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Klgl. 3,34 Dass man alle Gefangenen der Erde unter seinen Füßen zertrete,

Klgl. 3,35 das Recht eines Mannes beuge vor dem Angesicht des Höchsten,

Klgl. 3,36 einem Menschen Unrecht tut in seiner Streitsache: sollte der Herr nicht darauf achten?

Klgl. 3,38 Das Böse und das Gute, geht es nicht aus dem Mund des Höchsten hervor?

Klgl. 3,39 Was beklagt sich der lebende Mensch? Über seine Sünden beklage sich der Mann! {O. Was beklagt sich der lebende Mensch, der Mann über seine Sündenstrafe?}

Klgl. 3,46 Alle unsere Feinde haben ihren Mund gegen uns aufgesperrt.

Klgl. 3,48 Mit Wasserbächen rinnt mein Auge wegen der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes.

Klgl. 3,49 Mein Auge ergießt sich ruhelos und ohne Rast,

Klgl. 3,51 Mein Auge schmerzt mich {W. schmerzt meine Seele} wegen aller Töchter meiner Stadt.

Klgl. 3,52 Wie einen Vogel haben mich heftig gejagt, die ohne Ursache meine Feinde sind.

Klgl. 3,53 Sie haben mein Leben in die Grube hinein vernichtet und Steine auf mich geworfen.

Klgl. 3,54 Wasser strömten über mein Haupt; ich sprach: Ich bin abgeschnitten!

Klgl. 3,56 Du hast meine Stimme gehört; verbirg dein Ohr nicht vor meinem Seufzen, meinem Schreien!

Klgl. 3,58 Herr, du hast die Rechtssachen meiner Seele geführt, hast mein Leben erlöst.

Klgl. 3,59 HERR, du hast meine Bedrückung gesehen; verhilf mir zu meinem Recht {Eig. entscheide meine Rechtssache}!

Klgl. 3,60 Du hast gesehen all ihre Rache, alle ihre Anschläge gegen mich.

Klgl. 3,61 HERR, du hast ihr Schmähen gehört, alle ihre Anschläge gegen mich,

Klgl. 3,62 das Gerede derer, die gegen mich aufgestanden sind, und ihr Sinnen gegen mich den ganzen Tag.

Klgl. 4,2 Die Kinder Zions, die kostbaren, die mit gediegenem Gold aufgewogenen, wie sind sie Tonkrügen gleichgeachtet, dem Werk von Töpferhänden!

Klgl. 4,3 Selbst Schakale reichen die Brust, säugen ihre Jungen; die Tochter meines Volkes ist grausam geworden wie die Strauße in der Wüste.

Klgl. 4,5 Die von Leckerbissen aßen, verschmachten auf den Straßen; die auf Karmesin getragen wurden, liegen auf¹ Misthaufen.

Klgl. 4,6 Und die Schuld der Tochter meines Volkes ist größer geworden als die Sünde Sodoms, das plötzlich umgekehrt wurde, ohne dass Hände dabei tätig waren.

Klgl. 4,7 Ihre Fürsten² waren reiner als Schnee, weißer als Milch; röter waren sie am Leib als Korallen, wie Saphir ihre Gestalt.

Klgl. 4,8 Dunkler als Schwärze ist ihr Aussehen, man erkennt sie nicht auf den Straßen; ihre Haut klebt an ihrem Gebein, ist dürr geworden wie Holz.

Klgl. 4,9 Die vom Schwert Erschlagenen sind glücklicher als die vom Hunger Getöteten³, die hinschmachten, durchbohrt vom Mangel an Früchten des Feldes.

Fußnoten

¹ Eig. umarmen; wie Hiob 24,8
² O. Nasiräer

³ Eig. Erschlagenen

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