Matthäus 27 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Des MorgensMorgens aber hielten alle Hohenpriester und die Ältesten des Volks einen RatRat über JesusJesus, dass sie ihn töteten. [Mk 15,1; Lk 22,66-71] 2 Und banden ihn, führten ihn hin und überantworteten ihn dem LandpflegerLandpfleger Pontius PilatusPontius Pilatus. [Mk 15,1-5; Lk 23,1-5; Joh 18,28-38] 3 Da das sah JudasJudas, der ihn verraten hatte, dass er verdammt war zum TodeTode, gereute es ihn, und brachte wieder die dreißig SilberlingeSilberlinge den Hohenpriestern und den Ältesten 4 und sprach: Ich habe übel getan, dass ich unschuldig BlutBlut verraten habe. 5 Sie sprachen: Was geht uns das an? Da siehe du zu! Und er warf die SilberlingeSilberlinge in den TempelTempel, hob sich davon, ging hin und erhängte sich selbst. 6 Aber die Hohenpriester nahmen die SilberlingeSilberlinge und sprachen: Es taugt nicht, dass wir sie in den GotteskastenGotteskasten legen, denn es ist Blutgeld. 7 Sie hielten aber einen RatRat und kauften den Töpfersacker darum zum BegräbnisBegräbnis der Pilger. 8 Daher ist dieser Acker genannt der BlutackerBlutacker bis auf den heutigen TagTag. 9 Da ist erfüllt, was gesagt ist durch den ProphetenPropheten JeremiaJeremia, da er spricht: „Sie haben genommen dreißig SilberlingeSilberlinge, damit bezahlt war der Verkaufte, welchen sie kauften von den KindernKindern IsraelIsrael, [Sach 11,12-13] 10 und haben sie gegeben um den Töpfersacker, wie mir der HerrHerr befohlen hat.“

11 JesusJesus aber stand vor dem LandpflegerLandpfleger; und der LandpflegerLandpfleger fragte ihn und sprach: Bist du der Juden König? JesusJesus aber sprach zu ihm: Du sagst es. [Mk 15,1-5; Lk 23,1-5; Joh 18,28-38] 12 Und da er verklagt ward von den Hohenpriestern und Ältesten, antwortete er nicht. 13 Da sprach PilatusPilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie hart sie dich verklagen? 14 Und er antwortete ihm nicht auf ein WortWort, also dass der LandpflegerLandpfleger sich verwunderte. 15 Auf das Fest aber hatte der LandpflegerLandpfleger die Gewohnheit, dem Volk einen Gefangenen loszugeben, welchen sie wollten. [Mk 15,6-15; Lk 23,13-25; Joh 18,38-40] 16 Er hatte aber zu der ZeitZeit einen Gefangenen, einen sonderlichen vor anderen, der hieß BarabbasBarabbas. 17 Und da sie versammelt waren, sprach PilatusPilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, dass ich euch losgebe? BarabbasBarabbas oder JesusJesus, von dem gesagt wird, er sei ChristusChristus? 18 Denn er wusste wohl, dass sie ihn aus Neid überantwortet hatten. 19 Und da er auf dem Richtstuhl saß, schickte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; ich habe heute viel erlitten im TraumTraum seinetwegen. 20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, dass sie um BarabbasBarabbas bitten sollten und JesusJesus umbrächten. 21 Da antwortete nun der LandpflegerLandpfleger und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr unter diesen zweien, den ich euch soll losgeben? Sie sprachen: BarabbasBarabbas. 22 PilatusPilatus sprach zu ihnen: Was soll ich denn machen mit JesusJesus, von dem gesagt wird er sei ChristusChristus? Sie sprachen alle: Lass ihn kreuzigen! 23 Der LandpflegerLandpfleger sagte: Was hat er denn Übles getan? Sie schrieen aber noch mehr und sprachen: Lass ihn kreuzigen! 24 Da aber PilatusPilatus sah, dass er nichts schaffte, sondern dass ein viel größer Getümmel ward, nahm er Wasser und wusch die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an dem BlutBlut dieses Gerechten, sehet ihr zu! 25 Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein BlutBlut komme über uns und unsere KinderKinder.

26 Da gab er ihnen BarabbasBarabbas los; aber JesusJesus ließ er geißeln und überantwortete ihn, dass er gekreuzigt würde. [Mk 15,15-19; Joh 19,1-3] 27 Da nahmen die Kriegsknechte des LandpflegersLandpflegers JesusJesus zu sich in das Richthaus und sammelten über ihn die ganze Schar 28 und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an 29 und flochten eine DornenkroneDornenkrone und setzten sie auf sein HauptHaupt und ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Kniee vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König! 30 und spieen ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit sein HauptHaupt. 31 Und da sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm seine KleiderKleider an und führten ihn hin, dass sie ihn kreuzigten. [Mk 15,20-23; Lk 23,26-33; Joh 19,16; Joh 19,17] 32 Und indem sie hinausgingen, fanden sie einen Menschen von KyreneKyrene mit NamenNamen SimonSimon; den zwangen sie, dass er ihm sein KreuzKreuz trug.

