1. Samuel 24 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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1 24:2 Da nun SaulSaul wiederkam von den PhilisternPhilistern, ward ihm gesagt: Siehe, DavidDavid ist in der WüsteWüste EngediEngedi. 2 3 Und SaulSaul nahm dreitausend junger Mannschaft aus ganz IsraelIsrael und zog hin, DavidDavid samt seinen Männern zu suchen auf den Felsen der Gemsen. 3 4 Und da er kam zu den Schafhürden am Wege, war daselbst eine Höhle, und SaulSaul ging hinein seine Füße zu decken. DavidDavid aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle. 4 5 Da sprachen die Männer DavidsDavids zu ihm: Siehe, das ist der TagTag, davon der HERR dir gesagt hat: „Siehe, ich will deinen Feind in deine Hände geben, dass du mit ihm tust, was dir gefällt.“ Und DavidDavid stand auf und schnitt leise einen Zipfel vom RockRock SaulsSauls. 5 6 Aber darnach schlug ihm sein HerzHerz, dass er den Zipfel SaulsSauls hatte abgeschnitten, 6 7 und er sprach zu seinen Männern: Das lasse der HERR ferne von mir sein, dass ich das tun sollte und meine Hand legen an meinen HerrnHerrn, den Gesalbten des HERRNHERRN; denn er ist der GesalbteGesalbte des HERRNHERRN. 7 8 Und DavidDavid wies seine Männer von sich mit den Worten und ließ sie nicht sich wider SaulSaul auflehnen. Da aber SaulSaul sich aufmachte aus der Höhle und ging des Weges, 8 9 machte sich darnach DavidDavid auch auf und ging aus der Höhle und rief SaulSaul hintennach und sprach: Mein HerrHerr König! SaulSaul sah hinter sich. Und DavidDavid neigte sein Antlitz zur ErdeErde und fiel nieder

9 10 und sprach zu SaulSaul: Warum gehorchst du der Menschen WortWort, die da sagen: DavidDavid sucht dein Unglück? 10 11 Siehe, heutigestages sehen deine AugenAugen, dass dich der HERR heute hat in meine Hände gegeben in der Höhle, und es ward gesagt, dass ich dich sollte erwürgen. Aber es ward dein verschont; denn ich sprach: Ich will meine Hand nicht an meinen HerrnHerrn legen; denn er ist der GesalbteGesalbte des HERRNHERRN. 11 12 Mein VaterVater, siehe doch den Zipfel von deinem RockRock in meiner Hand, dass ich dich nicht erwürgen wollte, da ich den Zipfel von deinem RockRock schnitt. Erkenne und sieh, dass nichts Böses in meiner Hand ist noch keine Übertretung. Ich habe auch an dir nicht gesündigt, und du jagst meine SeeleSeele, dass du sie wegnehmest. 12 13 Der HERR wird RichterRichter sein zwischen mir und dir und mich an dir rächen; aber meine Hand soll nicht über dir sein. 13 14 Wie man sagt nach dem alten SprichwortSprichwort: „Von Gottlosen kommt Untugend.“ Aber meine Hand soll nicht über dir sein. 14 15 Wem ziehst du nach, König von IsraelIsrael? Wem jagst du nach? Einem toten HundHund, einem einzigen FlohFloh. 15 16 Der HERR sei RichterRichter und richte zwischen mir und dir und sehe darein und führe meine Sache aus und rette mich von deiner Hand.

16 17 Als nun DavidDavid solche WorteWorte zu SaulSaul hatte ausgeredet, sprach SaulSaul: Ist das nicht deine Stimme, mein SohnSohn DavidDavid? Und SaulSaul hob auf seine Stimme und weinte 17 18 und sprach zu DavidDavid: Du bist gerechter denn ich: du hast mir Gutes bewiesen; ich aber habe dir Böses bewiesen; 18 19 und du hast mir heute angezeigt, wie du Gutes an mir getan hast, dass mich der HERR hatte in deine Hände beschlossen und du mich doch nicht erwürgt hast. 19 20 Wie sollte jemand seinen Feind finden und ihn lassen einen guten Weg gehen? Der HERR vergelte dir Gutes für diesen TagTag, wie du an mir getan hast. 20 21 Nun siehe, ich weiß, dass du König werden wirst, und das Königreich IsraelIsrael wird in deiner Hand bestehen: 21 22 so schwöre mir nun bei dem HERRN, dass du nicht ausrottest meinen Samen nach mir und meinen NamenNamen nicht austilgest von meines VatersVaters HauseHause. 22 23 Und DavidDavid schwur SaulSaul. Da zog SaulSaul heim; DavidDavid aber mit seinen Männern machte sich hinauf auf die Berghöhe.