Johannes 8 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 JesusJesus aber ging an den Ölberg. 2 Und frühmorgens kam er wieder in den TempelTempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. 3 Aber die Schriftgelehrten und PharisäerPharisäer brachten ein Weib zu ihm, im EhebruchEhebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte dar 4 und sprachen zu ihm: MeisterMeister, dies Weib ist ergriffen auf frischer Tat im EhebruchEhebruch. 5 MoseMose aber hat uns im GesetzGesetz geboten, solche zu steinigen; was sagst du? 6 Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf dass sie eine Sache wider ihn hätten. Aber JesusJesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die ErdeErde. 7 Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne SündeSünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. 8 Und bückte sich wieder nieder und schrieb auf die ErdeErde. 9 Da sie aber das hörten, gingen sie hinaus (von ihrem GewissenGewissen überführt), einer nach dem anderen, von den Ältesten bis zu den Geringsten; und JesusJesus ward gelassen allein und das Weib in der Mitte stehend. 10 JesusJesus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine VerklägerVerkläger? Hat dich niemand verdammt? 11 Sie aber sprach: HerrHerr, niemand. JesusJesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!

12 Da redete JesusJesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das LichtLicht der WeltWelt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der FinsternisFinsternis, sondern wir das LichtLicht des LebensLebens haben. 13 Da sprachen die PharisäerPharisäer zu ihm: Du zeugst von dir selbst; dein ZeugnisZeugnis ist nicht wahr. 14 JesusJesus antwortete und sprach zu ihnen: So ich von mir selbst zeugenzeugen würde, so ist mein ZeugnisZeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. 15 Ihr richtet nach dem FleischFleisch; ich richte niemand. 16 So ich aber richte, so ist mein GerichtGericht recht; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der VaterVater, der mich gesandt hat. 17 Auch steht in eurem GesetzGesetz geschrieben, dass zweier Menschen ZeugnisZeugnis wahr sei. 18 Ich bin’s, der ich von mir selbst zeuge; und der VaterVater, der mich gesandt hat, zeugt auch von mir. 19 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein VaterVater? JesusJesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen VaterVater; wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen VaterVater. 20 Diese WorteWorte redete JesusJesus an dem GotteskastenGotteskasten, da er lehrte im TempelTempel; und niemand griff ihn, denn seine StundeStunde war noch nicht gekommen.

21 Da sprach JesusJesus abermals zu ihnen: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer SündeSünde sterben. Wo ich hin gehe, da könnet ihr nicht hin kommen. 22 Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, dass er spricht: „Wohin ich gehe, da könnet ihr nicht hin kommen“? 23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von untenher, ich bin von obenher; ihr seid von dieser WeltWelt, ich bin nicht von dieser WeltWelt. 24 So habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn so ihr nicht glaubt, dass ich es sei, so werdet ihr sterben in euren Sünden. 25 Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Und JesusJesus sprach zu ihnen: Erstlich der, der ich mit euch rede. 26 Ich habe viel von euch zu reden und zu richten; aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich vor der WeltWelt. 27 Sie verstanden aber nicht, dass er ihnen von dem VaterVater sagte. 28 Da sprach JesusJesus zu ihnen: Wenn ihr des Menschen SohnSohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es sei und nichts von mir selber tue, sondern, wie mich mein VaterVater gelehrt hat, so rede ich. 29 Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Der VaterVater lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. 30 Da er solches redete, glaubten viele an ihn.

31 Da sprach nun JesusJesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten JüngerJünger 32 und werdet die WahrheitWahrheit erkennen, und die WahrheitWahrheit wird euch frei machen. 33 Da antworteten sie ihm: Wir sind AbrahamsAbrahams Samen, sind niemals jemandes KnechtKnecht gewesen; wie sprichst du denn: „Ihr sollt frei werden“? 34 JesusJesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer SündeSünde tut, der ist der SündeSünde KnechtKnecht. 35 Der KnechtKnecht aber bleibt nicht ewiglich im HauseHause; der SohnSohn bleibt ewiglich. 36 So euch nun der SohnSohn frei macht, so seid ihr recht frei. 37 Ich weiß wohl, dass ihr AbrahamsAbrahams Samen seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn meine Rede fängt nicht bei euch.

38 Ich rede, was ich von meinem VaterVater gesehen habe; so tut ihr, was ihr von eurem VaterVater gesehen habt. 39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: AbrahamAbraham ist unser VaterVater. Spricht JesusJesus zu ihnen: Wenn ihr AbrahamsAbrahams KinderKinder wärt, so tätet ihr AbrahamsAbrahams WerkeWerke. 40 Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen solchen Menschen, der ich euch die WahrheitWahrheit gesagt habe, die ich von GottGott gehört habe. Das hat AbrahamAbraham nicht getan. 41 Ihr tut eures VatersVaters WerkeWerke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren, wir haben einen VaterVater, GottGott. 42 JesusJesus sprach zu ihnen: Wäre GottGott euer VaterVater, so liebtet ihr mich; denn ich bin ausgegangen und komme von GottGott; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43 Warum kennet ihr denn meine Sprache nicht? Denn ihr könnt ja mein WortWort nicht hören. 44 Ihr seid von dem VaterVater, dem TeufelTeufel, und nach eures VatersVaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von AnfangAnfang und ist nicht bestanden in der WahrheitWahrheit; denn die WahrheitWahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein VaterVater derselben. 45 Ich aber, weil ich die WahrheitWahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht.

46 Welcher unter euch kann mich einer SündeSünde zeihen? So ich aber die WahrheitWahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht? 47 Wer von GottGott ist, der hört GottesGottes WorteWorte; darum hört ihr nicht, denn ihr seid nicht von GottGott. 48 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, dass du ein SamariterSamariter bist und hast den TeufelTeufel? 49 JesusJesus antwortete: Ich habe keinen TeufelTeufel, sondern ich ehre meinen VaterVater, und ihr unehret mich. 50 Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie sucht, und richtet.

51 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So jemand mein WortWort wird halten, der wird den TodTod nicht sehen ewiglich. 52 Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, dass du den TeufelTeufel hast. AbrahamAbraham ist gestorben und die ProphetenPropheten, und du sprichst: „So jemand mein WortWort hält, der wird den TodTod nicht schmecken ewiglich.“ 53 Bist du denn mehr als unser VaterVater AbrahamAbraham, welcher gestorben ist? Und die ProphetenPropheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst? 54 JesusJesus antwortete: So ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein VaterVater, der mich ehrt, von welchem ihr sprecht, er sei euer GottGott; 55 und kennet ihn nicht, ich aber kenne ihn. Und wenn ich würde sagen: Ich kenne ihn nicht, so würde ich ein Lügner, gleichwie ihr seid. Aber ich kenne ihn und halte sein WortWort. 56 AbrahamAbraham, euer VaterVater, ward froh, dass er meinen TagTag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. 57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig JahreJahre alt und hast AbrahamAbraham gesehen? 58 JesusJesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: EheEhe denn AbrahamAbraham ward, bin ich. 59 Da hoben sie SteineSteine auf, dass sie auf ihn würfen. Aber JesusJesus verbarg sich und ging zum TempelTempel hinaus.