1. Samuel 20 – Studienbibel

Luther-Übersetzung von 1912
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Ansicht

1 DavidDavid aber floh von NajothNajoth in RamaRama und kam und redete vor JonathanJonathan: Was habe ich getan? Was habe ich missgehandelt? Was habe ich gesündigt vor deinem VaterVater, dass er nach meinem LebenLeben steht? 2 Er aber sprach zu Ihm: Das sei ferneDas sei ferne; du sollst nicht sterben. Siehe, mein VaterVater tut nichts, weder Großes noch Kleines, das er nicht meinen Ohren offenbare; warum sollte denn mein VaterVater dies vor mir verbergen? Es wird nicht so sein. 3 Da schwur DavidDavid weiter und sprach: Dein VaterVater weiß wohl, dass ich GnadeGnade vor deinen AugenAugen gefunden habe; darum wird er denken: JonathanJonathan soll solches nicht wissen, es möchte ihn bekümmern. Wahrlich, so wahr der HERR lebt und so wahr deine SeeleSeele lebt, es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem TodeTode. 4 JonathanJonathan sprach zu DavidDavid: Ich will an dir tun, was dein HerzHerz begehrt. 5 DavidDavid sprach zu ihm: Siehe, morgen ist der NeumondNeumond, da ich mit dem König zu Tisch sitzen sollte; so lass mich, dass ich mich auf dem Felde verberge bis an den AbendAbend des dritten TagesTages. 6 Wird dein VaterVater nach mir fragen, so sprich: DavidDavid bat mich, dass er gen BethlehemBethlehem, zu seiner Stadt, laufen möchte; denn es ist ein jährlich OpferOpfer daselbst dem ganzen GeschlechtGeschlecht. 7 Wird er sagen: Es ist gut, so steht es wohl um deinen KnechtKnecht. Wird er aber ergrimmen, so wirst du merken, dass Böses bei ihm beschlossen ist. 8 So tue nun BarmherzigkeitBarmherzigkeit an deinem KnechtKnecht; denn du hast mit mir, deinem KnechtKnecht, einen BundBund im HERRN gemacht. Ist aber eine Missetat an mir, so töte du mich; denn warum wolltest du mich zu deinem VaterVater bringen?

9 JonathanJonathan sprach: Das sei ferneDas sei ferne von dir, dass ich sollte merken, dass Böses bei meinem VaterVater beschlossen wäre über dich zu bringen, und sollte es dir nicht ansagen. 10 DavidDavid aber sprach: Wer will mir’s ansagen, so dir dein VaterVater etwas Hartes antwortet? 11 JonathanJonathan sprach zu DavidDavid: Komm, lass uns hinaus aufs Feld gehen! Und gingen beide hinaus aufs Feld. 12 Und JonathanJonathan sprach zu DavidDavid: HERR, GottGott IsraelsIsraels, wenn ich erforsche an meinem VaterVater morgen und am dritten TagTag, dass es wohl steht mit DavidDavid, und nicht hinsende zu dir und es vor deinen Ohren offenbare, 13 so tue der HERR dem JonathanJonathan dies und jenes. Wenn aber das Böse meinem VaterVater gefällt wider dich, so will ich’s auch vor deinen Ohren offenbaren und dich ziehen lassen, dass du mit Frieden weggehest. Und der HERR sei mit dir, wie er mit meinem VaterVater gewesen ist. 14 Tue ich’s nicht, so tue keine BarmherzigkeitBarmherzigkeit des HERRN an mir, solange ich lebe, auch nicht, wenn ich sterbe. 15 Und wenn der HERR die Feinde DavidsDavids ausrotten wird, einen jeglichen aus dem Lande, so reiße du deine BarmherzigkeitBarmherzigkeit nicht von meinem HauseHause ewiglich. 16 Also machte JonathanJonathan einen BundBund mit dem HauseHause DavidsDavids und sprach: Der HERR fordere es von der Hand der Feinde DavidsDavids. 17 Und JonathanJonathan fuhr fort und schwur DavidDavid, so lieb hatte er ihn; denn er hatte ihn so lieb wie seine SeeleSeele. 18 Und JonathanJonathan sprach zu ihm: MorgenMorgen ist der NeumondNeumond, so wird man nach dir fragen; denn man wird dich vermissen, wo du zu sitzen pflegst. 19 Des dritten TagesTages aber komm bald hernieder und gehe an einen Ort, da du dich verbergest am Werktage, und setze dich an den Stein AselAsel. 20 So will ich zu seiner Seite drei PfeilePfeile schießen, als ob ich nach dem Ziele schösse. 21 Und siehe, ich will den Knaben senden: Gehe hin, suche die PfeilePfeile! Werde ich zum Knaben sagen: Siehe, die PfeilePfeile liegen hierwärts hinter dir, hole sie! so komm, denn es ist FriedeFriede und hat keine Gefahr, so wahr der HERR lebt. 22 Sage ich aber zum Jüngling: Siehe, die PfeilePfeile liegen dortwärts vor dir! so gehe hin, denn der HERR hat dich lassen gehen. 23 Was aber du und ich miteinander geredet haben, da ist der HERR zwischen mir und dir ewiglich.

