Jeremia 31 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Zu derselben ZeitZeit, spricht der HERR, will ich aller GeschlechterGeschlechter IsraelsIsraels GottGott sein, und sie sollen mein Volk sein. 2 So spricht der HERR: Das Volk, so übriggeblieben ist vom SchwertSchwert, hat GnadeGnade gefunden in der WüsteWüste; IsraelIsrael zieht hin zu seiner RuheRuhe. 3 Der HERR ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. 4 Wohlan, ich will dich wiederum bauen, dass du sollst gebaut heißen, du JungfrauJungfrau IsraelIsrael; du sollst noch fröhlich pauken und herausgehen an den Tanz. 5 Du sollst wiederum WeinbergeWeinberge pflanzen an den Bergen SamariasSamarias; pflanzen wird man sie und ihre Früchte genießen. 6 Denn es wird die ZeitZeit noch kommen, dass die Hüter an dem Gebirge EphraimGebirge Ephraim werden rufen: Wohlauf, und lasst uns hinaufgehen gen ZionZion zu dem HERRN, unserem GottGott! 7 Denn also spricht der HERR: Rufet über JakobJakob mit Freuden und jauchzet über das HauptHaupt unter den HeidenHeiden; rufet laut, rühmet und sprecht: HERR, hilf deinem Volk, den Übrigen in IsraelIsrael! 8 Siehe, ich will sie aus dem Lande der Mitternacht bringen und will sie sammeln aus den Enden der ErdeErde, Blinde und Lahme, Schwangere und Kindbetterinnen, dass sie in großen Haufen wieder hierher kommen sollen. 9 Sie werden weinend kommen und betend, so will ich sie leiten; ich will sie leiten an den Wasserbächen auf schlichtem Wege, dass sie sich nicht stoßen; denn ich bin IsraelsIsraels VaterVater, so ist EphraimEphraim mein erstgeborener SohnSohn.

10 Höret, ihr HeidenHeiden, des HERRN WortWort und verkündiget’s fern in die InselnInseln und sprecht: Der IsraelIsrael zerstreut hat, der wird’s auch wieder sammeln und wird sie hüten wie ein HirteHirte sein HerdeHerde. 11 Denn der HERR wird JakobJakob erlösen und von der Hand des Mächtigen erretten. 12 Und sie werden kommen und auf der HöheHöhe ZionZion zu jauchzen und werden zu den Gaben des HERRN laufen, zum Getreide, Most, Öl, und jungen Schafen und Ochsen, dass ihre SeeleSeele wird sein wie ein wasserreicher GartenGarten und sie nicht mehr bekümmert sein sollen. 13 Alsdann werden die Jungfrauen fröhlich am Reigen sein, dazu die junge Mannschaft und die Alten miteinander. Denn ich will ihr TrauernTrauern in FreudeFreude verkehren und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis. 14 Und ich will der PriesterPriester HerzHerz voller FreudeFreude machen, und mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht der HERR. 15 So spricht der HERR: Man hört eine klägliche Stimme und bitteres Weinen auf der HöheHöhe; RahelRahel weint über ihre KinderKinder und will sich nicht trösten lassen über ihre KinderKinder, denn es ist aus mit ihnen. [Mt 2,18] 16 Aber der HERR spricht also: Lass dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner AugenAugen; denn deine Arbeit wird wohl belohnt werden, spricht der HERR. Sie sollen wiederkommen aus dem Lande des Feindes; 17 und deine Nachkommen haben viel Gutes zu erwarten, spricht der HERR; denn deine KinderKinder sollen wieder in ihre Grenze kommen.