33 Und da sie an die Stätte kamen mit NamenNamen GolgathaGolgatha, das ist verdeutscht SchädelstätteSchädelstätte, 34 gaben sie ihm EssigEssig zu trinken mit GalleGalle vermischt; und da er’s schmeckte, wollte er nicht trinken. 35 Da sie ihn aber gekreuzigt hatten, teilten sie seine KleiderKleider und warfen das Los darum, auf dass erfüllet würde, was gesagt ist durch den ProphetenPropheten: „Sie haben meine KleiderKleider unter sich geteilt, und über mein GewandGewand haben sie das Los geworfen.“ [Mk 15,24-28; Lk 23,33; Lk 23,34; Lk 23,38; Joh 19,18-24] 36 Und sie saßen allda und hüteten sein. 37 Und oben zu seinen Häupten setzten sie die Ursache seines TodesTodes, und war geschrieben: Dies ist JesusJesus, der Juden König. 38 Und da wurden zwei Mörder mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. 39 Die aber vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe [Mk 15,29-36; Lk 23,35-37; Lk 23,39-45; Joh 19,25-29] 40 und sprachen: Der du den TempelTempel GottesGottes zerbrichst und baust ihn in drei Tagen, hilf dir selber! Bist du GottesGottes SohnSohn, so steig herab von KreuzKreuz. 41 Desgleichen auch die Hohenpriester spotteten sein samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: 42 Andern hat er geholfen, und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König IsraelsIsraels, so steige er nun vom KreuzKreuz, so wollen wir ihm glauben. 43 Er hat GottGott vertraut; der erlöse ihn nun, hat er Lust zu ihm; denn er hat gesagt: Ich bin GottesGottes SohnSohn. 44 Desgleichen schmähten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuzigt waren. 45 Und von der sechsten StundeStunde an ward eine FinsternisFinsternis über das ganze Land bis zu der neunten StundeStunde. 46 Und um die neunte StundeStunde schrie JesusJesus laut und sprach: EliEli, EliEli, lama asabthani? das heißt: Mein GottGott, mein GottGott, warum hast du mich verlassen? 47 Etliche aber, die dastanden, da sie das hörten, sprachen sie: Der ruft den EliaElia. 48 Und alsbald lief einer unter ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit EssigEssig und steckte ihn an ein Rohr und tränkte ihn. 49 Die anderen aber sprachen: Halt, lass sehen, ob EliaElia komme und ihm helfe.

50 Aber JesusJesus schrie abermals laut und verschied. [Mk 15,37; Lk 23,46; Joh 19,30] 51 Und siehe da, der VorhangVorhang im TempelTempel zerriss in zwei Stücke von obenan bis untenaus. [Mk 15,38-41; Lk 23,45; Lk 23,47-49] 52 Und die ErdeErde erbebte, und die Felsen zerrissen, die Gräber taten sich auf, und standen auf viele Leiber der Heiligen, die da schliefen, 53 und gingen aus den Gräbern nach seiner AuferstehungAuferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen. 54 Aber der HauptmannHauptmann und die bei ihm waren und bewahrten JesusJesus, da sie sahen das ErdbebenErdbeben und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich dieser ist GottesGottes SohnSohn gewesen! 55 Und es waren viele Weiber da, die von ferne zusahen, die da JesusJesus waren nachgefolgt aus GaliläaGaliläa und hatten ihm gedient; 56 unter welchen war MariaMaria MagdalenaMagdalena und MariaMaria, die MutterMutter der KinderKinder des ZebedäusZebedäus.

57 Am AbendAbend aber kam ein reicher MannMann von ArimathiaArimathia, der hieß JosephJoseph, welcher auch ein JüngerJünger Jesu war. [Mk 15,42-47; Lk 23,50-56; Joh 19,31-42] 58 Der ging zu PilatusPilatus und bat ihn um den Leib JesusJesus. Da befahl PilatusPilatus man sollte ihm ihn geben. 59 Und JosephJoseph nahm den Leib und wickelte ihn in eine reine LeinwandLeinwand 60 und legte ihn in sein eigenes GrabGrab, welches er hatte lassen in einen FelsFels hauen, und wälzte einen großen Stein vor die TürTür des GrabesGrabes und ging davon. 61 Es war aber allda MariaMaria MagdalenaMagdalena und die andere MariaMaria, die setzten sich gegen das GrabGrab. 62 Des anderen TagesTages, der da folgt nach dem Rüsttage, kamen die Hohenpriester und PharisäerPharisäer sämtlich zu PilatusPilatus 63 und sprachen: HerrHerr, wir haben gedacht, dass dieser Verführer sprach, da er noch lebte: Ich will nach drei Tagen auferstehen. 64 Darum befiehl, dass man das GrabGrab verwahre bis an den dritten TagTag, auf dass nicht seine JüngerJünger kommen und stehlen ihn und sagen dem Volk: Er ist auferstanden von den Toten, und werde der letzte Betrug ärger denn der erste. 65 PilatusPilatus sprach zu ihnen: Da habt ihr die Hüter; gehet hin und verwahret, wie ihr wisset. 66 Sie gingen hin und verwahrten das GrabGrab mit Hütern und versiegelten den Stein.