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Hiob 30,24 Doch streckt man beim Sturz nicht die Hand aus, oder erhebt man bei seinem Untergang nicht darob ein Hilfsgeschrei?

Hiob 30,25 Weinte ich denn nicht über den, der harte Tage hatte? War meine Seele nicht um den Dürftigen bekümmert?

Hiob 30,27 Meine Eingeweide sind aufgewühlt und ruhen nicht; Tage des Elends sind mir entgegengetreten.

Hiob 30,30 Meine Haut ist schwarz geworden und löst sich von mir ab, und mein Gebein ist brennend¹ vor Glut.

Hiob 30,31 Und so ist meine Laute zur Trauerklage geworden und meine Schalmei zur Stimme der Weinenden².

Hiob 31,1 Ich habe mit meinen Augen einen Bund gemacht {Eig. meinen Augen einen Bund vorgeschrieben}, und wie hätte ich auf eine Jungfrau geblickt!

Hiob 31,3 Ist nicht Verderben für den Ungerechten und Missgeschick für die, die Frevel tun?

Hiob 31,4 Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?

Hiob 31,5 Wenn ich mit Falschheit umgegangen bin und mein Fuß dem Trug zugeeilt ist –

Hiob 31,6 er wäge mich auf der Waage der Gerechtigkeit, und Gott wird meine Tadellosigkeit erkennen –

Hiob 31,7 wenn mein Schritt von dem Weg abgebogen, und mein Herz meinen Augen gefolgt ist und an meinen Händen ein Makel kleben blieb:

Hiob 31,8 so möge ich säen und ein anderer essen, und meine Sprösslinge mögen entwurzelt werden!

Hiob 31,9 Wenn mein Herz zu einer Frau³ verlockt worden ist und ich an der Tür meines Nächsten gelauert habe:

Hiob 31,10 so möge meine Frau für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen!

Hiob 31,12 Denn ein Feuer ist es, das bis zum Abgrund⁴ frisst und das meinen ganzen Ertrag entwurzeln würde.

Hiob 31,13 Wenn ich das Recht meines Knechtes und meiner Magd missachtete, als sie mit mir stritten:

Hiob 31,15 Hat nicht er, der mich im Mutterleib bereitete, auch ihn bereitet, und hat nicht einer im Schoß uns gebildet?

Hiob 31,17 und aß meinen Bissen allein, so dass der Verwaiste nicht davon gegessen hat –

Hiob 31,18 ist er doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen, wie bei einem Vater, und von meiner Mutter Leib an habe ich sie⁵ geleitet –;

Hiob 31,19 wenn ich jemand umkommen sah aus Mangel an Kleidung, und den Dürftigen ohne Decke,

Hiob 31,20 wenn seine Lenden mich nicht gesegnet haben und er mit der Wolle⁶ meiner Lämmer sich nicht erwärmte;

Hiob 31,21 wenn ich meine Hand geschwungen über eine Waise, weil ich im Tor meinen Beistand sah⁷:

Hiob 31,22 so falle meine Schulter aus ihrem Blatt, und mein Arm werde abgebrochen von der Röhre!

Hiob 31,23 Denn das Verderben Gottes⁸ war mir ein Schrecken, und vor seiner Erhabenheit vermochte ich nichts. {O. Denn ein Schrecken käme mich an, Verderben Gottes, und ... vermöchte ich nichts}

Hiob 31,24 Wenn ich das Gold zu meiner Zuversicht gemacht und zu dem feinen Gold gesagt habe: Mein Vertrauen!

Fußnoten

¹ O. verbrannt
² Vergl. Kap. 21,12
³ O. ob einer Frau
⁴ S. die Anm. zu Ps 88,11
⁵ d.h. die Witwe

⁶ W. Schur

⁷ d.h. vor Gericht auf Beistand rechnen konnte

⁸ El

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