Botschafter des Heils in Christo 1860

Du wirst es finden nach vielen Tagen

Johann Flavel war ein Prediger zu Darthmouth in England. Eines Tages predigte er über diese Worte: „Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht liebhat, der sei Anathema: Maran Atha!“ oder: der sei verflucht! (1. Kor 16,22) Die Rede war ungemein ernst und feierlich, besonders die Auseinandersetzung des Fluchs. Am Schluss, als Flavel sich erhob, um den Segen zu sprechen, hielt er inne und sagte: „Wie kann ich diese ganze Versammlung segnen, wenn jede Person darin, welche den Herrn Jesus nicht liebhat, ein: Anathema: Maran Atha ist?“ Die Feierlichkeit dieser Anrede machte einen tiefen Eindruck auf die Zuhörer. In der Versammlung war ein Knabe Namens Lukas Schut, ungefähr 15 Jahre alt und geboren zu Darthmouth. Kurze Zeit nachher ging dieser Knabe zur See, und wanderte nach Amerika, wo er die übrige Zeit seines Lebens zubrachte. Sein Leben war lang und überstieg sehr weit die gewöhnliche Grenze. Als er hundert Jahr alt war, konnte er noch auf seiner Farm arbeiten und sein Geist war noch ganz ungeschwächt. Er lebte aber in all dieser Zeit in Sorglosigkeit und Sünde. Er war ein Sünder von hundert Jahren und bereit, verflucht zu sterben.

Eines Tages aber, als er in seinem Feld saß, blickte er auf sein vergangenes Leben zurück. Er gedachte der Tage seiner Jugend, und sein Gedächtnis fiel auf Flavels Predigt, wovon er noch einen großen Teil wusste. Der Ernst des Predigers – die ausgesprochenen Wahrheiten – der tiefe Eindruck auf das Volk – alles trat jetzt frisch und lebendig vor seine Seele. Er fühlte, dass Er den Herrn Jesus nicht liebhatte; und er fürchtete das schreckliche Anathema. Er wurde tief von dem Gefühl der Sünde erschüttert, und es dauerte auch nicht lange, so wurde er zu dem Blut der Besprengung gebracht. Er lebte noch bis in sein hundert und sechzehntes Jahr, und gab stets Beweise von seiner Wiedergeburt.

Nächstes Kapitel »« Vorheriges Kapitel