Johannes 12 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Sechs TageTage vor OsternOstern kam JesusJesus gen BethanienBethanien, da LazarusLazarus war, der Verstorbene, welchen JesusJesus auferweckt hatte von den Toten. 2 Daselbst machten sie ihm ein AbendmahlAbendmahl, und MarthaMartha diente; LazarusLazarus aber war deren einer, die mit ihm zu Tische saßen. [Mt 26,6-13; Mk 14,3-9] 3 Da nahm MariaMaria ein PfundPfund SalbeSalbe von ungefälschter, köstlicher NardeNarde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das HausHaus aber ward voll vom Geruch der SalbeSalbe. 4 Da sprach seiner JüngerJünger einer, JudasJudas, SimonsSimons SohnSohn, Ischariot, der ihn hernach verriet: 5 Warum ist diese SalbeSalbe nicht verkauft um dreihundert Groschen und den Armen gegeben? 6 Das sagte er aber nicht, dass er nach den Armen fragte; sondern er war ein DiebDieb und hatte den BeutelBeutel und trug, was gegeben ward. 7 Da sprach JesusJesus: Lass sie in Frieden! Solches hat sie behalten zum TageTage meines Begräbnisses. 8 Denn ArmeArme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. 9 Da erfuhr viel Volks der Juden, dass er daselbst war; und sie kamen nicht um Jesu willen allein, sondern dass sie auch LazarusLazarus sähen, welchen er von den Toten auferweckt hatte. 10 Aber die Hohenpriester trachteten darnach, dass sie auch LazarusLazarus töteten; 11 denn um seinetwillen gingen viele Juden hin und glaubten an JesusJesus.

12 Des anderen TagesTages, da viel Volks, das aufs Fest gekommen war, hörte, dass JesusJesus käme gen JerusalemJerusalem, [Mt 21,1-11; Mk 11,1-11; Lk 19,29-44] 13 nahmen sie Palmenzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrieen: HosiannaHosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem NamenNamen des HerrnHerrn, der König von IsraelIsrael! [Ps 118,26] 14 JesusJesus aber fand ein Eselein und ritt darauf; wie denn geschrieben steht: 15 „Fürchte dich nicht du TochterTochter ZionZion! Siehe, dein König kommt, reitend auf einem Eselsfüllen.“ [Sach 9,9] 16 Solches verstanden seine JüngerJünger zuvor nicht; sondern da JesusJesus verklärt ward, da dachten sie daran, dass solches von ihm geschrieben war und sie solches ihm getan hatten. 17 Das Volk aber, das mit ihm war, da er LazarusLazarus aus dem GrabeGrabe rief und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat. 18 Darum ging ihm auch das Volk entgegen, da sie hörten, er hätte solches ZeichenZeichen getan. 19 Die PharisäerPharisäer aber sprachen untereinander: Ihr sehet, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle WeltWelt läuft ihm nach!

20 Es waren aber etliche GriechenGriechen unter denen, die hinaufgekommen waren, dass sie anbeten auf dem Fest. 21 Die traten zu PhilippusPhilippus, der von BethsaidaBethsaida aus GaliläaGaliläa war, baten ihn und sprachen: HerrHerr, wir wollten Jesum gerne sehen. 22 PhilippusPhilippus kommt und sagt es AndreasAndreas, und PhilippusPhilippus und AndreasAndreas sagten’s weiter JesusJesus. 23 JesusJesus aber antwortete ihnen und sprach: Die ZeitZeit ist gekommen, dass des Menschen SohnSohn verklärt werde. 24 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Es sei denn, dass das Weizenkorn in die ErdeErde falle und ersterbe, so bleibt’s allein; wo es aber erstirbt, so bringt es viele Früchte. 25 Wer sein LebenLeben liebhat, der wird’s verlieren; und wer sein LebenLeben auf dieser WeltWelt hasst, der wird’s erhalten zum ewigen LebenLeben. 26 Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein DienerDiener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein VaterVater ehren.

27 Jetzt ist meine SeeleSeele betrübt. Und was soll ich sagen? VaterVater, hilf mir aus dieser StundeStunde! Doch darum bin ich in die WeltWelt gekommen. 28 VaterVater verkläre deinen NamenNamen! Da kam eine Stimme vom HimmelHimmel: Ich habe ihn verklärt und will ihn abermals verklären. 29 Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhörte: Es donnerte. Die anderen sprachen: Es redete ein EngelEngel mit ihm. 30 JesusJesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen. 31 Jetzt geht das GerichtGericht über die WeltWelt; nun wird der FürstFürst dieser WeltWelt ausgestoßen werden. 32 Und ich, wenn ich erhöht werde von der ErdeErde, so will ich sie alle zu mir ziehen. 33 (Das sagte er aber, zu deuten, welches TodesTodes er sterben würde.) 34 Da antwortete ihm das Volk: Wir haben gehört im GesetzGesetz, dass ChristusChristus ewiglich bleibe; und wie sagst du denn: „Des Menschen SohnSohn muss erhöht werden“? Wer ist dieser Menschensohn? 35 Da sprach JesusJesus zu ihnen: Es ist das LichtLicht noch eine kleine ZeitZeit bei euch. Wandelt, dieweil ihr das LichtLicht habt, dass euch die FinsternisFinsternis nicht überfalle. Wer in der FinsternisFinsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingeht. 36 Glaubet an das LichtLicht, dieweil ihr es habt, auf dass ihr des LichtesLichtes KinderKinder seid.

37 Solches redete JesusJesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen. Und ob er wohl solche ZeichenZeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie doch nicht an ihn, 38 auf dass erfüllet würde der Spruch des ProphetenPropheten JesajaJesaja, den er sagte: „HerrHerr, wer glaubt unserem PredigenPredigen? Und wem ist der ArmArm des HerrnHerrn offenbart?“ [Jes 53,1] 39 Darum konnten sie nicht glauben, denn JesajaJesaja sagte abermals: 40 „Er hat ihre AugenAugen verblendet und ihr HerzHerz verstockt, dass sie mit den AugenAugen nicht sehen noch mit dem Herzen vernehmen und sich bekehren und ich ihnen hülfe.“ [Jes 6,9-10] 41 Solches sagte JesajaJesaja, da er seine HerrlichkeitHerrlichkeit sah und redete von ihm.

42 Doch auch der Obersten glaubten viele an ihn; aber um der PharisäerPharisäer willen bekannten sie’s nicht, dass sie nicht in den Bann getan würden. 43 Denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen als die Ehre bei GottGott.

44 JesusJesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. 45 Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. 46 Ich bin gekommen in die WeltWelt ein LichtLicht, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der FinsternisFinsternis bleibe. 47 Und wer meine WorteWorte hört, und glaubt nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, dass ich die WeltWelt richte, sondern dass ich die WeltWelt selig mache. 48 Wer mich verachtet und nimmt meine WorteWorte nicht auf, der hat schon seinen RichterRichter; das WortWort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten TageTage. 49 Denn ich habe nicht von mir selber geredet; sondern der VaterVater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. 50 Und ich weiß, dass sein Gebot ist das ewige LebenLeben. Darum, was ich rede, das rede ich also, wie mir der VaterVater gesagt hat.