1. Samuel 2 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 Und HannaHanna betetebetete und sprach: Mein HerzHerz ist fröhlich in dem HERRN; mein HornHorn ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde; denn ich freue mich deines HeilsHeils. 2 Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner; und ist kein Hort, wie unser GottGott ist. 3 Lasst euer großes Rühmen und Trotzen, noch gehe freches Reden aus eurem Munde; denn der HERR ist ein GottGott, der es merkt, und lässt solch Vornehmen nicht gelingen. 4 Der BogenBogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke. 5 Die da satt waren, sind ums BrotBrot KnechteKnechte geworden, und die Hunger litten, hungert nicht mehr; ja die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele KinderKinder hatte, hat abgenommen. 6 Der HERR tötet und macht lebendig, führt in die HölleHölle und wieder heraus. 7 Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. 8 Er hebt auf den Dürftigen aus dem StaubStaub und erhöht den Armen aus dem Kot, dass er ihn setze unter die Fürsten und den Stuhl der Ehre erben lasse. Denn der WeltWelt Grundfesten sind des HERRN, und er hat den Erdboden darauf gesetzt. 9 Er wird behüten die Füße seiner Heiligen, aber die Gottlosen müssen zunichte werden in FinsternisFinsternis; denn viel Vermögen hilft doch niemand. 10 Die mit dem HERRN hadern, müssen zugrunde gehen; über ihnen wird er donnern im HimmelHimmel. Der HERR wird richten der WeltWelt Enden und wird MachtMacht geben seinem König und erhöhen das HornHorn seines Gesalbten.

11 ElkanaElkana aber ging hin gen RamaRama in sein HausHaus; und der Knabe war des HERRN DienerDiener vor dem PriesterPriester EliEli. 12 Aber die Söhne ElisElis waren böse Buben; die fragten nicht nach dem HERRN 13 noch nach dem Recht der PriesterPriester an das Volk. Wenn jemand etwas opfern wollte, so kam des PriestersPriesters DienerDiener, wenn das FleischFleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zacken in seiner Hand 14 und stieß in den Tiegel oder KesselKessel oder PfannePfanne oder TopfTopf; und was er mit der Gabel hervorzog, das nahm der PriesterPriester davon. Also taten sie dem ganzen IsraelIsrael, die dahinkamen zu SiloSilo. 15 Desgleichen, ehe denn sie das FettFett anzündeten, kam des PriestersPriesters DienerDiener und sprach zu dem, der das OpferOpfer brachte: Gib mir das FleischFleisch, dem PriesterPriester zu braten; denn er will nicht gekochtes FleischFleisch von dir nehmen, sondern rohes. 16 Wenn dann jemand zu ihm sagte: Lass erst das FettFett anzünden und nimm darnach, was dein HerzHerz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir’s jetzt geben; wo nicht, so will ich’s mit GewaltGewalt nehmen. 17 Darum war die SündeSünde der jungen Männer sehr groß vor dem HERRN; denn die Leute lästerten das OpferOpfer des HERRN. 18 SamuelSamuel aber war ein DienerDiener vor dem HERRN; und der Knabe war umgürtet mit einem leinenen Leibrock. 19 Dazu machte ihm seine MutterMutter ein kleines OberkleidOberkleid und brachte es ihm hinauf zu seiner ZeitZeit, wenn sie mit ihrem MannMann hinaufging, zu opfern das jährliche OpferOpfer. 20 Und EliEli segnete ElkanaElkana und sein Weib und sprach: Der HERR gebe dir Samen von diesem Weibe um der Bitte willen, die sie vom HERRN gebeten hat. Und sie gingen an ihren Ort. 21 Und der HERR suchte HannaHanna heim, dass sie schwanger ward und gebar drei Söhne und zwei Töchter. Aber SamuelSamuel, der Knabe, nahm zu bei dem HERRN. 22 EliEli aber war sehr alt und erfuhr alles, was seine Söhne taten dem ganzen IsraelIsrael und dass sie schliefen bei den Weibern, die da dienten vor der TürTür der HütteHütte des Stifts. 23 Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr solches? Denn ich höre euer böses WesenWesen von diesem ganzen Volk. 24 Nicht, meine KinderKinder; das ist nicht ein gutes Gerücht, das ich höre. Ihr macht des HERRN Volk übertreten. 25 Wenn jemand wider einen Menschen sündigt, so kann’s der RichterRichter schlichten. Wenn aber jemand wider den HERRN sündigt, wer kann für ihn bitten? Aber sie gehorchten ihres VatersVaters Stimme nicht; denn der HERR war willens, sie zu töten. 26 Aber der Knabe SamuelSamuel nahm immermehr zu und war angenehm bei dem HERRN und bei den Menschen.

27 Es kam aber ein MannMann GottesGottes zu EliEli und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Ich habe mich offenbart deines VatersVaters HauseHause, da sie noch in Ägypten waren, in PharaosPharaos HauseHause, 28 und habe ihn daselbst mir erwählt vor allen Stämmen IsraelsIsraels zum PriestertumPriestertum, dass er opfern sollte auf meinem AltarAltar und Räuchwerk anzünden und den Leibrock vor mir tragen, und habe deines VatersVaters HauseHause gegeben alle FeuerFeuer der KinderKinder IsraelIsrael. 29 Warum tretet ihr denn mit Füßen meine SchlachtopferSchlachtopfer und SpeisopferSpeisopfer, die ich geboten habe in der Wohnung? Und du ehrst deine Söhne mehr denn mich, dass ihr euch mästet von dem Besten aller SpeisopferSpeisopfer meines Volkes IsraelIsrael. 30 Darum spricht der HERR, der GottGott IsraelsIsraels: Ich habe geredet, dein HausHaus und deines VatersVaters HausHaus sollten wandeln vor mir ewiglich. Aber nun spricht der HERR: Es sei fern von mir! sondern wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden. 31 Siehe, es wird die ZeitZeit kommen, dass ich will entzweibrechen deinen ArmArm und den ArmArm deines Vaterhauses, dass kein Alter sei in deinem HauseHause, 32 und dass du sehen wirst deinen WidersacherWidersacher in der Wohnung bei allerlei Gutem, das IsraelIsrael geschehen wird, und wird kein Alter sein in deines VatersVaters HauseHause ewiglich. 33 Doch will ich dir nicht einen jeglichen von meinem AltarAltar ausrotten, auf dass deine AugenAugen verschmachten und deine SeeleSeele sich gräme; und alle Menge deines Hauses sollen sterben, wenn sie Männer geworden sind. 34 Und das soll dir ein ZeichenZeichen sein, das über deine zwei Söhne, HophniHophni und PinehasPinehas, kommen wird: auf einen TagTag werden sie beide sterben. 35 Ich aber will mir einen treuen PriesterPriester erwecken, der soll tun, wie es meinem Herzen und meiner SeeleSeele gefällt; dem will ich ein beständiges HausHaus bauen, dass er vor meinem Gesalbten wandle immerdar. 36 Und wer übrig ist von deinem HauseHause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um einen silbernen PfennigPfennig und ein Stück BrotBrot und wird sagen: Lass mich doch zu einem Priesterteil, dass ich einen Bissen BrotBrot esse.