24 DavidDavid verbarg sich im Felde. Und da der NeumondNeumond kam, setzte sich der König zu Tische, zu essen. 25 Da sich aber der König gesetzt hatte an seinen Ort, wie er gewohnt war, an der Wand, stand JonathanJonathan auf; AbnerAbner aber setzte sich an die Seite SaulsSauls. Und man vermisste DavidDavid an seinem Ort. 26 Und SaulSaul redete des TagesTages nichts; denn er gedachte: Es ist ihm etwas widerfahren, dass er nicht rein ist. 27 Des anderen TagesTages nach dem NeumondNeumond, da man DavidDavid vermisste an seinem Ort, sprach SaulSaul zu seinem SohnSohn JonathanJonathan: Warum ist der SohnSohn IsaisIsais nicht zu Tisch gekommen, weder gestern noch heute? 28 JonathanJonathan antwortete SaulSaul: Er bat mich sehr, dass er gen BethlehemBethlehem ginge, 29 und sprach: Lass mich gehen; denn unser GeschlechtGeschlecht hat zu opfern in der Stadt, und mein BruderBruder hat mir’s selbst geboten; habe ich nun GnadeGnade vor deinen AugenAugen gefunden, so will ich hinweg und meine BrüderBrüder sehen. Darum ist er nicht gekommen zu des Königs Tisch. 30 Da ergrimmte der ZornZorn SaulsSauls wider JonathanJonathan, und er sprach zu ihm: Du ungehorsamer Bösewicht! ich weiß wohl, dass du den SohnSohn IsaisIsais auserkoren hast, dir und deiner MutterMutter, die dich geboren hat, zur Schande. 31 Denn solange der SohnSohn IsaisIsais lebt auf Erden, wirst du, dazu auch dein Königreich, nicht bestehen. So sende nun hin und lass ihn herholen zu mir; denn er muss sterben. 32 JonathanJonathan antwortete seinem VaterVater SaulSaul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan? 33 Da schoss SaulSaul den Spieß nach ihm, dass er ihn spießte. Da merkte JonathanJonathan, dass bei seinem VaterVater gänzlich beschlossen war, DavidDavid zu töten, 34 und stand auf vom Tisch mit grimmigem ZornZorn und aß des anderen TagesTages nach dem NeumondNeumond kein BrotBrot; denn er war bekümmert um DavidDavid, dass ihn sein VaterVater also verdammte.

35 Des MorgensMorgens ging JonathanJonathan hinaus aufs Feld, dahin er DavidDavid bestimmt hatte, und ein kleiner Knabe mit ihm; 36 und sprach zu dem Knaben: LaufLauf und suche mir die PfeilePfeile, die ich schieße! Da aber der Knabe lief, schoss er einen PfeilPfeil über ihn hin. 37 Und als der Knabe kam an den Ort, dahin JonathanJonathan den PfeilPfeil geschossen hatte, rief ihm JonathanJonathan nach und sprach: Der PfeilPfeil liegt dortwärts vor dir. 38 Und rief abermals ihm nach: Rasch! eile, und stehe nicht still! Da las der Knabe JonathansJonathans die PfeilePfeile auf und brachte sie zu seinem HerrnHerrn. 39 Und der Knabe wusste nichts darum; allein JonathanJonathan und DavidDavid wussten um die Sache. 40 Da gab JonathanJonathan seine WaffenWaffen seinem Knaben und sprach zu ihm: Gehe hin und trage sie in die Stadt. 41 Da der Knabe hineinkam, stand DavidDavid auf vom Ort gegen Mittag und fiel auf sein Antlitz zur ErdeErde und beugte sich dreimal nieder, und sie küssten sich miteinander und weinten miteinander, DavidDavid aber am allermeisten. 42 Und JonathanJonathan sprach zu DavidDavid: Gehe hin mit Frieden! Was wir beide geschworen haben im NamenNamen des HERRN und gesagt: Der HERR sei zwischen mir und dir, zwischen meinem Samen und deinem Samen, – das bleibe ewiglich. 21:1 Und JonathanJonathan machte sich auf und kam in die Stadt.