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Spr. 29,11 Der Tor lässt seinen ganzen Unmut herausfahren, aber der Weise hält ihn beschwichtigend zurück.

Spr. 29,14 Ein König, der die Geringen in Wahrheit richtet, dessen Thron wird für immer feststehen.

Spr. 29,15 Rute und Zucht geben Weisheit; aber ein sich selbst überlassener Knabe macht seiner Mutter Schande.

Spr. 29,16 Wenn die Gottlosen sich vermehren, vermehrt sich die Übertretung; aber die Gerechten werden ihrem Fall zusehen.

Spr. 29,17 Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe¹ verschaffen und deiner Seele Wonne gewähren.

Spr. 29,18 Wenn kein Gesicht da ist, wird ein Volk zügellos; aber glückselig ist es, wenn es das Gesetz beobachtet.

Spr. 29,19 Durch Worte wird ein Knecht nicht zurechtgewiesen; denn er versteht, aber er folgt nicht.

Spr. 29,20 Siehst du einen Mann, der in seinen Worten hastig ist – für einen Toren gibt es mehr Hoffnung als für ihn.

Spr. 29,21 Wenn einer seinen Knecht von Jugend auf verhätschelt, so wird dieser am Ende zum Sohn werden.

Spr. 29,23 Der Stolz des Menschen wird ihn erniedrigen; wer aber niedrigen Geistes ist, wird Ehre erlangen.

Spr. 29,24 Wer mit einem Dieb teilt, hasst seine eigene Seele: er hört den Fluch² und zeigt es nicht an.

Spr. 29,25 Menschenfurcht legt einen Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, wird in Sicherheit gesetzt.

Spr. 29,27 Der ungerechte Mann ist ein Gräuel für die Gerechten, und wer einen geraden Weg wandelt, ein Gräuel für den Gottlosen.

Spr. 30,1 Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch. Es spricht der Mann³ zu Ithiel, zu Ithiel und Ukal:

Spr. 30,3 Und Weisheit habe ich nicht gelernt, dass ich Erkenntnis des Heiligen⁴ besäße⁵.

Spr. 30,4 Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgefahren? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt, wer die Wasser in ein Tuch gebunden? Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde? Was ist sein Name, und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt?

Spr. 30,6 Tu nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht überführe und du als Lügner befunden werdest.

Spr. 30,9 damit ich nicht satt werde und dich verleugne und spreche: Wer ist der HERR?, und damit ich nicht verarme und stehle, und mich an dem Namen meines Gottes vergreife.

Spr. 30,13 ein Geschlecht – wie stolz⁶ sind seine Augen, und seine Wimpern erheben sich! –

Spr. 30,14 ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter sind und Messer sein Gebiss⁷, um wegzufressen die Elenden von der Erde und die Dürftigen aus der Mitte der Menschen!

Spr. 30,15 Der Blutegel hat zwei Töchter: Gib her, gib her! Drei sind es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: Genug!:

Spr. 30,16 der Scheol und der verschlossene Mutterleib, die Erde, die an Wasser nicht satt wird, und das Feuer, das nicht sagt: Genug!

Spr. 30,17 Ein Auge, das den Vater verspottet und den Gehorsam gegen die Mutter verachtet, das werden die Raben des Baches aushacken und die Jungen des Adlers fressen.

Spr. 30,18 Drei sind es, die mir zu wunderbar, und vier, die ich nicht erkenne:

Spr. 30,19 der Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer Schlange auf dem Felsen, der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres⁸, und der Weg eines Mannes mit einer Jungfrau.

Fußnoten

¹ Zugl.: Befriedigung
² Vergl. 3. Mose 5,1
³ Eig. Spruch des Mannes
⁴ S. die Anm. zu Kap. 9,10
⁵ Eig. verstände

⁶ Eig. hoch

⁷ O. seine Hauer

⁸ d.h. auf hoher See

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