18 Ich habe wohl gehört, wie EphraimEphraim klagt: „Du hast mich gezüchtigt, und ich bin auch gezüchtigt wie ein ungebändigtes KalbKalb; bekehre mich du, so werde ich bekehrt; denn du, HERR, bist mein GottGott. 19 Da ich bekehrt ward, tat ich BußeBuße; denn nachdem ich gewitzigt1 bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Ich bin zu Schanden geworden und stehe schamrot; denn ich muss leiden den Hohn meiner Jugend.“ 20 Ist nicht EphraimEphraim mein teurer SohnSohn und mein trautes Kind? Denn ich denke noch wohl daran, was ich ihm geredet habe; darum bricht mir mein HerzHerz gegen ihn, dass ich mich sein erbarmen muss, spricht der HERR. 21 Richte dir DenkmaleDenkmale auf, setze dir ZeichenZeichen und richte dein HerzHerz auf die gebahnte Straße, darauf du gewandelt hast; kehre wieder, JungfrauJungfrau IsraelIsrael, kehre dich wieder zu diesen deinen Städten! 22 Wie lange willst du in der Irre gehen, du abtrünnige TochterTochter? Denn der HERR wird ein NeuesNeues im Lande erschaffen: das Weib wird den MannMann umgeben. 23 So spricht der HERR ZebaothZebaoth, der GottGott IsraelsIsraels: Man wird noch dieses WortWort wieder reden im Lande JudaJuda und in seinen Städten, wenn ich ihr GefängnisGefängnis wenden werde: Der HERR segne dich, du Wohnung der GerechtigkeitGerechtigkeit, du heiliger BergBerg! 24 Und JudaJuda samt allen seinen Städten sollen darin wohnen, dazu Ackerleute und die mit Herden umherziehen; 25 denn ich will die müden Seelen erquicken und die bekümmerten Seelen sättigen. 26 Darüber bin ich aufgewacht und sah auf und hatte so sanft geschlafen.

27 Siehe, es kommt die ZeitZeit, spricht der HERR, dass ich das HausHaus IsraelIsrael und das HausHaus JudaJuda besäen will mit Menschen und mit ViehVieh. 28 Und gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureuten2, zu zerreißen, abzubrechen, zu verderben und zu plagen: also will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR. 29 Zu derselben ZeitZeit wird man nicht mehr sagen: „Die VäterVäter haben Herlinge3 gegessen, und der KinderKinder Zähne sind stumpf geworden“; 30 sondern ein jeglicher wird um seiner Missetat willen sterben, und welcher MenschMensch Herlinge isst, dem sollen seine Zähne stumpf werden. 31 Siehe, es kommt die ZeitZeit, spricht der HERR, da will ich mit dem HauseHause IsraelIsrael und mit dem HauseHause JudaJuda einen neuen BundBund machen; [Heb 8,8-12; Heb 10,16-17] 32 nicht wie der BundBund gewesen ist, den ich mit ihren VäternVätern machte, da ich sie bei der Hand nahm, dass ich sie aus Ägyptenland führte, welchen BundBund sie nicht gehalten haben, und ich sie zwingen musste, spricht der HERR; 33 sondern das soll der BundBund sein, den ich mit dem HauseHause IsraelIsrael machen will nach dieser ZeitZeit, spricht der HERR: Ich will mein GesetzGesetz in ihr HerzHerz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr GottGott sein; 34 und wird keiner den anderen noch ein BruderBruder den anderen lehren und sagen: „Erkenne den HErrn“, sondern sie sollen mich alle kennen, beide, klein und groß, spricht der HERR. Denn ich will ihnen ihre Missetat vergebenvergeben und ihrer SündeSünde nimmermehr gedenken.

35 So spricht der HERR, der die SonneSonne dem TageTage zum LichtLicht gibt und den MondMond und die Sterne nach ihrem LaufLauf der NachtNacht zum LichtLicht; der das MeerMeer bewegt, dass seine Wellen brausen – HERR ZebaothZebaoth ist sein Name –: 36 Wenn solche Ordnungen vergehen vor mir, spricht der HERR, so soll auch aufhören der Same IsraelsIsraels, dass er nicht mehr ein Volk vor mir sei ewiglich. 37 So spricht der HERR: Wenn man den HimmelHimmel oben kann messen und den Grund der ErdeErde erforschen, so will ich auch verwerfen den ganzen Samen IsraelsIsraels um alles, was sie tun, spricht der HERR. 38 Siehe, es kommt die ZeitZeit, spricht der HERR, dass die Stadt des HERRN soll gebaut werden vom Turm HananeelTurm Hananeel an bis ans Ecktor; 39 und die Richtschnur wird neben demselben weiter herausgehen bis an den Hügel GarebGareb und sich gen GoathGoath wenden; 40 und das ganze TalTal der Leichen und der AscheAsche samt dem ganzen Acker bis an den BachBach KidronKidron, bis zu der Ecke am Rosstor gegen MorgenMorgen, wird dem HERRN heilig sein, dass es nimmermehr zerrissen noch abgebrochen soll werden.

Fußnoten

  • 1 durch Schaden klug geworden
  • 2 auszureißen, auszurotten
  • 3 bedeutet: kleine, unausgereifte, saure Trauben