Aber dieses Volk hat ein abtrünniges, ungehorsames HerzHerz; sie bleiben abtrünnig und gehen immerfort weg 24 und sprechen nicht einmal in ihrem Herzen: Lasset uns doch den HERRN, unseren GottGott, fürchten, der uns Frühregen und Spätregen zu rechter ZeitZeit gibt und uns die ErnteErnte treulich und jährlich behütet.

25 Aber eure Missetaten hindern solches, und eure Sünden wenden das Gute von euch. 26 Denn man findet unter meinem Volk Gottlose, die den Leuten nachstellen und Fallen zurichten, sie zu fangen, wie die Vogler tun. 27 Und ihre Häuser sind voller Tücke, wie ein Vogelbauer voller Lockvögel ist. Daher werden sie gewaltig und reich, fett und glatt. 28 Sie gehen mit bösen Stücken um; sie halten kein Recht, der Waisen Sache fördern sie nicht, dass auch sie Glück hätten, und helfen den Armen nicht zum Recht. 29 Sollte ich denn solches nicht heimsuchen, spricht der HERR, und meine SeeleSeele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist? 30 Es steht gräulich und schrecklich im Lande. 31 Die ProphetenPropheten weissagen falsch, und die PriesterPriester herrschen in ihrem AmtAmt, und mein Volk hat’s gern also. Wie will es euch zuletzt darob gehen?

Fußnoten

  • 1 bedeutet: bald, fast