1. Mose 37 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 JakobJakob aber wohnte im Lande, darin sein VaterVater ein FremdlingFremdling gewesen war, im Lande KanaanKanaan. 2 Und das sind die GeschlechterGeschlechter JakobsJakobs: JosephJoseph war siebzehn JahreJahre alt, da er ein HirteHirte des ViehsViehs ward mit seinen BrüdernBrüdern; und der Knabe war bei den KinderKinder BilhasBilhas und SilpasSilpas, der Weiber seines VatersVaters, und brachte vor ihren VaterVater, wo ein böses Geschrei wider sie war. 3 IsraelIsrael aber hatte JosephJoseph lieber als alle seine KinderKinder, darum dass er ihn im Alter gezeugtgezeugt hatte; und machte ihm einen bunten RockRock. 4 Da nun seine BrüderBrüder sahen, dass ihn ihr VaterVater lieber hatte als alle seine BrüderBrüder, waren sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich WortWort zusprechen.

5 Dazu hatte JosephJoseph einmal einen TraumTraum und sagte seinen BrüdernBrüdern davon; da wurden sie ihm noch feinder. 6 Denn er sprach zu ihnen: Höret doch, was mir geträumt hat: 7 Mich deuchte, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stand, und eure Garben umher neigten sich vor meiner Garbe. 8 Da sprachen seine BrüderBrüder zu ihm: Solltest du unser König werden und über uns herrschen? und wurden ihm noch feinder um seines TraumesTraumes und seiner Rede willen. 9 Und er hatte noch einen anderen TraumTraum, den erzählte er seinen BrüdernBrüdern und sprach: Siehe, ich habe noch einen TraumTraum gehabt: Mich deuchte, die SonneSonne und der MondMond und elf Sterne neigten sich vor mir. 10 Und da das seinem VaterVater und seinen BrüdernBrüdern gesagt ward, strafte ihn sein VaterVater und sprach zu ihm: Was ist das für ein TraumTraum, der dir geträumt hat? Soll ich und deine MutterMutter und deine BrüderBrüder kommen und vor dir niederfallen? 11 Und seine BrüderBrüder beneideten ihn. Aber sein VaterVater behielt diese WorteWorte.

12 Da nun seine BrüderBrüder hingingen, zu weiden das ViehVieh ihres VatersVaters in SichemSichem, 13 sprach IsraelIsrael zu JosephJoseph: Hüten nicht deine BrüderBrüder das ViehVieh in SichemSichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hier bin ich. 14 Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob’s wohl stehe um deine BrüderBrüder und um das ViehVieh, und sage mir wieder Antwort. Und er sandte ihn aus dem TalTal HebronHebron, dass er gen SichemSichem ginge. 15 Da fand ihn ein MannMann, dass er irreging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchest du? 16 Er antwortete: Ich suche meine BrüderBrüder; sage mir doch an, wo sie hüten. 17 Der MannMann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, dass sie sagten: Lasst uns gen DothanDothan gehen. Da folgte JosephJoseph seinen BrüdernBrüdern nach und fand sie zu DothanDothan. 18 Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe denn er nahe zu ihnen kam, machten sie einen Anschlag, dass sie ihn töteten, 19 und sprachen untereinander: Seht, der TräumerTräumer kommt daher. 20 So kommt nun und lasst uns ihn erwürgen und in eine GrubeGrube werfen und sagen, ein böses TierTier habe ihn gefressen, so wird man sehen, was seine TräumeTräume sind. 21 Da das RubenRuben hörte, wollte er ihn aus ihren Händen erretten, und sprach: Lasst uns ihn nicht töten. 22 Und weiter sprach RubenRuben zu ihnen: Vergießt nicht BlutBlut, sondern werft ihn in die GrubeGrube, die in der WüsteWüste ist, und legt die Hand nicht an ihn. Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten, dass er ihn seinem VaterVater wiederbrächte.

23 Als nun JosephJoseph zu seinen BrüdernBrüdern kam, zogen sie ihm seinen RockRock, den bunten RockRock, aus, den er anhatte, 24 und nahmen ihn und warfen ihn in die GrubeGrube; aber die GrubeGrube war leer und kein Wasser darin. 25 Und setzten sich nieder, zu essen. Indes hoben sie ihre AugenAugen auf und sahen einen Haufen IsmaeliterIsmaeliter kommen von GileadGilead mit ihren Kamelen; die trugen Würze, BalsamBalsam und MyrrheMyrrhe und zogen hinab nach Ägypten. 26 Da sprach JudaJuda zu seinen BrüdernBrüdern: Was hilft’s uns, dass wir unseren BruderBruder erwürgen und sein BlutBlut verbergen? 27 Kommt, lasst uns ihn den Ismaeliten verkaufen, dass sich unsere Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser BruderBruder, unser FleischFleisch und BlutBlut. Und sie gehorchten ihm. 28 Und da die MidianiterMidianiter, die Kaufleute, vorüberreisten, zogen sie ihn heraus aus der GrubeGrube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig SilberlingeSilberlinge; die brachte ihn nach Ägypten. 29 Als nun RubenRuben wieder zur GrubeGrube kam und fand JosephJoseph nicht darin, zerriss er sein Kleid 30 und kam wieder zu seinen BrüdernBrüdern und sprach: Der Knabe ist nicht da! Wo soll ich hin?

31 Da nahmen sie JosephsJosephs RockRock und schlachteten einen ZiegenbockZiegenbock und tauchten den RockRock ins BlutBlut 32 und schickten den bunten RockRock hin und ließen ihn ihrem VaterVater bringen und sagen: Diesen haben wir gefunden; sieh, ob’s deines SohnesSohnes RockRock sei oder nicht. 33 Er kannte ihn aber und sprach: Es ist meines SohnesSohnes RockRock; ein böses TierTier hat ihn gefressen, ein reißendes TierTier hat JosephJoseph zerrissen. 34 Und JakobJakob zerriss sein KleiderKleider und legte einen Sack um seine LendenLenden und trug LeidLeid um seinen SohnSohn lange ZeitZeit. 35 Und alle seine Söhne und Töchter traten auf, dass sie ihn trösteten; aber er wollte sich nicht trösten lassen und sprach: Ich werde mit LeidLeid hinunterfahren in die GrubeGrube zu meinem SohnSohn. Und sein VaterVater beweinte ihn. 36 Aber die MidianiterMidianiter verkauften ihn in Ägypten dem PotipharPotiphar, des PharaoPharao KämmererKämmerer und Hauptmann der LeibwacheHauptmann der Leibwache.