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Hiob 34,14 Wenn er sein Herz nur auf sich selbst richtete, seinen Geist¹ und seinen Odem an sich zurückzöge,

Hiob 34,15 so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden und der Mensch zum Staub zurückkehren.

Hiob 34,16 Und wenn du doch dieses einsehen und hören, der Stimme meiner Worte Gehör schenken wolltest!

Hiob 34,17 Sollte auch herrschen, wer das Recht hasst? Oder willst du den Allgerechten { W. den Gerecht-Mächtigen} verdammen?

Hiob 34,19 Wieviel weniger zu ihm, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Reichen² nicht vor dem Armen berücksichtigt! Denn sie alle sind das Werk seiner Hände.

Hiob 34,20 In einem Augenblick sterben sie; und in der Mitte der Nacht wird ein Volk erschüttert und vergeht, und Mächtige werden beseitigt ohne Hand³.

Hiob 34,21 Denn seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und er sieht alle seine Schritte.

Hiob 34,25 Daher kennt er ihre Handlungen, und kehrt sie um über Nacht; und sie werden zermalmt.

Hiob 34,26 Er schlägt sie wie Übeltäter auf öffentlichem Platz,

Hiob 34,27 weil sie von seiner Nachfolge⁴ abgewichen sind⁵ und alle seine Wege nicht bedacht haben,

Hiob 34,29 Schafft er Ruhe, wer will beunruhigen? Und verbirgt er das Angesicht, wer kann ihn schauen? So handelt er sowohl gegen ein Volk, als auch gegen einen Menschen zumal,

Hiob 34,31 Denn hat er wohl zu Gott⁶ gesagt: Ich trage meine Strafe, ich will nicht mehr böse handeln;

Hiob 34,32 was ich nicht sehe, zeige du mir; wenn ich Unrecht verübt habe, so will ich es nicht mehr tun?

Hiob 34,33 Soll nach deinem Sinn er es vergelten? Denn du hast seine Vergeltung verworfen, und so musst du wählen { W. denn du hast verworfen, denn du musst wählen}, und nicht ich; was du weißt, rede denn!

Hiob 34,34 Männer von Verstand werden zu mir sagen, und ein weiser Mann, der mir zuhört:

Hiob 34,35 Hiob redet nicht mit Erkenntnis, und seine Worte sind ohne Einsicht.

Hiob 34,36 Ach, dass doch Hiob fort und fort geprüft würde wegen seiner Antworten nach Frevlerart!

Hiob 34,37 Denn er fügt seiner Sünde Übertretung⁷ hinzu, klatscht unter uns in die Hände und vermehrt seine Worte gegen Gott⁸.

Hiob 35,1 Und Elihu hob wieder an und sprach:

Hiob 35,3 Denn du fragst, was sie dir nütze: Was gewinne ich mehr, als wenn ich gesündigt hätte?

Hiob 35,4 Ich will dir Worte erwidern und deinen Gefährten mit dir.

Hiob 35,5 Blicke zum Himmel und sieh, und schaue die Wolken {Das hebr. Wort bezeichnet eigentl. die dünnen Luftschichten oberhalb der schweren Wolken, dann auch das Himmelsgewölbe; vergl. Kap. 37,18.21} an – sie sind höher als du.

Hiob 35,6 Wenn du sündigst, was tust du ihm an? Und vermehren sich deine Übertretungen, was fügst du ihm zu?

Hiob 35,7 Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand?

Hiob 35,8 Für einen Mann wie du gilt deine Gottlosigkeit etwas und für ein Menschenkind deine Gerechtigkeit.

Fußnoten

¹ O. Hauch
² O. Vornehmen
³ Eig. nicht durch Hand (d.h. Menschenhand)
⁴ Eig. von hinter ihm
⁵ And. üb.: denn darum sind sie usw.

⁶ El

⁷ O. Vermessenheit

⁸ El

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