2. Chronika 18 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Und JosaphatJosaphat hatte große Reichtümer und Ehre und verschwägerte sich mit AhabAhab. 2 Und nach etlichen Jahren zog er hinab zu AhabAhab gen SamariaSamaria. Und AhabAhab ließ für ihn und für das Volk, das bei ihm war, viel SchafeSchafe und Ochsen schlachten. Und er beredete ihn, dass er hinauf gen RamothRamoth in GileadGilead zöge. 3 Und AhabAhab, der König IsraelsIsraels, sprach zu JosaphatJosaphat, dem König JudasJudas: Zieh mit mir gen RamothRamoth in GileadGilead! Er sprach zu ihm: Ich bin wie du, und mein Volk wie dein Volk; wir wollen mit dir in den StreitStreit.

4 Aber JosaphatJosaphat sprach zum König IsraelsIsraels: Frage doch heute des HERRN WortWort! 5 Und der König IsraelsIsraels sammelte der ProphetenPropheten vierhundert MannMann und sprach zu ihnen: Sollen wir gen RamothRamoth in GileadGilead ziehen in den StreitStreit, oder soll ich’s lassen anstehen? Sie sprachen: Zieh hinauf! GottGott wird sie in des Königs Hand geben. 6 JosaphatJosaphat aber sprach: Ist nicht irgend noch ein ProphetProphet des HERRN hier, dass wir durch ihn fragen? 7 Der König IsraelsIsraels sprach zu JosaphatJosaphat: Es ist noch ein MannMann, dass man den HERRN durch ihn frage – aber ich bin ihm gram; denn er weissagt über mich kein Gutes, sondern allewege Böses –, nämlich MichaMicha, der SohnSohn JemlasJemlas. JosaphatJosaphat sprach: Der König rede nicht also. 8 Und der König IsraelsIsraels rief seiner KämmererKämmerer einen und sprach: Bringe eilend her MichaMicha, den SohnSohn JemlasJemlas! 9 Und der König IsraelsIsraels und JosaphatJosaphat, der König JudasJudas, saßen ein jeglicher auf seinem Stuhl, mit ihren KleiderKleider angezogen. Sie saßen aber auf dem Platz vor der TürTür am TorTor zu SamariaSamaria; und alle ProphetenPropheten weissagten vor ihnen. 10 Und ZedekiaZedekia, der SohnSohn KnaenasKnaenas, machte sich eiserne HörnerHörner und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Syrer stoßen, bis du sie aufreibst. 11 Und alle ProphetenPropheten weissagten auch also und sprachen: Zieh hinauf gen RamothRamoth in GileadGilead! es wird dir gelingen; der HERR wird sie geben in des Königs Hand. 12 Und der BoteBote, der hingegangen war, MichaMicha zu rufen, redete mit ihm und sprach: Siehe, der ProphetenPropheten Reden sind einträchtig gut für den König; lass doch dein WortWort auch sein wie derselben eines und rede Gutes. 13 MichaMicha aber sprach: So wahr der HERR lebt, was mein GottGott sagen wird, das will ich reden. 14 Und da er zum König kam, sprach der König zu ihm: MichaMicha, sollen wir gen RamothRamoth in GileadGilead in den StreitStreit ziehen, oder soll ich’s lassen anstehen? Er sprach: Ja, ziehet hinauf! es wird euch gelingen; es wird euch in eure Hände gegeben werden. 15 Aber der König sprach zu ihm: Ich beschwöre dich noch einmal, dass du mir nichts denn die WahrheitWahrheit sagest im NamenNamen des HERRN. 16 Da sprach er: Ich sah das ganze IsraelIsrael zerstreut auf den Bergen wie SchafeSchafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen HerrnHerrn; es kehre ein jeglicher wieder heim mit Frieden. 17 Da sprach der König IsraelsIsraels zu JosaphatJosaphat: Sagte ich dir nicht: Er weissagt über mich kein Gutes, sondern Böses? 18 Er aber sprach: Darum höret des HERRN WortWort! Ich sah den HERRN sitzen auf seinem Stuhl, und alles himmlische Heer stand zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 19 Und der HERR sprach: Wer will AhabAhab, den König IsraelsIsraels, überreden, dass er hinaufziehe und falle zu RamothRamoth in GileadGilead? Und da dieser so und jener anders sagte, 20 kam ein GeistGeist hervor und trat vor den HERRN und sprach: Ich will ihn überreden. Der HERR aber sprach zu ihm: Womit? 21 Er sprach: Ich will ausfahren und ein falscher GeistGeist sein in aller seiner ProphetenPropheten Mund. Und er sprach: Du wirst ihn überreden und wirst es ausrichten; fahre hin und tue also! 22 Nun siehe, der HERR hat einen falschen GeistGeist gegeben in dieser deiner ProphetenPropheten Mund, und der HERR hat Böses wider dich geredet. 23 Da trat herzu ZedekiaZedekia, der SohnSohn KnaenasKnaenas, und schlug MichaMicha auf den Backen und sprach: Welchen Weg ist der GeistGeist des HERRN von mir gegangen, dass er durch dich redete? 24 MichaMicha sprach: Siehe, du wirst es sehen des TagesTages, wenn du von einer Kammer in die andere gehen wirst, dass du dich versteckest. 25 Aber der König IsraelsIsraels sprach: Nehmet MichaMicha und lasst ihn bleiben bei AmonAmon, dem Stadtvogt, und bei JoasJoas, dem SohnSohn des Königs, 26 und saget: So spricht der König: Leget diesen ins GefängnisGefängnis und speiset ihn mit BrotBrot und Wasser der TrübsalTrübsal, bis ich wiederkomme mit Frieden. 27 MichaMicha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sprach: Höret, ihr Völker alle!

28 Also zog hinauf der König IsraelsIsraels und JosaphatJosaphat, der König JudasJudas, gen RamothRamoth in GileadGilead. 29 Und der König IsraelsIsraels sprach zu JosaphatJosaphat: Ich will mich verkleiden und in den StreitStreit kommen; du aber habe deine KleiderKleider an. Und der König IsraelsIsraels verkleidete sich, und sie kamen in den StreitStreit. 30 Aber der König von SyrienSyrien hatte den Obersten über seine WagenWagen geboten: Ihr sollt nicht streiten, weder gegen klein noch gegen groß, sondern gegen den König IsraelsIsraels allein. 31 Da nun die Obersten der WagenWagen JosaphatJosaphat sahen, dachten sie: Es ist der König IsraelsIsraels! und umringten ihn, wider ihn zu streiten. Aber JosaphatJosaphat schrie; und der HERR half ihm, und GottGott wandte sie von ihm. 32 Denn da die Obersten der WagenWagen sahen, dass er nicht der König IsraelsIsraels war, wandten sie sich von ihm ab. 33 Es spannte aber ein MannMann seinen BogenBogen von ungefähr und schoss den König IsraelsIsraels zwischen PanzerPanzer und Wehrgehänge. Da sprach er zu seinem Fuhrmann: Wende deine Hand und führe mich aus dem Heer, denn ich bin wund! 34 Und der StreitStreit nahm zu des TagesTages. Und der König IsraelsIsraels stand auf seinem WagenWagen gegen die Syrer bis an den AbendAbend und starb, da die SonneSonne unterging.