Matthäus 24 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Und JesusJesus ging hinweg von dem TempelTempel, und seine JüngerJünger traten zu ihm, dass sie ihm zeigten des TempelsTempels Gebäude. [Mk 13,1-27; Lk 21,5-28] 2 JesusJesus aber sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen werde. 3 Und als er auf dem Ölberge saß, traten zu ihm seine JüngerJünger besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen? Und welches wird das ZeichenZeichen sein deiner Zukunft und des Endes der WeltWelt?

4 JesusJesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, dass euch nicht jemand verführe. 5 Denn es werden viele kommen unter meinem NamenNamen, und sagen: „Ich bin ChristusChristus“ und werden viele verführen. 6 Ihr werdet hören KriegeKriege und Geschrei von Kriegen; sehet zu und erschreckt euch nicht. Das muss zum ersten alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. 7 Denn es wird sich empören ein Volk wider das andere und ein Königreich gegen das andere, und werden sein Pestilenz und teure ZeitZeit und ErdbebenErdbeben hin und wieder. 8 Da wird sich allererst die Not anheben. 9 Alsdann werden sie euch überantworten in TrübsalTrübsal und werden euch töten. Und ihr müsst gehasst werden um meines NamensNamens willen von allen Völkern. 10 Dann werden sich viele ärgern und werden untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. 11 Und es werden sich viel falsche ProphetenPropheten erheben und werden viele verführen. 12 und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen, wird die Liebe in vielen erkalten. 13 Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig. 14 Und es wird gepredigt werden das EvangeliumEvangelium vom ReichReich in der ganzen WeltWelt zu einem ZeugnisZeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen. 15 Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der VerwüstungGräuel der Verwüstung (davon gesagt ist durch den ProphetenPropheten DanielDaniel), dass er steht an der heiligen Stätte (wer das liest, der merke darauf!), 16 alsdann fliehe auf die BergeBerge, wer im jüdischen Lande ist; 17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hernieder, etwas aus seinem HauseHause zu holen; 18 und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht um, seine KleiderKleider zu holen. 19 WehWeh aber den Schwangeren und Säugerinnen zu der ZeitZeit! 20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im WinterWinter oder am SabbatSabbat. 21 Denn es wird alsbald eine große TrübsalTrübsal sein, wie nicht gewesen ist von AnfangAnfang der WeltWelt bisher und wie auch nicht werden wird. 22 Und wo diese TageTage nicht verkürzt würden, so würde kein MenschMensch selig; aber um der Auserwählten willen werden die TageTage verkürzt. 23 So alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist ChristusChristus! oder: da! so sollt ihr’s nicht glauben. 24 Denn es werden falsche Christi und falsche ProphetenPropheten aufstehen und große ZeichenZeichen und WunderWunder tun, dass verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten. 25 Siehe, ich habe es euch zuvor gesagt. 26 Darum, wenn sie zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der WüsteWüste! so gehet nicht hinaus, – siehe, er ist in der Kammer! so glaubt nicht. 27 Denn gleichwie ein Blitz ausgeht vom AufgangAufgang und scheint bis zum Niedergang, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. 28 Wo aber ein Aas ist, da sammeln sich die AdlerAdler. 29 Bald aber nach der TrübsalTrübsal derselben ZeitZeit werden SonneSonne und MondMond den Schein verlieren, und Sterne werden vom HimmelHimmel fallen, und die Kräfte der HimmelHimmel werden sich bewegen. 30 Und alsdann wird erscheinen das ZeichenZeichen des Menschensohnes am HimmelHimmel. Und alsdann werden heulen alle GeschlechterGeschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen SohnSohn in den Wolken des HimmelsHimmels mit großer KraftKraft und HerrlichkeitHerrlichkeit. 31 Und er wird senden seine EngelEngel mit hellen PosaunenPosaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des HimmelsHimmels zu dem anderen.

32 An dem FeigenbaumFeigenbaum lernet ein GleichnisGleichnis: wenn sein Zweig jetzt saftig wird und Blätter gewinnt, so wisst ihr, dass der SommerSommer nahe ist. [Mk 13,28-37; Lk 21,29-36] 33 Also auch wenn ihr das alles sehet, so wisset, dass es nahe vor der TürTür ist. 34 Wahrlich ich sage euch: Dies GeschlechtGeschlecht wird nicht vergehen, bis dass dieses alles geschehe. 35 HimmelHimmel und ErdeErde werden vergehen; aber meine WorteWorte werden nicht vergehen. 36 Von dem TageTage aber und von der StundeStunde weiß niemand, auch die EngelEngel nicht im HimmelHimmel, sondern allein mein VaterVater. 37 Aber gleichwie es zur ZeitZeit NoahNoah’s war, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. 38 Denn gleichwie sie waren in den Tagen vor der SintflutSintflut, sie aßen, sie tranken, sie freiten und ließen sich freien, bis an den TagTag, da NoahNoah zu der Arche einging. 39 und achteten’s nicht, bis die SintflutSintflut kam und nahm sie alle dahin, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. 40 Dann werden zwei auf dem Felde sein; einer wird angenommen, und der andere wird verlassen werden. 41 Zwei werden mahlen auf der MühleMühle; eine wird angenommen, und die andere wird verlassen werden. 42 Darum wachet, denn ihr wisset nicht, welche StundeStunde euer HerrHerr kommen wird. 43 Das sollt ihr aber wissen: Wenn der Hausvater wüsste, welche StundeStunde der DiebDieb kommen wollte, so würde er ja wachen und nicht in sein HausHaus brechen lassen. 44 Darum seid ihr auch bereit; denn des Menschen SohnSohn wird kommen zu einer StundeStunde, da ihr’s nicht meinet. 45 Welcher ist aber nun ein treuer und kluger KnechtKnecht, den der HerrHerr gesetzt hat über sein Gesinde, dass er ihnen zu rechter ZeitZeit Speise gebe? 46 Selig ist der KnechtKnecht, wenn sein HerrHerr kommt und findet ihn also tun. 47 Wahrlich ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. 48 So aber jener, der böse KnechtKnecht, wird in seinem Herzen sagen: Mein HerrHerr kommt noch lange nicht, 49 und fängt an zu schlagen seine Mitknechte, isst und trinkt mit den Trunkenen: 50 so wird der HerrHerr des KnechtesKnechtes kommen an dem TageTage, des er sich nicht versieht, und zu einer StundeStunde, die er nicht meint, 51 und wird ihn zerscheitern und wird ihm den LohnLohn geben mit den Heuchlern: da wird sein Heulen und Zähneklappen.